Kapitel 58

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Heute wache ich auf, als die Sonne mein Gesicht bereits erwärmt hat. Müde drehte ich mich um und schaute auf mein Handy.
Ich stand langsam auf und ging ins Badezimmer, dort putzte ich meine Zähne und binde meine Haare heute zu einem Zopf zusammen.
Nachdem ich meine Wimpern geschminkt habe, trage ich einen leichten rosa Lippenstift auf und betrachte mich im Spiegel.
So wird es gehen.
Ich öffne die Tür und gehe zurück in mein Zimmer. Dort ziehe ich mir ein dunkelblaues Kleid an.
Als ich runtergehe, steht Dean mit einer Tüte voller Brötchen im Flur.
„Sind die alle für mich?“, frage ich ironisch.
„Für dich ist das besondere hier.“, sagt er ohne zu lachen und wühlt in der Tüte herum.
„Hier.“, er reicht mir einen Krümel und wir müssen beide lachen.
In der Küche mache ich mir mein Frühstück und unterhalte mich noch eine Weile mit Dean, der heute Mittag wegfahren wird.
„Wann kommst du wieder?“, frage ich neugierig.
„Morgen Abend.“, sagt er.
„Wo fährst du hin?“
„Zu einem Freund.“, sagt er leicht genervt.
„Und was macht ihr da?“, frage ich provokativ.
„Bella du musst nicht alles wissen.“, genervt verdreht er die Augen.
„Ok.“, sage ich traurig und gehe in den Flur, um meine Schuhe anzuziehen.
„Bella.“, kommt er mir hinterher.
„Es tut mir leid, aber das ist privat“, er schaut schuldbewusst auf den Boden.
„Ist ok.“, sage ich.
„Ich habe dich lieb Schwesterherz, Pass auf dich auf.“, sagt er liebevoll.
„Danke Dean, du auch auf dich. Und Achja ich habe dich auch lieb.“, ich umarme ihn und gehe zum Bus.
„Du bist sogar pünktlich.“, ruft er mir hinterher.
Ich muss grinsen und gehe weiter zur Haltestelle.
Der Bus scheint heute voller als sonst zu sein, also beeile ich mich, um einen Platz zu bekommen.
In der Schule angekommen wartet Kyle an der Haltestelle bereits auf mich.
„Da ist ja mein Mädchen.“, sagt er und umarmt mich.
„Hey.“, sage ich und lächle.
Wir reden noch etwas, während wir zur Schultür gehen und verabschieden uns anschließend.
Der Unterricht verläuft heute genauso langsam wie sonst, nur, dass ich zwei Stunden mit Kyle Unterricht habe, in denen wir Witze machen. So macht Unterricht Spaß.
Als wir endlich Schulschluss haben, gehen Kyle und ich zusammen raus.
„Holt Dean dich heute ab?“, fragt er interessiert.
„Nein er ist heute weggefahren, er kommt erst morgen Abend wieder.“, sage ich ihm.
„Dann komm her, ich nehme dich mit.“, bietet er mir an.
„Das muss doch nicht sein.“, ich schüttle mit dem Kopf.
„Doch, komm schon.“, versucht er mich zu überreden.
Ich nehme seinen Vorschlag an und öffne die Tür um mich ins Auto zu setzen.
„Wie läuft es bei deiner Mama?“, frage ich während der Fahrt.
„Besser als davor und bei dir Schatz?“, fragt er ernst.
„Ja, ganz gut.“, ich lächle gezwungen und schaue aus dem Fenster.
Er muss nicht wissen, wie ich mich genau fühle. Es war sowieso nicht all zu wichtig.
Bei mir zuhause angekommen gebe ich ihm einen Kuss und steige anschließend aus dem Auto aus.
Er bleibt noch eine Weile stehen, bis ich im Haus bin.
Als ich aus dem Fenster im Flur schaue, fährt er gerade los.
Er ist so süß. Mein Herz klopft wie verrückt.
Mum hat mir bereits einen Teller zum Mittag vorbereitet. Nach dem Essen suche ich Mum, doch da ich sie nicht finde, gehe ich nach oben um meine Hausaufgaben zu machen.
Ich hasse Hausaufgaben. Unmotiviert setze ich mich an den Tisch und atme tief aus, als ich endlich fertig bin.
Danach beschließe ich mein Zimmer aufzuräumen und mache dabei Musik an.
Nach einer Weile kommt Mum herein.
„Wo warst du?“, frage ich neugierig. „Einkaufen. Du räumst auf?“ „Ja“, ich nicke und dann geht sie auch wieder nach unten.
Nachdem ich geputzt habe, gehe ich herunter und wir essen im Wohnzimmer, während wir einen Film schauen.
Es war schön mal wieder Zeit mit Mama zu verbringen und für einen kurzen Moment fühle ich mich komplett. Abende wie heute gab es früher öfter, das war so etwas wie unserer Tradition.
Gegen 20 Uhr gehe ich hoch, um zu Duschen.
Das lauwarme Wasser auf meiner Haut entspannt mich und ich fühlt mich danach schon viel besser.
Doch als ich mich, nach dem umziehen hinlege, überkommt mich erneut ein komisches Gefühl.
Es war wieder diese leere. Es fehlt etwas und ich weiß nicht was. Mir geht es gut, aber komplett war ich trotzdem nicht. Ich will das alles nicht mehr. Ich will einfach nur glücklich sein, doch vielleicht ist es hoffnungslos.

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