Another Love ♥

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Die Sonne schien hoch am Himmel und die klitzekleinen Sonnenstrahlen kitzelten auf meiner Haut. Die Wärme durchdrang meinen Körper. Es war Sommer und die Sommertage waren besonders warm. So warm, dass ich jeden Morgen schwitzend aufwachte und total durchnässt eine kalte Dusche nahm. Meine dunklen Haare trocknete ich mit Föhn und ließ sie auch etwas nass, um sie draußen in der Sonne weiter trocknen zu lassen. Ich stürmte in den Garten, um das Buch, was ich letzte Nacht auf dem Gartentisch stehen ließ, zu nehmen und auf einem gemütlichen Platz, das ich mir hergerichtet hatte, weiterzulesen. 

„Belle!", meine Mutter war schon wach und rief nach mir. Ich schielte leicht auf meine Armbanduhr, die auf 09:00 Uhr zeigte, und wunderte mich, dass ich schon so früh auf den Beinen war. Sie betrat den Garten und lächelte leicht, als sie sah, dass ich mit einem Buch in der Hand die Sonne genoss. „Du bist ja schon wach, Liebes. Willst du nicht frühstücken?", genau als sie mich danach fragte, knurrte mein Magen. Sogar so laut, dass sie das mitbekam und lächelte. Also wartete sie gar nicht mehr auf meine Antwort und ging lachend wieder ins hinein, um uns Frühstück vorzubereiten. 

Ich lag das Buch zur Seite, als ich sah, dass sie nach zehn Minuten mit einem Tablett hinausstürmte und sie vor mir auf den Gartentisch ablegte. Sie nahm sich einen Stuhl und rückte näher. Auf dem Tablett waren gefüllte Toastscheiben mit Gouda und Tomaten, eine Tasse Kaffee und Brot mit Schokocreme. „Hm, schmeckt das gut!", ich biss ein Stück ab und genoss es in vollen Zügen. 

Meine Mutter nippte lächelnd an der Kaffeetasse und stellte sie wieder an seinem Platz. „Das Wetter ist so schön. Was unternimmst du heute?", fragte sie mich neugierig. Sie wusste genau, dass ich mir dieses Wetter nicht entgehen wollte. „Ich weiß nicht. Vielleicht mach ich was mit Harry", sprach ich undeutlich mit vollem Mund. „Du verstehst dich seit deiner Kindheit sehr gut mit ihm. Vielleicht...", ich unterbrach sie sofort, als ich mich verschluckte. „Nein. Wir hatten das Thema schon. Er ist mein bester Freund und das ist alles", ich rollte genervt mit den Augen und hatte Falten zwischen den Augenbrauen, als ich sie wütend anstarrte. „Okay, okay. Schon gut. Ich bin ja still", sie schielte mit ihren Augen und dachte sich ihren Teil dabei.  

„Und was willst du heute machen?", ich versuchte das Thema zu wechseln. Worüber sie auch immer dachte. Ich wollte es nämlich nicht wissen, geschweige denn darüber sprechen. „Ich gehe mit Lilly shoppen". Sie fragte nicht, ob ich mitkommen möchte, da sie wusste, dass ich Tante Lilly nicht ausstehen konnte. Ich trank den letzten Schluck meines Kaffees. Als ich die Tasse abstellen wollte, klingelte es an der Tür. Ich schielte auf meine Armbanduhr, die auf zehn Uhr zeigte. Ich ging also ins Haus und öffnete die Tür. Ein dunkelhaariger Junge lächelte mich mit seinen Grübchen an, während seine smaragdgrünen Augen durch die Sonnenstrahlen, die ihn trafen, strahlten. 

„Harryyyyy!!" Ich freute mich ihn zu sehen und sprang ihm in die Arme. Er hatte einen festen Griff um mich und erwiderte meine Umarmung. 

„Ich bin etwas früh dran. Ich weiß. Aber meine Eltern streiten sich schon wieder und ich wusste nicht wohin. Da dachte ich an dich". Ich ließ ihn los und schaute ihm in die Augen. „Streiten sie sich schon wieder?", fragte ich seufzend.  In seinem Ausdruck konnte ich seine Verletzlichkeit sehen, so als würde es ihm unter die Haut gehen. Mein Herz brach jedes Mal in tausend Stücke, bei dem Gedanken, dass die Streitereien seiner Eltern ihm schadeten. 

„Ja, du kennst sie doch. Willst du mich nicht hereinbitten?", er zwinkerte, da er genau wusste, dass ich ihn rein lassen würde. Daher öffnete ich die Tür ganz und machte ihm ein Zeichen mit der Hand, dass er hereinkommen sollte. Meine Mutter kam von der Küche, wo sie womöglich das leere Tablett hingestellt hatte, als ich mit Harry sprach. Sie lächelte sehr auffällig. Daher verdrehte ich seufzend die Augen. 

„Mrs Smith, guten Morgen!", Harry versuchte höflich zu sein und lächelte freundlich. „Wie geht es dir Harry?", fragte sie freundlich, weil sie bemerkt hatte, dass was nicht stimmte. Er sah bedrückt aus, obwohl er lächelte. „Mir geht es gut.", ich wusste genau, dass er log und dass es ihm nicht gut ging. Daher nahm ich ihn an seinem Handgelenk und zog ihn in mein Zimmer, während ich "Mom, viel Spaß beim Shoppen", rief. Harry, den ich hinter mir den Treppen herzog, lachte nur. Meine Mutter seufzte und verdrehte womöglich ihre Augen. „Viel Spaß euch", rief sie zurück. Nachdem ich die Tür hinter mir schloss.

Harry saß sich auf mein Bett. Er griff nach einem Buch, was ich auf dem Tisch liegen gelassen hatte. „Was ist das?", fragte er neugierig und blätterte die Seiten durch. Ich griff hastig danach und zog es ihm aus der Hand. "Mein Tagebuch, du Dummkopf. Du darfst das nicht lesen". 

Ich versteckte es hinter meinem Rücken, bevor ich es wieder unauffällig wieder auf den Tisch stellte und mit der linken Hand meine anderen Bücher darauf schob, so dass es nicht mehr zu finden war. „Ich bin dein bester Freund. Du hast doch keine Geheimnisse vor mir", schaute er mich an und fügte ein "Oder?" hinzu, um daraufhin auf eine Antwort von mir zu erwarten. Als ich genau über die Frage nachdachte, wurde mir klar, dass er wirklich alles wusste. Bis auf ein paar Sachen, die ich nicht mal meiner Mutter erzählte. Sowie, dass mein Vater sich vor einem Monat bei mir gemeldet hatte, um das Versäumte wiedergutzumachen. Ich ging ihm dennoch aus dem Weg. Ich wollte meine Mutter nicht kränken. Schließlich hatte er sie betrogen. Ich zögerte ziemlich bei der Frage, woraufhin Harry annahm, dass ich doch Geheimnisse vor ihm hatte, aber er ging nicht weiter darauf ein, was mich wieder entspannen ließ. Stattdessen schnappte er meinen Notebook und zeigte mir witzige Videos aus dem Internet, worüber wir lachten. Ich konnte mit ihm jederzeit lachen. Egal wie meine Laune zu sein schien, ich lachte immer gerne mit ihm. Denn er war etwas Besonderes.

Another Love #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt