New Lovers 1

Kapitel 36

Sarah:

Die vier sahen ziemlich ernst aus, als sie auf der anderen Seite über etwas redeten. Keiner wusste warum, wir hörten nichts, nur dass sie alle aufgebracht aussahen, nur Sina, sie hatte einen nachdenklichen. Es ging definitiv um sie. Als sie wieder zurück kamen hatten sie zwar ein Lächeln drauf, aber jedes einzelne war gefakt. Sophie nickte mir nur leicht zu, sie sah es auch. "Wir sollten jetzt gehen." Standen Luke und Jane nach ein paar weiteren Minuten auf und meine Eltern ebenfalls. Sina verabschiedete sich von allen und ging ins Wohnzimmer, um ein Taxi für Luke und Jane zu rufen. Loura allerdings blieb in der Wohnung und gab Sophie einen Kuss, die es nicht sonderlich verstand. "Ich bleibe heute Nacht bei Sina... Ihr geht es nicht so sonderlich." Erklärte sie kurz und Sophie gab zuerst ihr und dan mir einen Blick mit hochgezogener Augenbraue. Dann quetschten wir uns gleichzeitig wieder rein. "Was...?!" Doch Sophie unterbrach sie: "Wenn du hier bleibst, bleibe ich auch und keine Widerrede!"- "Sop-..."- "Sshh!"- "Du ka-..."- "Ich sagte Sshh!" Loura stoppte, bis sie dann in einem Atemzug raushaute: "Ich liebe dich!" Sodass meine Schwester keine Chance hatte sie zu unterbrechen. "Oww." Und... Sophie wurde rot und gab ihrer Freundin einen Kuss. "Ihr solltet euch ein Zimmer nehmen." Kam ich dazwischen und Loura nahm mich wieder wahr: "Und was ist deine Ausrede?" Ha, ich hatte eine ziemlich gut: "Ihr beide werdet viel zu beschäftigt miteinander sein, also werde ich mich um Sina kümmern." Schon hatte ich einen Schlag von meiner Schwester auf den Arm bekommen: "Ein bisschen Respekt!" Befahl sie ironisch und ich nickte sarkastisch. "Gut... Ich muss das nur Sina beibringen." Kratze Loura sich am Kopf, "...Dann wollen wir mal." Wir gingen ins Wohnzimmer, wo Sina auf der Couch saß und ihr Hände anstarrte, die ziemlich zitterten... Ihr ging es wirklich schlecht. Als sie uns sah, versteckte sie ihre Hände sofort: "Was macht ihr denn noch hier?"- "Wir bleiben und kümmern uns um dich." Sagte meine Schwester und ich sah die Begeisterung in Sinas Gesicht. Sie war nicht vorhanden. "Müsst ihr nicht, danke, dass ist zwar echt lieb von euch, aber Loura reicht vollkommen." Versuchte sie uns loszuwerden, aber sie wusste wohl nicht, wie sturr wir Snows sind. "Ach, keine Ursache, wir helfen doch gerne!" Winkte Sophie ab, "Wo sind die Gästezimmer?" Loura gab ihrer Cousine einen entschuldigenden Blick. "Es gibt nur eins, dass nehmen wir, also teilt ihr beiden euch Sinas." Entschied Loura und zwinkerte mir zu. Die Gelassenheit in mir war schlagartig weg. Pure Nervosität war jetzt stattdessen da. "Geht ihr schon mal vor?" Bat Loura uns und wir nickten, blieben allerdings hinter einer Wand stehen und lauschten. "Loura, warum hast du die beiden hier gelassen?!" Schrie Sina in Flüsterton. "Sie können uns helfen... Es wäre so viel einfacher, wenn die beiden es wüssten!"- "Es reicht schon das Mr und Ms Snow es wissen, es müssen nicht noch mehr sein!"- "Hast du vergessen, dass wir sie angelogen haben, was deine Vorgeschichte betrifft?! Sie wissen von gar nichts, nur dass du diese Tabletten brauchst! Wieso sagst du ihnen nicht endlich die Wahrheit?!" Sophie und ich sahen uns fragend an. Um was ging denn wirklich der Streit? "Die Wahrheit?! Ist das dein ernst?!" Fuhr Sina fort. "Ja, ist es! Was denkst du wird passieren?! Sie werden immer noch für dich da sein. Vor allem Sarah wird ganz sicher nicht deswegen nichts mehr mit dir zu tun haben wollen. Du kannst ja nicht mal was dafür, dass das damals passiert ist!"- "Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich will es nicht riskieren, Loura!"- "Was riskieren, Sina, was?!"- "Dass sie mich so ansehen, wie ihr alle damals!" Loura blieb still. "Ich will nicht wieder dieses Mitleid in ihren Augen sehen, wie in jedem einzelnen von meiner Familie! Ich will nicht, dass sie anfangen mich anders zu behandeln oder sogar Ekel empfinden. Ich will einfach nicht mehr die eine sein, der es passiert ist, okay?!" Sinas Stimme zitterte, aber klang dennoch entschlossen. Loura stand nur da, man konnte aus ihre Stimme heraushören, dass sie langsam aber sicher anfing zu weinen: "Keiner sieht dich mitleidig an, Sina. Keiner." Schüttelte sie den Kopf, "... Das einzige, was du in jedem Gesichtsausdruck von uns siehst, ist pure Liebe. Wir hätten dich damals fast verloren, du warst noch so jung! Kein Arzt hat geglaubt, dass du es schaffst,..." Sie weinte wirklich, "... Aber du hast es. Und wir sind alle so stolz. Schau, was aus dir geworden ist. Du hast dagegen angekämpft und tust es immer noch, aber es lohnt sich, vergiss das nicht. Hättest du es nicht getan, hättest du nicht dein eigenes Imperium aufbauen können, hättest nicht so viel weitere Scheiße mit deiner Schwester bauen können, hättest du nicht erlebt, wie sehr dich deine Eltern lieben, hättest du nicht die Entscheidung treffen können nach New York zu ziehen und somit Sarah kennen zu lernen.... Ich weiß, wie sehr du Sarah magst. Egal, wie hart diese drei Tage sein werden, denk an dein Glück, Sina. Schau Sarah an und du hast den besten Grund zu kämpfen und das durchzustehen!" Sie seufzte, "...Trotzdem haben sie es verdient zu wissen. Wie lange willst du sie noch anlügen?" Sina zuckte nur verzweifelt die Schulter: "Ich will das nicht mehr. Ich will endlich ehrlich zu Sarah sein können, dass sie mir endlich vertrauen kann... Aber noch nicht jetzt."