.
Nach einer halben Stunde muss Kyle dann wirklich los.
Er zieht sich ein neues T-Shirt und eine schwarze Jeans an.
„Hier dein Pulli.“, sage ich und hielt ihm den Hoodie hin.
Er schüttelt den Kopf. Ich verstehe nicht ganz, was er mir damit sagen wollte.
„Willst du ihn nicht wiederhaben?“, frage ich verwirrt.
„Behalt ihn.“, sagt er.
„Ich habe auch Hoodies.“, sage ich überzeugend und bemerke im Nachhinein erst, wie dumm das klingt.
„Du hast aber noch keinen von mir, in den du dich einkuscheln kannst, wenn du mich vermisst und ich nicht bei dir sein kann.“, sagt er und schaut mich liebevoll an.
„Ach Kyle, du bist so süß.“, ich umarme ihn. Ein letztes Mal spüre ich seinen Herzschlag.
„Wir sehen uns Morgen bestimmt noch. Falls nicht sage ich schonmal bis Montag.“, er nimmt meine Hand und drückt seine Lippen auf sie.
„Ich komme noch mit zur Tür“, sage ich.
Als wir an der Tür stehen und uns nun offiziell verabschieden, kommt Dean in den Flur.
„Oh, na Kyle, alles fit?“, sagt er überrascht ihn hier zu sehen.
„Ja und bei dir?“, Kyle streckt die Hand aus.
„Klar.“, Dean gibt ihm die Hand, nickt und geht wieder ins Wohnzimmer.
„Find es gut, dass ihr euch alle so gut versteht.“, sage ich zu Kyle und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
„Ich auch. Pass auf dich auf Baby.“, sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
„Du auch.“, flüstere ich.
Dann sehe ich ihn den Hof entlanglaufen und schließe die Tür.
Ich gehe zu Dean, der gerade ein Bier im Wohnzimmer trinkt.
„Wie geht es dir?“, sagt er mit einem Grinsen im Gesicht.
„Sehr gut.“, sage ich und setze mich zu ihm.
„Ich mag diesen Kyle.“
„Ich auch“, sage ich verträumt.
„Und wie sieht es psychisch aus?“, fragt Dean vorsichtig.
„Auch ganz gut.“, ich habe es schon immer geliebt, wenn Dean sich für mich interessiert hat. Vor allem jetzt freut es mich, weil er so lange nicht bei uns war.
Nach einer Weile stehe ich auf, gehe in die Küche und hole mir eine Schale mit Obst zu Essen.
Wieder im Wohnzimmer angekommen spricht Dean mich erneut an. „Ok Schwesterherz, ich muss eine Sache wissen.“
„Und welche?“, verwirrt mustere ich ihn.
„Was lief gestern?“
„Gar nichts.“, ich fange an zu lachen und schaue ihn verwirrt an.
„Also habt ihr nicht, also. Du weißt schon.“
„Nein wir haben nicht miteinander geschlafen.“, ich lache erneut.
„Puh. Gut.“, er lehnt sich entspannt zurück.
„Und wieso?“, spricht er mich nach drei Minuten erneut an.
Ich rolle mit den Augen. Wieso interessiert er sich dafür, das war doch viel zu Privat. Über so etwas redet man doch nicht mit seinem großen Bruder.
„Weil wir noch nicht darüber geredet haben. Außerdem bin ich noch viel zu jung. Der Zeitpunkt muss doch perfekt sein.“
Dean nickt stolz und schaut dann wieder dem Film zu.
Nach einer halben Stunde beschließe ich nach oben zu gehen, um mich ins Bett zu legen.
Oben angekommen vermisse ich Kyle bereits. Ich bringe das dreckige Geschirr herunter, um es abzuwaschen und gehe dann erneut nach oben. Ich falle direkt zufrieden in mein Bett. Nach wenigen Sekunden fällt mir jedoch ein, dass ich mich erst umziehen und abschminken sollte. Ich ziehe mir eine kurze Hose und ein Top an und gehe ins Bad, um mich abzuschminken.
Anschließend verkrieche ich mich wieder unter der Bettdecke, unter der ich Kyles Hoodie finde.
Den habe ich ja total vergessen. Ich nehme ihn und ziehe ihn an. Es ist zwar nicht Kyle, aber der Hoodie riecht noch exakt nach ihm.
Ich fange an noch einen Film zu schauen, doch werde so müde, dass ich irgendwann einfach einschlafe.
Als ich nachts für einen kleinen Moment wach bin, fühlt es sich fast so an, als wäre er immer noch hier, neben mir. Doch als ich mich umschaue, werde ich enttäuscht.
Ich denke noch einmal an alles, was wir zusammen erlebt haben, an all die Zeiten, in denen er für mich da war. Irgendwann schlafe ich dann aber wieder ein. Er ist mittlerweile das geworden, woran ich morgens als Erstes und abends als Letztes denke.
Ich hoffe vom ganzen Herzen, dass er bei mir bleiben wird. Für immer.
DU LIEST GERADE
Change Me (✔)
RomanceEin junges Mädchen, Bella Fuller. Dunkelblonde Haare, graublaue Augen und ein strahlendes Lächeln. Naja.. zumindest nach außen hin. 》Jeder hat Probleme, aber nicht jeder kann damit umgehen.《 Tollpatschig & schüchtern, das ist Bella, doch nachdem si...