Chapter 52

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Sky's P.o.V

„Du schaffst das! Ich kenne dich zwar erst seit wenigen Minuten, aber ich merke jetzt schon, dass du Stärke mit dir trägst. Und George hatte immer Recht, wenn es um so etwas ging!", sprach Elijah beruhigend auf mich ein und lächelte zaghaft.

Immer noch ein wenig verängstigt blickte ich mich auf dem Bauernhof um. Es erschien verlassen. Wie eine Geistertstadt, die nur aus einem prächtigem Bauernhaus bestand.
Das alles ließ es tot wirken.
Das Gras, welches mir schon bis zu den Knien reichte, als wäre es Jahrzehnte her, dass hier mal jemand gelebt hatte.
Der Mond, der direkt über uns, im sternklarem Himmel stand.
Und doch verdichtete der sachte Nebel um uns, uns die Sicht.
Das alles ließ es düster wirken.
Beängstigend.
Langsam aber sicher bekam ich Angst und das war bei mir eigentlich eher selten der Fall.

„Warst du schon mal bei Seelenlesern?", fragte ich ihn nervös und blickte zum Nachthimmel hoch.

„Nein, ich habe nur vieles über sie gehört. Über ihre besonderen Gaben, aber selbst habe ich noch nie einen zu Gesicht bekommen!", antwortete er und bemerkte meine mittlerweile ausgeprägte Gänsehaut.

„Aber ich weiß, dass du stark bist. Dass du eine Kämpfernatur bist und niemand, der jetzt den Schwanz einziehen würde und geht", sagte er nun und legte seinen so blassen Arm um meine Schulter.

„Was macht dich da so sicher?", fragte ich und blickte zu ihm auf, den Gedanken folgend, dass ich am Liebsten genau das machen würde, was er gerade gesagt hatte.

„Weil du alles tust für die, die du liebst!", erwiderte er und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Meine Gedanken wurden wieder klarer und somit wurde meine Angst auch immer weniger.

Warum war ich manchmal denn nur so eine Memme?

„Da hast du wohl recht!", stimmte ich ihm zu und sah, wie auch er grinsen musste.

Leise Schritte erklangen und gemeinsam drehten wir uns um.

Eine kleine Gestalt in einer Robe näherte sich uns und wurde immer langsamer, desto näher sie uns kam.

„Wir haben sie schon erwartet, Miss Young", sprach die Gestalt und kam mit gesenktem Kopf direkt vor uns zum Stehen.

„Wir ebenfalls auf Sie", erwiderte ich kraftvoll.

Langsam kamen die Hände der kleinen Gestalt hervor.

Kleine Klauen zierten die Finger, die Hände komplett vernarbt.

Erschrocken schnappte ich nach Luft.

„Miss, wir müssen einen Vertrag schließen. Es muss Ihnen bewusst sein, dass diese Sache mit ihrem Leben enden könnte. Genauso müssen Sie wissen, dass es starke Schmerzen mit sich bringen wird. Und zuletzt müssen Sie mir einmal Ihre Hand reichen", erklärte er und schlug plötzlich seine Verdeckung des Kopfes durch die Robe davon.

Erneut schnappte ich nach Luft.

Er hatte schwarze Augen. Augen, in denen ich selbst mich spiegelte.

Wenn auch verändert. Irgendeine Farbe schwebte um mich.

Meine Augen trugen eine andere Farbe.

Ich sah verändert aus. Anders.

„Rein", flüsterte der Seelenleser und seine Augen weiteten sich merklich.

Mein Blick glitt von seinen Augen zu seinem blassem Mund. Genauso blass wie auch seine Haut. Nur eine kleine Wölbung deutete an, das dort sein Mund war. Zudem waren silberne Adern unter seiner Haut sichtbar.

Rabenschwarze Haare zierten seinen Kopf, die ihm bis weit unter die Schulter reichten.

Soetwas wie ihn hatte ich noch nie gesehen.

Und ich hatte überraschenderweise keine Angst.

Nein. Ich war fasziniert.

„Würden Sie mir nun bitte Ihre Hand geben. Ich muss sicher sein, dass sie aus freiem Wille hier sind!", forderte er mich nun erneut auf und sein Blick schweifte kurz zu Elijah meinem Begleiter.

Urplötzlich spiegelten seine Augen Elijahs Gestalt wieder und im Gegensatz zu mir umgab ihn keine silbernd blaue Farbe, sondern ein strahlendes grün.

„Gutmütig", flüsterte der Seelenleser und löste seine Augen wieder von ihm und blickte mich nun wieder an.

Zögerlich reichte ich ihm meine Hand und spürte wie seine vernarbte Hand meine langsam umschlang.

Plötzlich spürte ich einen kleinen Schmerz.

Schnell hielt der Seelenleser seine andere Hand unter meine.

Fing kleine Bluttropfen von mir auf und führte sie in die Mitte meiner Handfläche. Dann legte er seine beiden Hände über meine Handmitte, in der nun das Blut ruhte und plötzlich verstärkten sich die silbernen Adern unter seiner Hand. Meine Hand wurde warm und strahlten ein warmes Licht aus.

Ganz leise und zaghaft sprach er und blickte mir dabei tief in die Augen.

Die Sprache die er verwendete war eine andere.

Zumindest keine, die ich kannte oder verstand.

Immer noch fasziniert von seinen Augen, blickte ich meinem veränderten Spiegelbild entgegen und spürte den leichten Schmerz schon gar nicht mehr.

Und dann wurde meine Hand wieder kalt.

Der Seelenleser setzte wieder die Kapuze der Robe auf und blickte nach unten.

„Wenn Sie, Miss Young also mit dem Vertrag einverstanden seid, dann möget ihr mir bitte folgen!", sprach er nun und drehte sich langsam um.

„Ich akzeptiere den Vertrag!", antwortete ich und blickte zu Elijah, der zustimmend nickte.

„Ihre Begleitung muss jedoch hier bleiben und warten, bis wir fertig sind!", erwiderte der Seelenleser und ging langsam los.

„Du schaffst das. Du bist stark und du bist nicht ohne sonst so etwas besonderes. Denn wenn ein Seelenleser einer Gestalt entgegenblickt und dessen Aura silber-blau ist, dann ist die Gestalt rein.

Und reine Auren sind so gut wie ausgestorben!", sagte Elijah und blickte mich mit glänzenden Augen an.

Verwundert blickte ich ihn an.

„Was meinst du damit?", fragte ich verwirrt.

„Das George recht hatte. Du bist etwas besonderes. Wenn nicht sogar mehr", antwortete er und deutete mir dem Seelenleser zu folgen.

„Viel Glück, Sky", verabschiedete er sich und entfernte sich von mir.

Langsam setzte ich einen Fuß vor den Anderen und näherte mich dem Seelenleser, der vor einem Torbogen stehen geblieben war.

„Sind sie bereit Miss, die andere Welt zu betreten?", fragte der Seelenleser und ich nickte.

Und dann schoss seine Hand hervor, ein Funken löste sich aus seinen Finger, der das Tor zum Aufspringen brachte.

„Dann folgen Sie mir!", sprach er und ich folgte ihm.

Hinunter in den Untergrund.


Jetzt wird es düster. Eine Magie die anders als alles ist, was sie bisher kannte.

Ich hoffe ihr seit gespannt auf die Auflösung, warum sie so besonders ist, denn die wird din den nächsten Kapiteln folgen.

eure xxRaven12xx

P.s Es tut mir leid, dass zurzeit so unregelmäßig Kapitel kommen, doch die Schule spannt mich einfach zu sehr ein.

The Alpha's Mate - She's mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt