Mit Lungen die förmlich nach Luft bettelten, sprang ich in den Glasaufzug hinein und stützte mich erschöpft mit meinen Armen auf den Knien ab.
Als der Aufzug anhielt, richtete ich mich langsam wieder auf und erblickte aus dem Augenwinkel den vollkommen entblößten Arsch von Kayden.
Fassungslos schnappte ich nach Luft und blickte schnell wieder zum Gebäude hin. Manchmal war es eben doch ein Nachteil, dass der gesamte Aufzug aus Glas bestand.
Mit hochrotem Kopf betrat ich die Küche unseres gesamten Apartments und erblickte Ally, die gerade grinsend auf den Schultern von Katherine saß.
„Schatz, jetzt komm doch mal runter von meinen Schultern. Ich muss dringend nach unten zum Rudelhaus", beschwerte diese sich und versuchte die zierliche, aber flinke Ally zu kitzeln.
Ein Lachen entfloh dem blauäugigen Mädchen, bevor sie mit einem Satz auf den Boden sprang und mit einem hinterlistigen Grinsen auf mich zugelaufen kam. Ich wusste ganz genau, was sie wollte, also rannte ich los und versuchte die kleine Prinzessin abzuhängen.
„Sky, ich will doch nur kuscheln", rief sie hinter mir her und kicherte kurz darauf. Schritte, deutlich lautere und schwerere Schritte, näherten sich uns und bevor ich reagieren konnte, öffneten sich die Aufzugtüren vor uns und ein nun angekleidete Kayden stand vor uns.
Und dann flog ich auch schon gegen Jayden, der gerade um die Ecke kam und Ally lief weiter gerade aus, direkt auf Kayden zu.
„Was hast du hier zu suchen, Bruder?", wandte sich Jayden an ihn und blickte ihn feindselig an.
„Ich wollte gerne meiner kleinen Schwester einen Besuch abstatten", erwiderte er genervt und seine Halsschlagader trat hervor. Mit einem ehrlichen Lächeln beugte er sich zu Ally hinunter, die ihn mit offenen Mund anstarrte.
„Ähm...also...darf ich dich umarmen, Kaydy?", fragte sie sprachlos und ihre Augen sprachen Bände. Ally hatte ihren Bruder vermisst und zwar mehr, als es Jayden recht war.
Kayden breitete seine Arme aus und schon sprang Ally auf ihn.
„Du gehst...und zwar jetzt sofort!", schrie plötzlich Jayden, sodass ich neben ihm zusammen zuckte.
„Sie ist genauso meine kleine Schwester, wie deine auch", antwortete Kayden wütend und blickte kurz zu mir. Genau in diesem Moment zog mich Jayden enger zu sich und bedachte seinen Bruder weiterhin mit einem feindseligen Blick.
„Was ist denn hier los?", erklang die zarte Stimme von Katherine. Eine weitere Tür flog auf und dann stand auch schon Thomas an der Schwelle der Tür und blickte irritiert und wütend auf die Szenerie vor sich.
„Raus! Und zwar sofort!", schrie er plötzlich, als er Kayden erblickte. Mit einem unterkühlten Blick schaute er auf Kayden, der die jüngste aller seiner Kinder im Arm hatte, an.
Ally blickte ihren Vater sprachlos an und fing plötzlich an zu weinen.
Kayden wollte gerade einen Schritt nach vorne machen und sehr wahrscheinlich etwas auf diesen Befehl erwidern, doch Katherine kam ihm zuvor.
„Wir beruhigen uns hier jetzt erstmal alle. Ich habe Kayden eigenständig eingeladen mit uns zu Essen und ich möchte, dass ihr euch alle vernünftig verhaltet", erklärte sie und bestrafte die drei Männer mit dem Blick einer sehr wütenden Luna.
„Und jetzt alle rein mit euch in die Küche. Ich will hier kein Geschreie mehr hören", fuhr sie fort und machte eine ausladende Handbewegung zur Küche hin. Ein Murmeln von Thomas und Jayden, ein erleichtertes Ausatmen von Ally und mir und ein durchdringender Blick von Kayden auf Katherines Rücken vollendeten den Beginn des ersten Dinners mit der gesamten Familie.
Lydia saß schon auf ihrem Platz und wusste nicht genau, was sie dazu sagen sollte. Sehr wahrscheinlich war es ein merkwürdiges Gefühl die gesamte Familie vereint zu sehen. Ally freute sich wie ein Honigkuchenpferd und konnte ihren Blick gar nicht mehr von Kayden abwenden.
Jayden blickte zu mir und nahm meine Hand. Ich lächelte ihn beruhigend an und beobachtete Katherine, die dabei war das Essen auf den Tisch zu stellen. Am Ende saß Thomas, der seine Frau fassungslos anschaute und dann erneut zu Kayden blickte, um diesen mit seinen kalten Blick zu bestrafen.
Und Kayden? Nun er saß da, blickte allen entgegen, bis seine Augen bei mir stoppten und ein Hauch eines Lächeln seine Mundwinkel zierten.
„Thomas, jetzt reiß dich verdammt nochmal zusammen", meckerte Katherine drauf los und die Angespanntheit in dem Raum war zum Greifen nah. Die Bestecke waren das einzige Geräusch im Esszimmer.
Niemand wusste so wirklich, was er sagen sollte und die Blicke kreisten nur von der einen zur anderen Person.
„Warum hast du ihn eingeladen?", fragte Thomas immer noch fassungslos und legte sein Besteck zur Seite.
„Er ist Familie, er gehört zu unserer Familie und nur dank Sky haben wir ihn wieder zurück", antwortete sie verunsichert und blickte zu Kayden. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf seine Schultern und bedachte Thomas mit einem bittenden Blick.
„Und ich vertraue ihm nicht mehr. In dem Moment, in dem er ein unschuldiges Mädchen getötet hat, hat er sich gegen uns entschieden", erwiderte Thomas gefühlskalt und fixierte seine Augen erneut auf den bösen Zwilling.
„Arschloch", hörte man nur ein leises Flüstern.
„Was hast du da gerade gesagt!", sagte Thomas und man konnte die unterdrückte Wut deutlich spüren.
„Dass du ein Arschloch bist. Ich bin weder wegen dir hier, noch wegen Jayden. Einzig und alleine für Mutter, Ally und Lydia", erklärte Kayden wütend und sein Blick streifte mich kurz.
„Ach, ist das so?", antwortete Thomas spöttisch und stand vom Ende des Tisches auf.
„Jayden, wir gehen", beschloss Thomas und signalisierte Jayden, dass er sich jetzt lieber nicht widersetzen sollte.
Jayden blickte zu mir und erkannte meine Bitte in den Augen. Thomas gab Kayden keine Chance sich zu beweisen und dies war nicht fair. Wenn Jayden jetzt mit Thomas gehen würde, dann würde er sich gegen den Rest der Familie entscheiden. Er würde sich seinem Vater unterwerfen und seine Meinung vertreten, dass Kayden nur noch Abschaum war.
„Vater, ich...", begann Jayden, doch sein Vater unterbrach ihn harsch: Wenn du jetzt nicht mitkommst, dann überlege ich es mir nochmal mit deiner Position in diesem Rudel."
Diese ausgesprochene Warnung ließ alle Familienmitglieder tief einatmen. Kayden blickte mit einem kalten Grinsen zu seinem Erzeuger und konnte seine Augen nicht von ihm nehmen.
Jayden drehte sich kurz zu mir und drückte entschuldigend meine Hand.
„Du weißt, dass ich gerne bei dir bleiben würde, doch wenn ich jetzt nicht mitgehe, wird sich hier nie etwas enden", flüsterte er mir zu und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.
Mit schweren Schritten ging er zu seinem Vater und gemeinsam stiegen sie in den Glasaufzug. Bevor die Türen sich schlossen, blickten beide nochmal auf Kayden. Der junge Mann, der gerade dabei war eine komplette Familie entzweizureißen und doch konnte er nichts dafür.
Da die meisten für Donnerstag abgestimmt haben, werde ich ab jetzt versuchen alle 1 bis 2 Wochen ein neues Kapitel hier hochzuladen.
Jedoch werde ich keine feste Uhrzeit festlegen, da ich nicht glaube, dass ich mich an eine bestimmte Uhrzeit halten kann😂😊
Ich hoffe, dass euch das neue Kapitel gefällt💕🤔xXRaven12Xx
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The Alpha's Mate - She's mine
WerewolfKennt ihr diese Typen, die denken sie wären die geilsten der Welt? Ja? Genau so einer steht mir gerade gegenüber. Und kennt ihr diese besten Freundinnen, die einem dann in den Rücken fallen und einfach ebenfalls anfangen zu grinsen, wie dieser rotzf...