Kapitel 27

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Abends sitzen wir wieder zusammen auf der Terrasse und reden. Wir reden über Dean und über mich und was für Fortschritte ich gemacht habe, dank der Therapie. Und ich merke, wie sehr es mir gefehlt hat. Ich war so viel mit mir selbst beschäftigt, dass ich nicht merkte, dass alles was ich brauchte, vor meiner Nase war.
Nachher beschließe ich meine Hausaufgaben zu machen und anschließend ist es schon spät und ich gehe ins Bett. Ich bekomme schlechter Luft, wenn ich nur an die Schule denke, leider konnte ich daran nichts ändern. Ich musste es akzeptieren.
Morgens wache ich durch Mum auf, die an meine Tür klopft. „Was gibt es?“, frage ich müde.
„Da ist jemand für dich gekommen“, sie zwinkert mir zu und grinst. Ich runzele die Stirn und warte, bis sie die Tür ganz aufmacht. Ich muss lächeln, als ich Kyle an der Tür entdecke.
„Guten Morgen“, er kommt auf mich zu und setzt sich an meine Bettkante. Mum lässt die Tür offen und geht wieder herunter.
„Guten Morgen“, flüstere ich müde und fiel wieder zurück ins Bett.
„Steh auf honey“, sagt er und zieht mir die Decke weg.
„Ey lass mich“, sage ich zickig.
Er kommt näher und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Stehst du jetzt auf?“
Ich verdrehe die Augen und stehe auf, gehe ins Bad und ziehe mich dort um. Ich entscheide mich heute für ein schwarzes Kleid. Als ich mir die Zähne geputzt hatte und geschminkt war, kam ich raus und da stand Kyle auch schon wartend vor der Tür.
Er legt beide Arme um mich und zieht mich zu ihm. Plötzlich hebt er mich hoch und dreht mich.
Er setzt mich auf dem Bett ab und holt aus seiner Jacke eine kleine Schachtel heraus.
„Was ist das?“, frage ich neugierig.
„Bella, du bist so ein unglaublich tolles Mädchen und ich kann an nichts anderes mehr, außer an dich denken. Möchtest du meine Freundin sein?“, er setzt sich neben mich und öffnet die Schachtel, in der eine wunderschöne Kette drinnen war.
„Ja oh verdammt ja!“, ich umarme ihn und bekomme direkt einen Kuss auf die Lippen gedrückt.
Er legt mir die Kette um und sagt mir, dass sie super zu mir passen würde. Geschmeichelt stehe ich auf um mich im Spiegel zu betrachten. Wow. Ich bin verliebt in diese Kette.
„Wir müssen langsam los“, er steht auf und geht Richtung Tür.
Ich folge ihm runter, nehme mir Essen und Trinken mit und ziehe mir die Schuhe an.
„Wieso bist du eigentlich hergekommen?“, ich schaue ihn interessiert an.
„Ich dachte ich überrasche dich mal mit einer Fahrt in die Schule.“, sagt er und öffnet die Tür.
„Süß“, sage ich, umarme ihn und schon gehen wir gemeinsam raus.
Sein Auto ist angenehm kühl, dafür dass es draußen bereits 20 °C sind.
Während der Fahrt nimmt er zwei Zigaretten aus der Schachtel und bietet mir eine an. "Hier Baby"
"Nein, aber danke", lehne ich höflich ab.
„Rauchst du doch nicht mehr?“, fragt er verwirrt.
„Ich habe gemerkt, dass ich nicht der Mensch dafür bin.“, sage ich zufrieden und schaue ihn liebevoll an.
Die Fahrt dauert zwar nur 20 Minuten, allerdings sind das die schönsten 20 Minuten meines Lebens.
Es waren nur Kyle und ich, ganz allein im Auto mit Musik und guter Laune. Ich habe das Gefühl, es ist vorbei. Der Alptraum ist vorbei. Ich atme wieder gerne und ich freue mich auf jeden neuen Tag. Nun muss ich also nur noch das Treffen mit Dad hinter mich bringen.

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