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Schleppend laufe ich aus dem Saal, von Caty gefolgt. Wie kann man nur alles so positiv sehen wie sie? Ich glaube, ich habe sie noch nie schlecht gelaunt erlebt, nicht mal wenn sie ihre Tage hat, dann ist sie nämlich noch besser gelaunt und lacht fast ununterbrochen. Wie?
"Nur noch eine Stunde, dann können wir zu ihnen fahren!" sagt sie und zieht mich mit sich."'Nur noch eine Stunde?', wir haben jetzt Chemie! Ich hasse Chemie, ich verstehe noch weniger als eben im Französisch Unterricht!" sage ich und betrete den Chemiesaal.

Die Lehrerin redet mal wieder von irgendwelchen Formeln und seltsamen Wörtern die keiner kennt und triezt die Schüler, indem sie sie drannimmt, wenn sie die Antwort nicht wissen.

Gerade, als sie mich aufrufen will, um irgendeine komische Formel an die Tafel zu schreiben, springen zum Glück alle auf, was mir symbolisiert, dass diese Quahl namens Schule endlich vorbei ist. Schnell greife ich nach Catys Hand und renne, mit ihr im Schlepptau, aus der Schule. Ich reiße den Kofferraum auf, schmeiße meinen und Catys Rucksack hinein, schließe den Kofferraum wieder, steige ins Auto und fahre los, sobald Caty auch eingestiegen ist.
Nach ungefähr einer 1/4 Stunde Fahrt kommen wir vorm Krankenhaus an.

"Hallo, wie geht es euch?" frage ich direkt, als wir das Zimmer der Jungs betreten."Sekunde für Sekunde besser!" antwortet Luis, als er Caty erblickt, woraufhin Manuel anfängt zu lachen.
Ich weiß nicht, was ich von diesem Kommentar halten soll, ich meine, es war bestimmt süß gemeint, ist aber so doof und flach, dass es einfach nur lustig ist.
Lächelnd laufe ich auf meinen Freund zu."Hi. Wie geht's dir?" frage ich ihn nun, währenddem ich mich neben ihn auf sein Bett setze."Wie schon gesagt, besser!" sagt er nun.

"Und, bist du schon aufgeregt? Übermorgen ist schon die 2. Castingrunde?" fragt er mich plötzlich aus heiterem Himmel.
Scheiße, das habe ich komplett vergessen.
"Echt jetzt? Das habe ich total vergessen! Ich...wir müssen noch üben heute! Ich schaffe das garantiert nicht mehr!" sprudelt es aus mir raus. "Hey, wir haben doch schon mal zusammen den Song gesungen und das klang echt gut! Außerdem schaffst du das schon!" muntert er mich auf.
"Danke. Ich weiß nicht. Bist du mir sehr böse wenn wir dann vielleicht gleich schon wieder gehen? Wir kommen auch morgen noch einmal vorbei!" ich schaue meinem Freund flehend in die Augen und er schaut mich kurz traurig, dann aber auch verständnisvoll an. Eigentlich darf er mir nicht böse sein, denn dann hätte er mich nicht anmelden sollen. Aber Manuel nickt direkt mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht und sagt:"Klar. Ich fände es natürlich schön, wenn du noch bleiben würdest, aber da kann ich wohl nichts machen, denn meinen Komplimenten scheinst du ja wohl zu widersprechen! Außerdem liebe ich dich und möchte dir nicht aufzwingen, länger in einem Krankenhaus zu bleiben, als du musst, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass du sonderlich gerne Krankenhäuser betrittst, und das auch noch freiwillig!" Er vergräbt seine Hände in meinen Haaren und legt seine Lippen sanft auf meine Stirn. Manuel hat total ins Schwarze getroffen. Ich hasse Krankenhäuser. Ich würde es zwar vor Fremden nicht unbedingt zugeben, aber ich habe sogar fast eine Krankenhaus-Phobie. Früher, als ich noch ganz klein war, musste ich fast jeden Tag ins Krankenhaus für Untersuchungen, welche aber leider auch gescheitert sind, sonst könnte ich jetzt wenigstens hören.

Ich habe mir überlegt, dass ich morgen eine Art Lesenacht mache, also von 18-23 Uhr jede Stunde ein Kapitel hochlade.
Ich hoffe ihr freut euch.

The First Sound Of My Favourite SongWo Geschichten leben. Entdecke jetzt