Theresa
Eine weitere Woche ist vergangen. Eine weitere Woche,in der ich Jamie ignoriere. Er hat jedoch Wort gehalten und versucht alles,damit ich ihm verzeihe. Er sitzt in jedem Kurs neben mir,selbst wenn er diesen Kurs nicht einmal belegt und den Lehrern ist das völlig egal.
Er nimmt mir die Bücher ab,trägt sie und legt sie mir entweder ins Schließfach oder auf den Tisch. In der Mittagspause gestern hat er mir zum Beispiel einen Muffin hingelegt,ich habe ihn zwar nicht gegessen,trotzdem habe ich mich insgeheim gefreut.
Die anderen Studenten haben sich immer noch nicht daran gewöhnt Jamie und mich zusammen zu sehen. Sie wissen das wir nicht zusammen sind,sehen jedoch,wie Jamie mir jeden Tag andere Dinge an den Tisch bringt,wie er versucht,mich zum Reden zu bringen.
Er reißt sich sogar zusammen,wenn Smith neben mir sitzt und mit mir spricht. Er hat ihm erst drei mal gedroht und ihn erst einmal angeschrien,dass er die Finger von mir lassen soll.
Jamie hat mehrfach nach einem Gespräch unter zwei Augen gebeten,doch ich habe jedes Mal abgelehnt. Ich fühle mich noch nicht bereit mit ihm zu sprechen.
Jetzt gerade sitzen wir in der Mensa. Smith neben mir,Jamie mir gegenüber. Einen Tisch weiter sitzen Ela und Ellister,beide starren auf unseren Tisch. Ela sieht mich traurig an,ich sehe sofort weg.
Sie hat ebenfalls versucht mit mir zu reden,ich habe ihr keine Sekunde lang zugehört.
Ihr kann ich nicht verzeihen,nicht nachdem ich sie Jamies Namen hab stöhnen hören,nicht nachdem ich die Szene mitansehen musste.Mein Blick richtet sich auf Jamie,der gerade wütend Smith anstarrt. Ich muss mir ein Lachen verkneifen,weil das irgendwie lustig ist,auch wenn die Situation es nicht ist.
Jamie hat wieder seine Mir ist alles egal- Miene aufgesetzt. Es stört mich nicht einmal mehr,er ist einfach so und damit kann ich leben,solange er und ich nicht mehr als Bekannte sind.
Ich würde gerne wissen wie er aussieht wenn er lächelt,würde gerne sein Lachen ein einziges Mal hören. Ich glaube,dass sein Lächeln mich direkt zu ihm zurück führen würde und deshalb ist es gut,dass er mürrisch durch die Welt läuft. So ist es leichter mir vor Augen zu halten,dass es mit uns nicht funktionieren kann.
Von Liam habe ich immer noch kein Wort gehört. Meine Mutter hat mir gestern eine Nachricht geschrieben,wann ich denn mal zu Besuch komme,dass Liam sich bestimmt freuen würde,also weiß sie es immer noch nicht.
Sollte ich es ihr sagen? Sie wird es spätestens wenn ich nach Hause komme erfahren.
Sie wird ausrasten. Ich seufze und lege meinen Kopf auf den Tisch. Wieso muss alles so schwer sein? ,,Ist alles in Ordnung?" Jamie legt seine Hand auf meine und mein Kopf schießt in die Höhe. Ich ziehe meine Hand zurück und nicke. ,,Alles super"Er nickt und sieht wieder auf sein Essen. ,,Heute Abend findet eine Party statt,kommst du?"
Jamie sieht sofort auf,ich schüttle den Kopf. Smith seufzt. ,,Komm schon,ich werde dir auch nicht von der Seite weichen"
Jamie knurrt und starrt wütend zu Smith. ,,Sie hat nein gesagt" Und genau das ist der Punkt,indem ich meine Meinung ändere.
Ich lächle Smith an. ,,Wann wollen wir los?"Smith grinst zurück. ,,Um 20 Uhr hole ich dich ab" ,,Ich fahre" ,,Nein" ,,Smith hat keinen Führerschein,ich fahre" ,,Ich kann selbst fahren" Jamie seufzt. ,,Bitte,lass mich dich fahren" ,,Und dich mitnehmen",sagt er genervt an Smith gerichtet.
Zu meiner Überraschung willigt Smith ein und somit ist beschlossen,dass ich mit Jamie in einem Wagen sitzen werde.
-
DU LIEST GERADE
Verbotene Gedanken Teil 2
General FictionTeil 2 von Verbotene Liebe Es gibt viel mehr Menschen die an psychischen Problemen leiden,als wir zugeben wollen. Unglück ist weit verbreitet,Trauer bestimmt mittlerweile unseren Alltag. Auch Jamie steckt in einem tiefen Loch,voller Leid und Schmerz...