Sarah:
Es war schon nach 10 Uhr Nachts und wir suchten immer noch. Wir mussten sie finden! Aber was ist, wenn sie schon wieder bei sich in der Wohnung war, oder wenn sie schon wie gestern auf dem Weg zum Flughafen war. Ich musste sie aufhalten! Wie? Ich habe keine Ahnung... Ich konnte ihr nicht sagen, was ich fühlte, deswegen hat das alles ja erst angefangen... und dann kam das noch mit ihrer Vergangenheit. Ich durfte es ihr einfach nicht sagen.
"Stopp!" Schrie meine Schwester und der Fahrer hielt auch gleich. "Ist sie das?" Sie zeigte aus dem einen Fenster und wir alle spähten in die Nacht hinein. Da war jemand,... Die Größe stimmte, es war eine sie mit den langen braunen Haaren und sie humpelte. "Das ist sie!" Stimmte Mom ihr zu und ich zögerte keine Sekunde, stieg aus dem Wagen und rannte. Ich rannte auf die andere Seite der Straße und den Weg entlang, der in den Park führte...
Loura:
"Cortana schnell, zoom ran!" Was sie auch tat und bam, wir konnten sie haargenau sehen. "Kannst du den Ton anmachen?" Fragte ich und bekam ein: "Nein, ich müsste mich in Ms Santos Handy hacken und das wurde mir verboten." Verdammt. Wir wollten alle hören, was sie da sagten! "Versuchs mit einer Drohung..." Schlug Mr Snow vor und schaden es zu machen, tat es ja nicht: "Cortana, entweder du machst es jetzt, oder ich überrede Sina mal ein Auge auf Siri zu werfen." Hoffentlich klappte es... "Ich werde Ms Santos Handy nicht hacken..." Ach verdammt. "... Aber unter diesen Umständen werde ich Ms Snows hacken." Ha! Ja! Es hat funktioniert. Wuhu! Ein paar Sekunden später hatten wir auch Ton, gerade noch rechtzeitig, bevor Sarah Sina erreichte...
Sarah:
Endlich kam ich bei ihr an. Ich hatte keinen Plan, was ich sagen sollte, nicht einmal ein Hauch einer Ahnung... "Sina! Warte!" Sagte ich außer Atem. "Was willst Sarah?!" Gab sie eher verärgert zurück. "Was ich will?! Mit dir reden!" Sie lachte nur ironisch und wollte einen Schluck von der Flasche nehmen. Bevor sie es tun konnte nahm ich sie ihr weg und schmiss es ein paar Meter weiter weg. "Was zum Teufel soll das?!" Schrie sie, aber das schüchterte mich überhaupt nicht ein, sie würde mir nichts tun, da war ich mir sicher: "Du wirst dich jetzt ganz sicher nicht betrinken! Rede doch einfach mit mir darüber, ich verstehs doch!"- "Du verstehst es?" Sie schloss ihre Augen: "Tust du nicht!" Sie zeigte auf mein Gesicht: "Genau das wollte ich verhindern. Dieses Mitleid. Ich will keine Freundschaft aus Mitleid!" So dachte sie? Ich sah sie verständnislos an: "Du verarscht mich! Du denkst ich suche die ganze verdammte Stadt stundenlang ab, aus Mitleid?! Das denkst du von mir?" Sie sah mich nicht an, sie wollte nicht, dass ich sah, dass sie anfing zu weinen: "Ich sehs dir doch an..."- "Das einzige was du mir ansehen kannst, ist pures Staunen! Kein Mitleid! Ich bewundere dich, dass so verdammt stark bist, nach dem allen..." Sie unterbrach mich direkt: "Deswegen hast du vorhin so reagiert..."- "Ich sehe dich nicht anders als davor, Sina! Du bist für mich immer noch die, die ich vor den ganzen Wochen kennenlernen durfte, niemand anderes." Versuchte ich es weiter, aber machte sie nur noch wütender, sie sah mich mit purer Wut an,... doch ich kannte sie. Ich kannte sie besser, als ich gedacht hatte. Sie versuchte ihre Verzweiflung zu verstecken... "Lüg. Mich. Nicht. An." Ich hörte das Zittern aus ihrer Stimme deutlich, sie war wirklich verunsichert. "Sina..." Versuchte ich es nochmal aber sie ließ mich nicht ausreden: "Ich bin nicht dumm, Sarah! Ich kenne die Wahrheit. Die ist jedesmal gleich gewesen, bei jedem einzelnen."- "Nicht bei mir. Vertrau mir!" Flehte ich, aber sie schüttelte nur den Kopf: "Lass es einfach, bitte." Dann drehte sie sich um und lief los. Ich konnte einfach nicht... ich konnte ihr nicht hinter her laufen. Ich werde sie verlieren, so oder so,... also warum sie nicht mit der Wahrheit gehen lassen? "Willst du wirklich die Wahrheit wissen?" Es war eher ein Hauchen, voller Verzweiflung. Mir war klar, dass wenn Sina immer noch eine Freundschaft wollte, ich es jetzt komplett ruinierte,... aber ich hielt es einfach nicht mehr länger aus, es musste raus... "Soll ich dir wirklich den Grund geben mich zu hassen?" Sie blieb stehen, verweilte ein paar Sekunden in der Position, bevor sie sich umdrehte und darauf wartete, dass ich fortfuhr. "Ich war nie richtig ehrlich zu dir..." Fing ich mit zittriger Stimme an und ich merkte, wie die Tränen anfingen meine Wangen entlang zu fließen, "... Ich wusste am Anfang selber nicht, was mit mir los war, ich dachte es würde irgendwann vergehen,... aber das tat es nicht." Ich machte eine kurze Pause, sah sie aber nicht an, "... Du bist anders. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass du besonders bist. Ich mein, wer findet dich nicht toll?... Für mich allerdings bist du mehr als nur das. Ich weiß einfach nicht, was du mit mir gemacht hast, dass ich jede einzelne Sekunde an jedem einzelnen Tag und jede Nacht an dich denken muss. Ich werde zur glücklichsten Person auf der Welt, wenn du in meiner Nähe bist, selbst wenn ich den beschissensten Tag hatte. Ich werde wahnsinnig, wenn ich daran denke, dass dich jemand anders öfter zum Lachen bringt, oder er dir näher kommt, als ich es jemals werde... Ich weine mich jede Nacht in den Schlaf, weil mir jedes Mal wieder bewusst wird, dass ich dir kein Kompliment machen kann, dass du auch richtig verstehst, oder dich besuchen kann, ohne, dass ich eine Entschuldigen haben muss... I-ich... Ich würde so gerne mit dir kuscheln können und mir sicher sein, dass es dir nicht unangenehm ist, oder dich einfach mal zu umarmen... Es... Es ist einfach so verdammt hart... und es tut mir so Leid." Ich seufzte, schloss meine Augen und sagte den Satz, der mir endgültig das Herz brach: "I-ich bin in dich verliebt und das ist die Wahrheit und der Grund mich zu hassen." Sie sagt nichts, ich wollte nicht aufschauen, aber ich musste, ich musste noch ein letztes Mal ihr Gesicht sehen... Eine einzelne Träne rollte jeweils aus ihren Augen und außer dem Schock, erkannte ich nichts. Noch keinen Hass, aber der würde schon noch kommen und ich war selber Schuld, ganz allein ich. "Leb wohl, Sina." Länger hier vor ihr stehen zu bleiben, ertrug ich nicht und sie würde es auch nicht wollen. Sie sagte kein Wort, also drehte ich mich um und ging... Gott, ich vermisste sie schon jetzt, wie sollte ich mein restliches Leben ohne sie aushalten? ... Es war kalt, sehr kalt, aber mir war es recht. Das Wasser in meinem Gesicht erstarrte und ich fror wahnsinnig... Vielleicht hatte ich Glück und würde erfrieren, dann wäre ich den Schmerz zumindest los...
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Sorry Leute, aber irgendwie hat es das letzte mal nicht vollständig veröffentlicht...
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New Lovers 1
RomanceNew York 2016. Ein Mädchen zieht neben der Familie Snow ein und zieht auch gleich Sarahs Aufmerksamkeit und Neugierde auf sich... Allerdings ahnt sie nicht, wie sehr dieses Mädchen ihre Welt durcheinander und ihr Leben verändern wird... Viel Spaß b...