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                                Theresa

Ich renne die Straße hinunter,ich bekomme kaum noch Luft,als ich endlich das Café betrete. Mein Blick geht zur Uhr und ich atme erleichtert aus. Punkt genau bin ich eingetroffen.

Mein Chef kommt um die Ecke und sieht mich wütend an. ,,Nie bist du pünktlich,Theresa",schnauzt er mich an.
Ich hebe meine rechte Augenbraue. ,,Es ist 5 Uhr,Jimmy"

,,Du stehst ja immer noch da,sieh zu das du dich umziehst und arbeitest,du wirst schließlich nicht fürs reden und dumm herumstehen bezahlt"

,,Weil die Bezahlung auch so gut ist",nuschel ich. ,,Was hast du gerade gesagt?"
,,Nichts" Und schon setze ich mich in Bewegung,bevor er mich noch feuert,wie letzte Woche. Ich weiß nicht wie oft ich schon gefreut und in der nächsten Stunde wieder eingestellt wurde,weil ich die einzige bin,die es bei Jimmy aushält.

Ich gehe nach hinten,um mir die Arbeitskleidung anzuziehen,als eine Frau ungefähr in Jimmys alter auf mich zu kommt. ,,Hallo,ich bin Nele" Sie reicht mir die Hand. ,,Tessa"

Sie lächelt mich an und nickt. ,,Bist du auch neu?",fragt sie mich und ich schüttle den Kopf. ,,Nein,ich arbeite seit ungefähr zwei Jahren hier"

,,Oh,dann stimmen die Gerüchte also nicht?"

,,Kommt drauf an welche du meinst"

,,Das der Chef furchtbar ist und die meisten nach spätestens zwei Wochen kündigen",antwortet sie lachend.

Ich lege meine Hand auf ihre Schulter und grinse. ,,Die stimmen vollkommen"

Bevor Jimmy mich ein weiteres Mal feuern kann,eile ich nach vorne. Es sind erst wenige Leute hier. Die meisten tragen Anzüge und einen Aktenkoffer bei sich. Welcher normale Mensch ist schon um 5 Uhr auf den Beinen?

Die erste halbe Stunde beginnt ruhig,wie jeden Morgen,als ich ein bekanntes Gesicht sehe. Ohne mich zu beachten,bestellt er sich einen Kaffee zum mitnehmen.

Während der Kaffee kocht,er die Wand hinter mir anstarrt,kann ich ihn inruhe in Augenschein nehmen. Es ist der Typ dem ich gestern meine Cola übergeschüttet habe.

Er trägt einen schwarzen Pullover,obwohl wir mindestens 25 Grad haben. Seine Haare sehen aus,als wäre er gerade erst aufgestanden oder die ganze Nacht wach geblieben.

Er hat ein markantes Kinn,geschwungene,volle Lippen,dichte,schwarze,Wimpern. Aus seinem Oberteil schauen seine Tattoos heraus,die sich über seinen Hals ziehen.

Ich nehme den Kaffee,der fertig ist und stelle den Becher vor ihn hin. ,,Das macht dann 2 Dollar,bitte". Er löst den Blick von der Wand,holt gedankenverloren sein Geld heraus und greift nach dem Kaffee.

Ich will schon aufatmen,doch dann hebt sich sein Blick und seine Smaragdgrünen Augen richtigen sich auf mich. Hätte ich seinen Kaffee noch in der Hand gehabt,hätte ich ihn spätestens jetzt verschüttet.

Sein Gesicht zeigt keine Regung,unter seinen Augen sind dunkle Schatten zu erkennen und doch habe ich noch nie jemanden getroffen,der so ausdrucksstark wie er aussieht.

Auf seiner Wange prangt ein großer,blauer Fleck. Er hält mir das Geld hin,als ich es annehme,sehe ich seine aufgeschürften Knöchel. Mit zitternden Händen gebe ich ihm das Rückgeld zurück.

Verbotene Gedanken Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt