In der Schule halten Kyle und ich Händchen, Jessica schaut mich komisch an und die Augen aller Mädchen sind auf mich gerichtet, doch ich genieße es.
Als Cloe kommt, umarmt sie mich und sagt direkt: „Was für ein süßes Pärchen“
„Wie läuft's bei dir und Jus?“, fragt Kyle neugierig. „Auch ganz gut“, sie lächelt und zwinkert mir zu. Ich fange an zu lachen.
Im Unterricht bleibt alles gleich, wir reden wenig und konzentrieren uns, da bald die ersten Klausuren anstehen werden.
In den Pausen gehe ich herunter, da Kyle rauchen will. Ich finde es faszinierend, dass er nicht versucht mir das Rauchen anzudrehen. Kyle unterhält sich kurz vor Unterrichtsbeginn noch mit seinen Freunden, aber wir schaffen es trotzdem noch pünktlich zum Unterricht.
Cloe war die meiste Zeit bei uns, wirkt aber nicht besonders zufrieden, daher beschließe ich sie nach der Schule anzurufen.
Dies tue ich dann auch, nachdem Kyle mich nachhause gefahren hat und mir einen Abschiedskuss auf die Stirn gedrückt hat.
Ich öffne die Tür und gehe in mein Zimmer. Dort angekommen wähle ich Cloes Nummer und rufe an.
„Hey was ist los?“, sagt sie und klingt dabei bedrückt.
„Ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Was ist los?“
„Ich glaube ich bin verliebt!“, sie kaut wohl auf ihrem Finger herum, da man sie schwer versteht.
„In Justin?“, frage ich überrascht. „Ja oh man was soll ich nur machen?“ „Sag es ihm“, fordere ich sie auf.
Sie ist sehr stur und streitet ab, dass aus ihnen was werden kann. Ich überrede sie ca. 30 Minuten bis sie merkt, dass ich nicht aufgeben werde. Sie verspricht mir deshalb es ihm zu sagen.
Wir legen auf und ich gehe herunter und sehe, dass Dean mich bereits erwartet. Er sieht nervös aus, also frage ich ihn, was los ist. „Dad will, dass das Treffen früher stattfindet. Er möchte bis Sonntag aus der Stadt sein.“
„Scheiße“, flüstere ich.
Dean ruft seinen Freund an und fragt ihn, wann er sich mit ihm treffen kann. Sie vereinbarten, dass Dean Morgen bei ihm vorbeischaut.
Ich nehme mir einen Teller und fülle ihn zur Hälfte mit Nudeln, dann gehe ich nach oben. Die Nervosität steigt Sekunde für Sekunde in mir auf. Ich hätte alles andere lieber gemacht, als mich mit ihm zu treffen. Doch ich hatte ihn damals mitbekommen, ich wusste, wozu er in der Lage war. Allein bei dem Gedanken, dass er Mum oder Dean etwas antut bekomme ich einen Stich ins Herz. Ich bin wohl die einzige, die ihn uns für immer vom Hals schaffen konnte.
*klopf klopf*
„Was gibts?“
Dean kommt vorsichtig herein und setzt sich auf mein Bett, während ich meine Schultasche packe.
„Denkst du, dass du es psychisch hinbekommst Dad zu sehen?“
Ich zucke mit den Schultern. Ich habe tatsächlich keine Ahnung. Einerseits befindet sich in meinem Herzen tatsächlich Freude, da ich ihn so lange nicht mehr gesehen hatte, doch andererseits war ich wütend und verletzt, wegen allem was er Mum in den letzten Jahren angetan hat. Er macht mein Leben kaputt. Seinetwegen mussten wir ständig umziehen. Seinetwegen musste ich mich ständig an neue Menschen gewöhnen.
„Wir kriegen das hin“, flüstert Dean, der wahrscheinlich Angst um mich hat.
„Denkst du wirklich?“, ich schaue ihn hoffnungsvoll an.
„Ja, ich werde bestens vorbereitet sein und dir wird nichts passieren. Ich werde nicht zulassen, dass dir was passiert.“, sagt er und nimmt mich in den Arm.
Ich bekomme Tränen in den Augen. Dean sorgt sich tatsächlich um mich. Das letzte Jahr über dachte ich, dass ich ihm völlig egal bin, doch ich war es wohl doch nicht. Ich drücke ihn fest an mich und bin so froh einen großen Bruder zu haben.
Als er weg war, wurde es spät und da ich ziemlich erschöpft bin, lege ich mich früher ins Bett als sonst. Ich stelle mir vor, wie das Treffen mit Dad laufen könnte und ich bekomme Angst. Ich bekomme panische Angst. Wie soll ich das nur schaffen? Ja ich war nicht alleine, aber Dad bekam immer, was er wollte. Wirklich immer.
Langsam schlafe ich ein. Ganz unkontrolliert gleite ich in den Schlaf und ein kleiner Teil in mir wünscht sich nicht mehr aufzuwachen, während der andere Teil in mir froh war die gleiche Luft wie Kyle einzuatmen.
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Change Me (✔)
RomanceEin junges Mädchen, Bella Fuller. Dunkelblonde Haare, graublaue Augen und ein strahlendes Lächeln. Naja.. zumindest nach außen hin. 》Jeder hat Probleme, aber nicht jeder kann damit umgehen.《 Tollpatschig & schüchtern, das ist Bella, doch nachdem si...