New Lovers 1

Kapitel 17

Sarah:

OH MEIN GOTT!!! Habt ihr das mitbekommen?! Ich fall gleich in Ohnmacht!!! Als ich hörte, dass Sina weg war, sprang ich auf und rannte aus meinen Zimmer, direkt zu Sophie und fiel ihr um den Hals. "Ach du scheiße!" Fasste sie sich erschrocken an die Brust und auch Loura sah mich entgeistert an: "Sophie?! Wir dachten du schläfst!" Ich schüttelte den Kopf: "Ne, tu ich nicht."- "Ach was, dass haben wir jetzt auch mitbekommen." Rollte sie die Augen. "Was machst du jetzt eigentlich wach?" Fragte meine Schwester und ich hatte wieder dieses kindische Grinsen drauf: "Ihr glaubt nie, was passiert ist!" Ich drängte sie zum Tisch, und erzählte ihnen alles. "Sie hat dich allen ernstes gewärmt?" Fragte Sophie nochmal nach und ich nickte. "Warte, warte. Sina hat dich ins Bett getragen?!" Kam von Loura ungläubig, "Wow, dass ist neu. Auch das mit dem kuscheln,..." Redete sie eher mit sich selber. "Was meinst du?" Hackte Sophie nach und Loura zuckte mit den Schultern: "Naja, mich wunderts, dass du sie überhaupt berühren durftest... Ich sags mal so, es ist eine ziemliche Überwindung für sie, anderen, außerhalb ihrer Familie, so nahe zu kommen, wie bei dir jetzt." Von was redete sie denn jetzt da? Warum war es so schwierig für sie?! "Warum das denn?"- "Lange Geschichte." Echt jetzt? "Loura, was ist damals mit ihr passiert?"- "Etwas, was sie komplett verändert hat. Entschuldigt. Ich muss gehen." Sie stand auf und ohne ein anderes Wort zu sagen, lief sie zur Tür. "Loura, warte!" schrie meine Schwester, aber sie war schon weg. "Verdammt, was war das denn?!" Wandte sie sich besorgt zu mir und ich war genauso beunruhigt, wie sie: "Sophie,... wir müssen herausfinden, was damals mit Sina passiert ist." Sie stimmte mir zu und wir gingen ins Bett. Natürlich fragten wir uns beide, während wir da lagen, was passiert sein könnte, dass Sina so aus der Bahn werfen konnte. Ich musste es herausfinden... Aber wie?!... Irgendwie hatte ich Angst davor... Was ist, wenn es schlimmer ist, als ich es jemals gedacht habe? Wie würde ich damit umgehen können, wenn es etwas ist, dass ich nicht erwartete? Was ist, wenn ich damit nicht umgehen konnte?!... Ich konnte nur beten, beten, dass es kein großen, nur ein kleines Geheimnis wäre...

Sina:

"...Du weißt gar nicht, wie verwirrt ich bin..." Ratterte Loura jetzt schon seit mehr als 20 Minuten ununterbrochen runter, und bis jetzt hatte ich noch keinen blassen Schimmer, von was sie da überhaupt redete. Ich entschied mich sie erst mal machen zu lassen und wen sie sich ausgeredet hatte, einfach zu fragen. Jedoch lag ich falsch, sie hörte einfach nicht auf... "LOURA! Was ist denn eigentlich los?" Unterbrach ich sie mal mit Erfolg und sie sah mich genervt an: "Ich rede jetzt schon seit, Gott weiß, wie lange, und du weißt nicht mal warum?! Hast du mir überhaupt nicht zugehört?!" Oh man, ich hätte sie einfach weiter reden lassen sollen. "Ich habe dir versucht zu folgen, aber das ist nicht so einfach, wenn du nicht einmal die Überschrift dieses Themas nennst."- "Dann frag mich doch früher!" Okay, ich gab's auf. Keine Chance. "Also?" Schüttete ich mir ein Glas Wasser ein und gab ich auch eins: "Danke... Es geht um dich und Sarah!" Ich verkrampfte kurz in meiner Bewegung. Was war denn zwischen uns, was sie so aus der Fassung brachet? "Sina, wieso erzählst du mir das denn nicht?" Wovon redete sie denn? Ich gab ihr einen fragenden Blick und sie wurde sanfter: "Sie ist die erste, der du freiwillig näher gekommen bist und ich mein keine erzwungene Umarmung oder so etwas. Nach drei Jahren hast du mit jemanden, außerhalb de Familie, gekuschelt und sogar ins Bett getragen..." Woher wusste sie davon? Sie waren doch gar nicht da gewesen. "Woher weißt du davon?" Sie winkte ab: "Das ist jetzt egal. Ich will wissen, wie sie das geschafft hat." Ich sah ihr an, dass sie das ziemlich beschäftigte und ich war mir auch bewusst, sobald ich es ihr sagte, würden schon morgen früh meine ganze Familie es wissen, aber warum nicht? Sie waren schließlich Familie. Ich seufzte: "Ich weiß es ja selber nicht..." gab ich ehrlich zu, aber sie sagte nichts, wartete einfach, bis ich weiter sprach. "...Sie ist irgendwie anders." Automatisch hatte ich ein Grinsen drauf: "Ihre Art ist so faszinierend, wie sie ihre Finger knetete, wenn sie nervös ist, oder ihre Strähne hinters Ohr tat, wenn sie geschmeichelt ist... Ihr Charakter ist so einzigartig. Sie lächelt eigentlich immer, und wenn nicht mit den Lippen, dann eben mit den Augen. Ihr Lachen ist das schönste, dass ich jemals gesehen habe, ich mein wow, da kann man nur staunen und gleich mit lachen und ihre Augen,... Boah, ich könnte non stopp in sie hineinschauen... Deshalb tat es so weh, sie so krank zu sehen, ich konnte nicht anders und musste ihr irgendwie helfen. Si sah so friedlich aus, während sie schlief... ich wollte sie nicht wecken und trug sie in ihr Bett." Ich fuhr mir seufzend durch die Haare: "Glaub mir, ich habe absolut keine Ahnung, wie sie es geschafft habe, dass ich durchgehend an sie denken muss. Aber sie hat es irgendwie und es macht mich wahnsinnig..." Beendete ich es und sah auf, direkt in eine breit grinsende Loura. Es war eine Weile still, bis sie dann fragte: "Wirst du dieses mal den Kontakt halten?" Ich überlegte kurz, aber nickte dann, zuerst etwas zögerlich, aber dann mit steigender Entschlossenheit: "Ich glaube, eine Freundschaft könnte hin hauen. Sie klatschte erfreut in die Hände: "Yeah!" Was daran so eine gute Nachricht war, dass sie meine Cousine schon fast zum heulen brachte? Ich hatte seit drei Jahren kaum mit einem Fremden geredet, geschweige denn neue Freunde gemacht. Es ging Berg auf, wenn man des so überhaupt sagte... "Das muss ich gleich den anderen erzählen!" Sprang sie sogleich auf. "Was?! Wen denn?" Sie sah mich an, als wäre ich der letzte Volldepp: "Alle natürlich." Lächelnd schüttelte ich nur den Kopf. Was denn? Sie davon abzuhalten, würde es nichts bringen. Ich konnte sie sowieso nicht davon abhalten und früher oder später, weiß es dann doch die ganze Welt... Also, warum dann erst die Mühe machen? "Gute Nacht!" Schrie sie von der Tür aus und ich gab es auch zurück, dann hörte ich die Tür in Schloss fallen.