Kapitel 35

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Im Krankenhaus angekommen fahren Dean und Ella nach Hause. Sie sagen sie würden abends wiederkommen.
Cloe bricht in Tränen aus, als sie Bella da liegen sieht. So leblos in dem kleinen Raum.
"Sie hat das nicht verdient", flüstert sie. Ich nicke.
Bella hat nichts Schlechtes verdient. Sie ist ein wunderschönes Mädchen, dass ihr Leben lang schon kämpft.
Als Cloe und Justin weg sind, setze ich mich alleine zu ihr.
"Baby, du fehlst uns so krass. Ich hoffe, du kannst mich hören, weil ich dir ganz dringend etwas sagen muss. Ich liebe dich so sehr und ich stelle mir eine Zukunft mit dir vor. Wir werden Kinder haben und werden in einem schönen Haus wohnen. Wir werden zusammen alt werden und irgendwann da werden wir auf der Terrasse sitzen und du wirst sagen "Das Kämpfen hat sich gelohnt". Ich könnte dich völlig verstehen, wenn du es nicht mehr kannst Engel. Aber denk an mich, bevor du beschließt aufzugeben. "
Eine Träne von mir tropft auf ihre Hand, die ich fest in meinen halte. Ich lege einen Brief unter ihr Kissen. Einen Brief, den ich geschrieben habe während ich meine Zeit im Warteraum verbracht habe.
Nach ca. fünf Minuten kommt Ella, die mit Bella alleine sein wollte. "Natürlich Frau Fuller.", ich umarme sie kurz und gehe raus.
Jeder von uns braucht viel Kraft momentan.
Tage vergingen und es ist bereits Samstag. Heute sollte ich ihre Mum und ihren Bruder kennenlernen. Jetzt habe ich es schon halbwegs gemacht. Ohne Bella.
Die Zeit vergeht langsamer, als ich es gewohnt war. Meine Welt wird Tag für Tag grauer und ich vermisse sie. Als ich nach Hause darf, ging ich erneut duschen. Meine Haare sind schon sehr fettig. Als ich fertig mit duschen bin, setze ich mich auf mein Bett.
Ich erinnere mich an das erste Mal, an dem Bella hier war. Wie sie mir vertraut hat, obwohl sie mich fast gar nicht kannte. Plötzlich werde ich aus meinem Tagtraum gerissen. Mein Handy klingelt.
"Hallo?", sage ich verwirrt. "Kyle du musst sofort herkommen, Sie ist wach. Sie ist aufgewacht!"
Ich dachte, ich höre nicht richtig. Ich überlege eine Weile, springe dann direkt ins Auto und fahre schneller, als es erlaubt war ins Krankenhaus. Mein Engel lebt.
Dort angekommen renne ich vom Parkplatz direkt ins Zimmer von Bella.
Vorne wartet Dean bereits und lächelt mich zufrieden an.
Mein Herz klopft schneller als sonst.

Bellas Sicht:
Ich höre plötzlich, wie jemand mir ins Ohr flüstert: "Schatz, folge meiner Stimme und komm zurück."
Als ich meine Augen öffne, sehe ich zuerst meine Mum.
"Schatz? Du bist wach!", sie springt auf und ruft einen Arzt. Benommen sehe ich sie an.
"Was ist passiert?“, flüstere ich. Sie sagt, sie würde Kyle anrufen und schickt Dean zu mir, der seinen Augen nicht trauen kann, als er mich sieht.
"Bella du bist wach!", er rennt auf mich zu und umarmt mich. Völlig verwirrt sehe ich den Arzt an, der hineinkam.
Er checkte meine Lage und sagt dann, dass er mich noch zwei Tage zur Kontrolle hierbehalten möchte.
Ich nicke und schaue Dean an. Als der Arzt weg ist, sage ich: "Was ist eigentlich passiert?"
Er erzählt mir alles detailliert und ich bin geschockt. Er fing an zu weinen und entschuldigt sich.
"Schon ok Bruderherz", sage ich ihm und streiche über seine Hand, die an meinem Bett liegt.
Er wischt sich die Tränen aus dem Gesicht.
Dean sagt, er würde herausgehen, um dort auf Kyle zu warten, Mum wird solange wieder hereinkommen.
Ich nicke erschöpft.
"Ich bin so froh!", sagt Mum, als sie hereinkommt und sich auf den Stuhl neben mir setzt.
"Ich auch Mum", sie streicht mir durch die Haare.
Ich wollte mehrere Jahre, dass es endet. Ich wollte nicht mehr hier sein, weil ich mich ungerecht behandelt fühlte. Nachdem ich nun aber mitbekam, was für ein Chaos wegen meinem Unfall entstanden ist, merkte ich, dass ich gebraucht werde, auch wenn manche es mir nicht zeigten. Mum sagt mir, dass Cloe später auch noch kommen würde und sie nicht in der Schule war, weil sie da nicht ohne mich hinwollte.
Plötzlich geht die Tür auf, ich höre schnelle Schritte.
"Kyle!"
"Engel!"
Er umarmt mich. Ich habe ihn so vermisst. Wir küssen uns und nachdem wir uns voneinander lösen, sehe ich in seine angeschwollenen Augen. Wie konnte ich nur denken, dass er auch ohne mich klarkommt?
Er fängt an zu weinen, vor Freude. Er hält meine Hand und sagt, dass er niemals ohne mich leben will, niemals.

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