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Selena :

Ja, ich wollte ihn ärgern, aber das es so weit kommt, dass Justin sich die halbe Hand mit einer Glasscheibe aufschnitt, das war doch nicht meine Absicht und dass wir uns mal wieder nur anschrien war auch nicht meine Idee gewesen. Ich wollte ihn echt nur ein klein wenig ärgern, mehr war es nicht und wollte es halt endlich aus ihm heraus bekommen, dass er mich doch irgendwie mögen muss, wenn er so ein Theater veranstaltet, doch er wollte es wirklich nicht zugeben und es endete darin, dass wir beiden uns anschrien, er abhauen wollte und ich ihn auf das Sofa drückte, um ihn zu küssen. Ich weiß nicht, was so in mich fuhr, aber ich konnte in dem Moment nicht anders, als ihn auf seine weichen Lippen zu küssen, auch wenn ich auf seinem Schoss saß und mich wie eine Schlampe fühlte, aber das Wissen, dass ich ihn so zärtlich küsse und er es erwidert, macht alles irgendwie so anders. So wunderschön. „Sei jetzt einfach ruhig!“ Murmelte ich ein wenig, als wir beiden uns von einander lösten und ich sah ihn außer Atem an, weswegen er ein bisschen lächelte. „Halt dich von Robert fern!“ Flüsterte Justin und seufzte ein wenig, bevor ich mich neben ihn setzte und einfach schwieg, da ich wusste, dass ich es bereuen werde, dass ich ihn genau so gestoppt habe. Es hätte tausend andere Wege geben können, doch ich Idiot küsste ihn auch noch und das mit so viel Leidenschaft, wie ich es nur bei Justin gemacht hatte, als ich noch nicht wusste, dass er mich so verletzt hatte. „Du hast leckeren Lipbalm dran!“ Sagte er nebenbei einfach, weswegen ich mich wieder zu ihm rum drehte und Justin fragend ansah. „Meine Hand tut verdammt weh!“ „Mehr hast du nicht zu sagen?“ Merkte ich an, weswegen er mit den Schultern zuckte und aufstand. „Du hast mich ja geküsst und nicht ich dich, also was soll ich dazu noch sagen?“ „Nichts!“ Murmelte ich und stand ebenfalls auf und ging auf die Tür zu. „Sagst du deiner Schwester einen schönen Gruß? Jetzt wo ich sie nicht mehr sehen darf und ich sie trotzdem irgendwie vermisse, da könntest du mir wenigstens den Gefallen tun! Wäre lieb!“ Justin kam auf mich zu, lächelte mich ein wenig an, bevor er sich zu mir herüber lehnte und mich zärtlich auf meine Lippen küsste. So zärtlich und kurz, dass es sich fast anfühlte, als wäre er gar nicht da gewesen, aber ich wusste genau, dass er das war, weswegen ich lächelte und ihn ansah. „Ich kann ihr einen schönen Gruß sagen, aber willst du das nicht lieber selbst?“ Er sah mich an, weswegen ich meine Augenbraue nach oben zog und mir der Mund aufklappte. „Ich dachte, dass ich nicht mitkommen sollte, weil ich sie nicht mehr sehen soll! Du hast es mir verboten!“ „Und jetzt hebe ich es auf!“ Er lächelte ein wenig. „Du bist dir sicher, dass du mich dabei haben willst?“ „Ich will auch einfach nicht, dass meine Geschwister heute Abend alleine sind, denn meine Mom ist nicht da und wie ich es richtig erkenne, sind deine Eltern auch nicht da, also wieso kommst du nicht einfach mit zu mir und hilfst mir. Die beiden Kleinen würden sich sicherlich freuen, wenn du mitkommen würdest!“ Justin sah mich lächelnd an, bevor ich ihn anlächelte und mit den Schultern zuckte. „Habe ich noch so viel Zeit, dass ich mir was zum Anziehen mitnehmen kann?“ „Klar, ich habe noch ein paar Minuten, aber beeile dich bitte trotzdem, du willst ja nicht, dass die beiden alleine Zuhause Blödsinn anstellen!“ „Sie würden es auch machen, wenn du dabei bist, da kommt nur noch schlimmeres bei raus.“

fakechatters (julena )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt