Er wurde an den Armen gepackt und in unser Rudelhaus gebracht. Elijah hatte in den letzten Tagen an einem sicheren System gearbeitet, um Kayden eine eigene „Wohnung" zu ermöglichen, aus der er aber selbst nicht ausbrechen konnte. Innerhalb der entwickelten Barriere konnte Kayden weder ausbrechen noch auf seine dunklen Gaben zugreifen.
„Wo bringen sie mich hin?", fragte Kayden mich nun, während er fest von den Wächtern gepackt wurde.
„In dein neues zuhause", antwortete ich und blickte wieder nach vorne.
„Warum bist du so ernst zu mir? Ich habe dir meine Treue geschworen", erwiderte er ein wenig wütend und blickte mich mit seinen tiefblauen Augen an.
„Jeder trägt doch seine Maske, oder nicht?", sagte ich und beobachtete ihn neugierig, doch es zeigte sich keine Reaktion.
Kein entrüsteter Blick. Kein Zucken. Einfach eine komplette Ausdruckslosigkeit.
„Wenn du denkst, dass du mich durchschaut hast, dann liegst du falsch!", schrie er mich plötzlich ohne Vorwarnung an, sodass die Wächter ihn rasch aus meinem Blickfeld zogen und noch fester zugriffen.
Darauf erwiderte ich nichts. Ich musste ihn provozieren, ihn aus seiner Reserve locken. Ich nickte den Wachen nochmal zu, bevor ich abzog und Kayden keines Blickes mehr würdigte.
„Sie haben das wirklich perfekt gemacht, Miss Young", begann Mr Cloth und weitere Ratsmitglieder nickten zustimmend.
„Dankeschön. Könnten Sie mich bitte aufklären, wie die Rudelmitglieder dazu stehen? Man konnte viele Reaktionen bemerken, doch welche nun wirklich die Überhand hat, konnte ich daraus nicht schließen", antwortete ich und lächelte Cloth an.
„Aber natürlich, Luna", erwiderte er und stand von seinem Platz auf.
„Ich habe heute eine Zählung durchgenommen, als sie sich von dem Auftritt erholt haben. Das Rudel schien sehr zwiegespalten, doch niemand sieht ihre Tat als falsch ein. Der Unterschied liegt eher darin, dass die einen sich fürchten und die anderen hoffen", erklärte er und ich nickte dankend.
Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb an einem Platz hängen. Der Platz, der seit wenigen Wochen nicht mehr gefüllt werden konnte.
Beängstigender Weise, wurde es langsam aber sicher wirklich eng für George. Elijah hatte gesagt, dass es umso schwerer werden würde, George aus dem Tiefschlaf zu holen, desto länger er in diesem verweile und ich wusste bis jetzt noch keine Lösung.
„Ich möchte, dass Sie die Bewohner über Kayden aufklären. Warum er so agiert, wie er agiert. Warum man sich vor ihm fürchten sollte, aber warum man sich auch nicht vor ihm verkriechen sollte. Er ist schließlich immer noch ein „Mensch". Macht ihnen klar, warum er unsere einzige Hoffnung ist. In der Zwischenzeit werde ich das erste Training mit ihm machen, denn wie Sie alle wissen, haben wir nicht mehr lange Zeit", beschloss ich ernst und mein Blick glitt erneut zu dem leeren Platz.
Gemurmel setzte ein und kurz darauf folgten zustimmende Worte.
Es war ein Entschluss gefasst worden.
„Herein!", rief seine raue Stimme und schon öffnete ich die Tür. Sobald ich in den Raum trat, bemerkte ich, das etwas anders war. Man sah sie zwar nicht, aber dennoch merkte man, dass eine Barriere präsent war.
„Du hättest mir ruhig sagen können, dass dies ein zweites Gefängnis ist", begrüßte mich Kayden verstimmt und legte seine Arme hinter seinen Hinterkopf, sodass seine Muskeln hervortraten.
„Und du könntest den Anstand haben, dich von deinem Bett zu erheben und mich als deinen Gast, zu empfangen", wich ich seinem Vorwurf aus und blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„Schade nur, dass ich kein Junge von Anstand bin, da musst du dich schon an meinen geliebte Bruder halten", erwiderte er und grinste mich an.
„Aber ich lade dich gerne ein, dich auf mein Bett zu setzen, mon amour", fuhr er fort und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen.
„Dann bleibt mir wohl keine andere Wahl", murmelte ich zu mir selbst, als ich feststellte, dass es keine wirkliche andere Sitzgelegenheit gab.
„Sie in meinem Bett, dass ich das mal behaupten könnte. Was würde Jayden nur denken, wenn er jetzt in das Zimmer platzen würde?", erwiderte er spielerisch und grinste noch breiter.
„Ja ja, mach du nur Witze. Ich bin eigentlich aus einem ganz bestimmten Grund hier", sagte ich und schüttelte grinsend den Kopf.
„Was du nicht sagst, ich habe schon echt lange gewartet, bis du dich durchdringst und dir eingestehst, dass du dich abgöttisch in mich verliebt hast und es jetzt, hier, gerne, auf der Stelle, mit mir treiben würdest", erwiderte er grinsend und funkelte mich aus seinen blauen Augen an.
„Sehr witzig, Kayden. Ich bin...", begann ich, als sich plötzlich ein schweres Gewicht auf mich legte.
„Also ich finde das eigentlich gar nicht so witzig, ich finde, dass das schon eine sehr wichtige Sache ist", unterbrach er mich und lag plötzlich über mir.
„Kayden lass den Quatsch", beschwerte ich mich und versuchte mich von ihm zu lösen, doch statt dessen nahm er mich noch mehr ein.
„Ich wäre mir da gar nicht so sicher, dass du nicht irgendwann darum bettelst, dass ich auf dir liege, mon amour", erwiderte er verführerisch und näherte sich meinem Gesicht gefährlich.
„Ich mir aber", antwortete ich genervt und versuchte erneut aufzustehen, doch es gelang mir wieder nicht.
„Dieser Raum hindert mich zwar auf meine Gaben zuzugreifen, jedoch hindert es mich nicht an alles, Sky", flüsterte er in mein Ohr und streifte mit seinen kalten Lippen meinen Hals.
„Kayden, es reicht", erwiderte ich nun wütend und bekam Panik.
Sein Kopf war genau vor mir. Sein Atem prallte gegen meinen.
„Du willst es doch auch, mon amour", sagte er und lächelte mich verführerisch an, bevor er auch schon seine Lippen auf meine sinken lassen wollte, doch ich wendete noch schnell genug meinen Kopf, sodass seine Lippen nur meine Wange berührte.
„Da hat sie mir einfach eiskalt das Herz aus der Brust gerissen. Autsch", erwiderte er theatralisch und setzte sich schnell wieder auf.
„Schon amüsant zu sehen, wie man dich in Panik versetzen kann", fuhr er fort und grinste wieder breit.
„Erlaub du dir nur weiterhin deine Späßchen. Ich jedenfalls gehe jetzt und weswegen ich eigentlich hier war: Morgen, Training um 12 Uhr auf der Wiese", erwiderte ich wütend und stand schnell von dem verhängnisvollem Bett auf.
„Oh nein, habe ich die unschuldige Sky etwa wütend gemacht", sagte er und lachte verführerisch.
„Nur weil ich unschuldig aussehe, heißt es nicht, dass ich es auch bin. Das solltest du wohl am Besten wissen", erwiderte ich stattdessen und trat mit dem letztem Wort aus der Tür.
Dieses verdammte Arschloch.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Der Grund für die "lange" Pause ist, dass mein neuer Stundenplan echt schei*e ist. Ich bin fast jeden Tag nicht vor 16 Uhr oder später zuhause. Daher hoffe ich, dass ihr verstehen könnt, dass es diese kleine Pause gab.
Was haltet ihr von Kaydens Verhalten?
Gibt es schon Shipper unter euch? Wenn ja, dann schreibt mal den ShipNamen von euch vor Jayden und Sky in die Kommentare.
eure xxraven12xx
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The Alpha's Mate - She's mine
WerewolfKennt ihr diese Typen, die denken sie wären die geilsten der Welt? Ja? Genau so einer steht mir gerade gegenüber. Und kennt ihr diese besten Freundinnen, die einem dann in den Rücken fallen und einfach ebenfalls anfangen zu grinsen, wie dieser rotzf...