Kapitel 5

8.5K 216 15
                                    

„Dean?“ Meine Stimme zittert. „Ja kleine Schwester, ich bin es.“  Ich verstehe es nicht. Wieso meldet er sich jetzt nach einem Jahr? „Ihr fehlt mir wirklich sehr“, sagt er ruhig.
„Dann hättest du uns nicht allein lassen sollen.“, sprudelt es aus mir raus. Meine Gefühle waren unsortiert und ein durcheinander ich kontrolliere mich nicht mehr. Um es euch zu verkürzen, Dean entschuldigte sich noch gefühlte 100 Mal, bis ich sagte, dass es ok sei. Nach dem Telefonat schlafe ich direkt wieder ein. Ich konnte gar nicht realisieren, was dort gerade passiert war.
Heute wache ich auf, weil die Sonnenstrahlen mir in mein Gesicht scheinen. Ich putze meine Zähne und schminke mich. Heute entscheide ich mich für meinen dunklen rosa Lippenstift. Dazu kombiniere ich meine schwarze Lederjacke mit einem weißen Top und einer schwarzen Hose.
Nachdem ich mir essen eingepackt habe und zum Bus rennen musste, komme ich schließlich in der Schule an.
Jessica kommt zu meinem immer noch leeren Tisch und fängt an mit mir zu reden.
Als Mr. Brook in die Klasse kommt, verschwindet sie auf ihrem Platz. 15 Minuten nach Unterrichtsbeginn klopft es an der Tür. Mr. Brook fordert die Person hinter der Tür auf sich hinzusetzen. Ich kann es nicht fassen, wer genau jetzt durch die Tür spaziert und auf mich zugeht. „Hi“, flüstert er, als er sich neben mich setzt. Ich lächle ihn stumpf an.
„Das liebe Schüler ist Kyle Jefferson, der demnächst bitte pünktlich kommt.“
Der Platz neben mir ist nun nicht mehr frei, aber ob das gut oder schlecht war, wusste ich nicht so ganz.
„Du bist doch die von Starbucks, oder?“, fragt er leise. Ich lief rot an. „Ja, ehm pass auf das tut mir voll leid, ich wollte das gar-“ „Schon ok, ehrlich. Ich habe gehofft dich nochmal zu sehen.“ Ich bin sprachlos. Was will jemand wie Kyle von jemandem wie mir? „Wieso?“, frage ich überrascht. Er sah mich kurz an und flüstert: „Weil ich dich süß finde.“  Ich bin so nervös und mein Herz schlägt Sekunde für Sekunde schneller.
„Dann Glückwunsch“, platzt es aus mir heraus und nachdem ich realisiert habe, was ich da gerade gesagt habe, läuft mein Gesicht noch roter an.
Den Rest der Stunde versuchte ich mich auf den Unterricht zu konzentrieren, was nicht wie geplant lief, weil Kyle einfach so gut roch und so nah an mir war, dass ich dachte, ich würde schmelzen wie Schokolade.
Bin ich verliebt? Nein!
Wieso denke ich überhaupt noch über Cloes Worte nach? Liebe fühlt sich sicherlich anders an, das mit Kyle und mir würde sicherlich nichts werden. Wir kommen aus komplett anderen Welten und wer möchte bitte so etwas wie mich?
Niemand will ein trauriges Mädchen als Freundin. Eine dessen Leben langweiliger ist, als jeder Unterricht es je sein würde. Also ließ ich die Hoffnung fallen. Ich gab jeden Gedanken an Kyle auf und beschloss mich nicht zu verlieben.

Change Me (✔)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt