Kapitel 35

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Sina:

"Ihr habt euch wirklich auf die Bodyguards geschmissen? Vor den Paparazzi?" Konnte ich nicht glauben, weil im ernst, wer kommt auf so eine Idee?! "Hat doch geklappt." Hob Sophie den Daumen vom Lenkrad. "Und wir kommend ins Fernseher, yeah!" Jubelte Jane und Luke stöhnte: "Ja, total super Jane, jetzt sieht die ganze Welt, wie wir uns mit den Männern auf dem Boden rumwälzen!"- "Niemand wird es sehen, ich habe die Medien angerufen und ihnen verboten die Bilder oder Videos zu veröffentlichen." Erleichtert sah er mich an: "Oh Gott, danke!" Wir liefen zu den Parkplätzen und ich blieb bei einem Taxi stehen: "Wir sehen uns dann."- "Jo, und mach keine Umwege!" Warnte Loura. Sarah stand direkt neben mir, sie hat mich quasi nicht mehr losgelassen und das... liebte ich. "Ich muss noch was erledigen, fahr mit den anderen mit, okay?" Sie sah mich unsicher an, Angst war deutlich in ihrem Gesichtsausdruck zu erkennen. "Ich werde nicht weggehen, Sarah, versprochen." Versicherte ich ihr und das erleichterte sie. "Komm schnell wieder!" Bat sie mich, bevor sie zu den anderen lief. Ich sah ihnen allen nochmal grinsend nach und stieg ins Taxi. Ich ging zu der Hauptfirma der Magazine für Promi News. Etwas direkt dort einfach so aufzutauchen, aber es wirkte immer, also warum nicht. Ich stieg aus dem Wagen und ging also rein in das Gebäude. Jeder starrte mich an, klar, jeder kannte mich hier. Ich fuhr mit dem Aufzug zu dem Büro des Chefs und ich hörte und sah schon die Sekretärin hastig ihren Boss anrufen, um meine Anwesenheit zu melden. Ohne zu klopfen kam ich in seinem Büro rein und unterbrach ihm gerade in einem Telefonat. Wie viel wollen wir wetten, dass es seine Assistentin war? Geschockt legte er auf und sah mich ehrfürchtig an: "M-Ms Santos,... W-was für eine Über-raschung." Ja, bla bla bla. Ich hatte nicht den Nerv ihm bei seinem Gestotterte zuzuhören. "Hören sie, ich bin nur hier um persönlich dafür zu sorgen, dass kein Foto oder Video von diesen Personen, die ich ihnen per e-mail geschickt habe, in New York veröffentlicht wird, ohne meine Erlaubnis!" Ich sah ihn ernst an: "Wenn doch, gab es ihre Firma die längste Zeit. Haben sie verstanden?" Was denn? Ja, war vielleicht etwas harsch, aber anders verstanden diese Leute es nicht. "Ja, natürlich, M-Ms Santos."- "Gut, dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag." Gab ich ihm ein Lächeln und verschwand wieder aus seinem Büro. Dann war das schon mal erledigt. Ich fuhr zu einem Cupcake Shop und holte 10 von diesen Muffins. Bin selber kein Fan von denen, aber die anderen vermute ich schon... Also, warum nicht? Nach fast einer Stunde hielt das Taxi dann endlich vor meiner Wohnung, ich gab ihm einen 100 und stieg aus. Na gut, wie sollte ich jetzt die Muffins die Treppe hochbekommen? Ich verlagerte mein Gewicht auf eine Krücke und klemmte mir die andere unter die Arme. Die Packung mit dem Gebäck hielt ich in meiner frei Hand und lief so eine Stufe nach der anderen hoch. Und es dauerte Ewigkeiten, bis ich endlich ganz oben war. Ich lehnte mich komplett an meiner Haustür, um die Tür aufzusperren. Als sie dann plötzlich auf ging. "Wow!" Ich fiel auf den Boden, klar, ich hatte keinen Halt mehr. "Oh mein Gott, tut mir so Leid!" Wer sonst, als meine super aufmerksame und voraus denkende Cousine?! "Ich hasse dich manchmal!" Sie lachte nur: "Willst du nicht mal wieder aufstehen?" Hatte ich eine Wahl? Sie half mir auf und hob die Schachtel neben mir auf und stellte sie auf den Küchentresen: "Du hast dir aber ganz schön Zeit gelassen, Sarah ist fast wahnsinnig geworden..." Echt? Hatte sie wirklich so Angst, dass ich doch gehen würde?! Ich musste automatisch lächeln. "Warum lädst sie alle nicht mal in deine Wohnung? Jetzt, da es sowieso raus ist,..." Schlug Loura vor, aber ich wusste nicht so recht. Sarah hatte sie zwar schon gesehen, aber mmhh,... "Wirklich?" Sie nickte: "Klar, hier ist alles schön aufgeräumt und sauber, also warum nicht?" Ja, okay, langsam wird's Zeit sie alle mal einzuladen... "Dann hole sie her, ich geh mich nur schnell umziehen!" Ich zog mein übliches Outfit an. Jogginhose und einen Pullover, diesmal einen dünnen lang arm in schwarz und wartete in der Küche auf sie. Ich hörte sie schon aus deren Wohnung rauskommen: "Wir dürfen echt zu ihr?!" Jane war ziemlich begeistert. "Endlich, ich wollte schon immer mal ihre Wohnung sehen!" Gestand Sophie auch. "Du warst doch heute erst bei ihr." Erinnert sie Loura und Sophie lachte ironisch: "Hey, ich stand unter Adrenalin, denkst du ich achte da auf die innen Einrichtung von einer Wohnung?!"- "Ich war schon da." Meinte Sarah stolz. "Ja, du hast ja eine Dauerkarte dort... Ihr könnt ja ohne einander gar nicht mehr." Lachte Luke und Ms Snow ebenfalls: "Okay Kinder,..."- "Kinder?!" Sagten beide gleichzeitig und er verbesserte sich schnell: "Junge Erwachsene,..." Probierte er und fuhr fort, als er nicht verbessert wurde, "... Benehmt euch, wir sind jetzt Gast, okay?"- "Gäste?! Wir?! Sina kommt mir schon vor, wie ein weiteres Familienmitglied." Kam von Ms Snow und ich grinste. Was besseres in New York hätte mir nicht passieren können... "Dann mal willkommen in Sina's Reich." Hielt Loura die Tür für alle offen. "Verdammt!" Sagte Luke als erster. "Das ist ja riesig hier!" Stimmte Mr Snow zu und auch seine Frau bestaunte meine Wohnung. "Schaut euch mal die Aussicht an!" Zeigte Jane auf NY und... sie waren hin und weg. Sarah sah mich als erste, die anderen alle, waren zu neugierig, um mich zu bemerken. Sie kam auf mich zu, wie in Zeitlupe. So wie in den Filmen, wenn die Liebe deines Lebens zu dir kommt und du einfach nicht dein Glück fassen kannst... Sie ist zu perfekt... Und so so so wunderschön... Wer auch immer ihre Libe besaß, war der glücklichste und reichste Mensch auf der Welt... Verträumt sah ich sie an und erst als sie mich plötzlich umarmte, war ich wieder in der Realität. "Ich habe dich vermisst." Gestand sie und diese vier Wort, ließen mich komplett weich werden. Ich schlang meine Arm um ihre Taille und drückte sie fester an mich. Nach fast 10 Sekunden ließ ich sie dann wieder los und sie lehnte sich neben mir an den Tresen, mein einer Arm immer noch um ihre Taille, sahen wir den anderen zu. "Das wird dauern..." Meinte ich dann und sie lachte, der schönste Klang für mich: "Oh ja, selbst wenn die Welt draußen untergehen würde, würden sie es nicht bemerken." Da hatte sie recht. Total fasziniert folgten sie Loura, die eine kleine Führung machte. "Hey! Es gibt Cupcakes!" Schrie ich dann einfach nach 10 Minuten und bamm, innerhalb von 5 Sekunden standen alle in der Küche, selbst Mr und Ms Snow. Wie kleine Kinder machten sich alle über die Muffins her. "Welchen willst du?" Fragte Sophie aber ich verneinte: "Nein, danke, für mich nicht." Ungläubig sahen sie mich an, aber ich hatte keinen hunger und außerdem musste ich gleich noch die Tabletten nehmen,... "Keinen hunger." Damit gaben sie sich zufrieden. Wir setzten uns am Esstisch hin und redeten alle. Fast vier Stunden. Und natürlich ging es auch über mich, sie hatten alle Fragen. "Wie kann dich keiner in der Schule erkannt haben?!" Fragte sich Luke und ich lächelte etwas: "Es war zu offensichtlich, außerdem habe ich mit dem Direktor gesprochen. Habt ihr je meinen Nachnamen irgendjemand sagen hören? Musste ich mich in irgendeiner Klasse vorstellen? Niemand hat geglaubt, dass ich wirklich die Sina de Santos bin, alle denken, jemand, wie ich, würde auf eine Privat Schule gehen."- "Warum bist du dann nicht in einer?" Fragte Ms Snow und ich machte ein angewidertes Gesicht: "Gott, nein, danke. Das einzige, was die Schüler dort lernen, ist mit ihrem Geld anzugeben... und man kann jeden dort bestechen, erstens ist das nicht fair, zweitens Geldverschwendung und drittes zu langweilig." Sie lachten alle, bis Sarah dann was nicht verstand: "Warum waren nirgends Paparazzi, als wir im Einkaufszentrum waren, oder wenn du sonst unterwegs warst?" Gute Frage. "Weil ich Paparazzi Verbot innerhalb der dieses Stadtviertel angeordnet habe. Wenn sie es trotzdem mache, verklagt MGAS sie. Allerdings, als ich mit dir ins Autokino gehen wollte, waren wir gerade über die Grenze..."- "Du wolltest mit mir ins Autokino?!" Fragte sie entsetzt und ich nickte. "Ich weiß, es gehört sich nicht, dass zu fragen, wie viel Geld habt ihr wirklich?" Wollte Jane nach einem leichtem Zögern wissen. "Mmhh, keine Ahnung..." Musste ich ehrlich zugeben, "Cortana, schaust du bitte mal nach?"- "Mit Vergnügen, Ms Santos." Natürlich waren alle fasziniert von meine künstlichen Assistentin, als ich ihnen es erklärte. "Ihr persönlicher Kontostand liegt bei 380 Billionen Dollar. Insgesamt beträgt das Vermögen der Santos 798 Billiarden Dollar."- "Wow! Mehr als Bill Gates! Oder Zuckerberg!" Meinte Mr Snow total staunend... Jane und Luke waren so aus der Fassung, dass sie so viele Beispiele brachten, was ich alles machen könnte. Wie Amerika auflaufen,... oder lieber die ganze Welt... Ich ließ sie weiter träumen... Es war schon fast elf Uhr Nachts und ich merkte, wie ich unruhig wurde. Ich brauchte wieder mal Schlaf, einen längeren als eine Stunde... Aber nicht heute. Ich entschuldigte mich kurz und ging ins Badezimmer, wo die Schachteln Tabletten verstaut sind. Ich nahm zuerst immer die gegen Tremor, immer Unruhe und Panik, weil die aber ziemlich müde machen, nehme ich danach noch die gegen Schlafstörung, um wenigstens so ein, zwei Stunden schlafen zu können. Mehr schaffte ich einfach nicht... Es gab nur ein Problem. Beide waren leer. Fuck. Nein, dass konnte nicht sein... Ich hatte vergessen neue zu besorgen. Verdammte scheiße. Ich ging wieder zurück zu den anderen, wo ich mein Handy gelassen hatte und rief auch sofort meinen Arzt an, als ich etwas weiter von ihnen entfernt war, damit sie das Gespräche nicht folgen konnten. "Nein, nein, dass geht nicht. Ich brauche diese Tabletten jetzt und nicht erst morgen, Doktor!"- "Es tut mir Leid, Ms Santos. Aber so sind nun mal die Vorschriften, außerdem wird es ungefähr zwei Tage brauchen, bis es bei ihnen ankommt." Erklärte mir der Arzt und ich schüttelte den Kopf: "Drei Tage?! Es muss doch irgendeine andere Möglichkeit geben, bitte!" Aber es gab keine. Scheiße. Nachdem ich aufgelegt hatte, setzte ich mich frustriert auf die Couch. Wie sollte ich bitte diese drei Tage auch noch mit den anderen normal aushalten? Ich sah wohl ziemlich verzweifelt aus, denn ein paar Augenblicke später kam Loura besorgt zu mir: "Was ist los?" Ich sah sie nicht an, starrte auf meine zittrigen Hände. "Nimm deine Tabletten, dann wird's aufhören." Ich schüttelte nur den Kopf: "Ich habe keine mehr... Sie sind leer." Jetzt sah ich wirklich deutlich die Besorgnis: "Hast du schon neue bestellt?" Ich nickte: "Sie kommen erst in drei Tagen."- "Scheiße." Sie fuhr sich nachdenkend durch die Haare: "Und jetzt?"- "Wenn ich einen Plan hätte, stünde ich nicht immer noch hier." Gab ich zurück und sie war deutlich nervöser als ich: "Wie willst du denn drei Tage ohne Schlaf aushalten, wenn du jetzt schon im stehen einschlafen könntest?!" Ich habe keine Ahnung... Ich werde einschlafen, dass stand schon mal fest, aber ich weiß nicht, wie lange, oder mit welchen nachherigen Schmerzen. "Warte hier." Meine Cousine ging schnell rüber zu den anderen und holte Mr und Ms Snows mit sich. Ich gab ihr das Signal, es nicht zu tun, aber sie ignorierte mich einfach: "Sie sind och beide Ärzte, vielleicht können sie uns helfen..." Und sie erklärte ihnen das Problem. "Wie lange nimmst du schon die Tabletten?" Fragte er mich. "Ungefähr zwei und halb Jahre."-- "Das ist eine ziemlich lange Zeit... Ist es noch nicht besser geworden?" Wollte sie wissen, aber ich schüttelte nur den Kopf. "Wenn ich dir andere verschreibe, ist es sehr wahrscheinlich, dass du sie anders verträgst und das alles noch schlimmer macht... Diese Tabletten, die du nimmst sind allerdings wirklich schwer zu bekommen. Es wird Tage dauern, bis ich sie dir geben könnte." Meinte Mr Snow und seine Frau nickte zustimmend. "Und was sollen wir jetzt machen?" Fragte Loura aufgebracht und Ms Snow überlegte: "Du darfst nicht alleine bleiben. Das einzige, was dir vielleicht etwas helfen könnte, wäre, wenn jemand die ganze Zeit bei dir bleibt, vor allem Nachts. Die Anwesenheit könnte dich etwas beruhigen." Gott, nein. Ich wollte nicht, dass mich jemand so sah. "Was hat es verursacht?" Wollte sie noch wissen und bevor ich antworten konnte, log Loura für mich: "Ein Unfall... Ein Auto." Sie nickten und kauften es ihr wirklich ab. Ich gab ihr einen dankbaren Blick und wir gingen zurück zum Tisch, wo alle anderen uns skeptisch ansahen...

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