Change Me (✔)

Kapitel 17

Vergessen würde ich nicht. Aber ich habe ihn vermisst ja und meine Beine zittern wie wild, doch ich versuche trotzdem normal auf ihn zuzugehen.
„Dean du hast mir so gefehlt. Ich dachte schon du schaffst es nicht!“ Mir rollt eine Träne nach der anderen über die Wangen. Er nimmt mich fest in den Arm.
„Du bist an gar nix schuld. Und Hey Schau mal. Ich bin wieder hier, bei dir, bei Mum, und ich sehe immer noch so gut aus wie früher.“ Er mustert sich im Spiegel, der im Flur hängt. „Ok um ehrlich zu sein sehe ich sogar noch heißer aus!“
„Dean!“, sagt Mum, die anfängt zu lachen.
Mir wird klar wie sehr mir das, genau das, alles gefehlt hat.
Am liebsten hätte ich in diesen Moment auf Pause gedrückt. Doch das ist leider unmöglich. Als wir einen Tee tranken erzähle ich, dass ich eine Begleitung für den Ball gefunden habe.
Sie freuen sich zwar beide sehr für mich, doch ich sehe Deans Blick und er hasst Jungs in meinem Umkreis, da er Angst hat, mir würde etwas passieren. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass er mittlerweile damit klarkommen muss, wie ich mein Leben lebe und welche Leute mir nahekommen, schließlich bin ich 17. Jahre alt und keine 10. mehr. Aber trotz allem bin ich sehr froh darüber, dass er damit klarkommt und akzeptiert, dass ich erwachsen werde.
Die Nacht wird lang und ich will nicht schlafen gehen. Ich würde am liebsten die ganze Nacht mit Dean reden. Ich wollte nachholen, was wir im vergangenen Jahr verloren haben.
Als es spät wird, gehe ich zu ihm und nehme ihn nochmal fest in den Arm. Ich spüre, wie er mich an ihn drückt. Ich glaube er hätte mich vermisst, wenn ich aufgegeben hätte.
Ich habe niemals gedacht irgendwann wieder so glücklich wie jetzt gerade zu sein. Es ist alles so fantastisch, bloß dass ich nun ins Bett muss. Ich putze mir die Zähne und schaue auf die Uhr, bevor ich mich ins Bett lege und an Kyle denke. Es ist bereits 1.57 Uhr und alles was in meinem Kopf kreist, hat mit Kyle zu tun.
Bin ich nur das uncoole Mädchen für ihn, das cool sein will? Möglicherweise auch nur ein naives Mädchen, dass er ausnutzen kann? Wie nennt er mich wohl vor seinen Freunden? Redet er über mich? War ich ihm wirklich wichtig oder nutzt er mich nur aus? Dies sind Fragen, auf die ich wahrscheinlich niemals eine Antwort bekommen werde. Ich spüre, wie meine Augen schwer werden. Also schließe ich sie und falle langsam und unkontrolliert in den Schlaf. Ganz ohne Vorwarnung. Ohne ein Zeichen. Es passiert einfach. Wie viele Sachen wohl einfach passieren? Wie viele Leute verloren jemanden ohne, dass sie wussten, dass es passieren würde? Die Gedanken in meinem Kopf werden immer mehr und mehr, nie weniger. Ich lasse mich treiben. Ich hoffe nochmal von Kyle zu träumen und ich tat es. Diesmal sind es nur Kyle und ich. In einem großen Kinosaal. Ganz alleine. Wir schauen uns einen Horrorfilm an und ich kuschele mich an ihn heran, vor Angst. Was ist nur los mit meinen Träumen? Ich war nie ein Liebes-Mensch! Das Leben hat mich zu einem Monster gemacht und wer würde schon ein Mädchen wie mich lieben? Ich kann es ja schließlich nicht einmal selbst.