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Theresa

Es klopft an die Tür,laut,stark,immer lauter. Jemand stöhnt neben mir genervt auf und ich tue es gleich. Ich kann meine Augen nicht öffnen,so müde bin ich. Es klopft ein weiteres Mal,dann ist ein seufzen zuhören.

Das Licht blendet mich durch die geschlossenen Augen. Schritte sind auszumachen. ,,Aufstehen" Jemand bewegt sich neben mir,drückt mich fest an sich.

,,Steht auf" Die Stimme wird lauter,dringt langsam durch. ,,Ich hole gleich einen Eimer voll Wasser"

Ich reiße die Augen auf,sie brennen,die Sonne lässt mich beinahe erblinden. Ich sehe zu Jamie,sein Gesicht dicht an meinem. Er atmet langsam,ruhig und gleichmäßig. Ich starre weiter,muss mir ein aufstöhnen unterdrücken.

Ich schließe kurz die Augen,denke an gestern,an Seine Worte,an seinen Gesichtsausdruck,an seine Berührungen und dann seufze ich. ,,Aufhören von Jamie zu träumen,weck ihn auf,die Uni beginnt"

Ich reiße meinen Kopf zu der Stimme,starre entgeistert Smith an,der vor mir steht. Mein Gesicht läuft rot an. Ich trage nichts weiter,als ein T Shirt von Jamie. ,,Hör auf sie so anzustarren",knurrt Jamie neben mir.

Smith starrt uns zwei an,sein Blick wieder auf mir,dann grinst er. ,,Wenn du jetzt nicht aufstehst,Jamie,dann komme ich zu euch ins Bett" Er läuft einen Schritt auf mich zu,kommt lächelnd auf mich zu,um seine Worte zu unterstreichen.

Jamie springt aus dem Bett und versperrt mir die Sicht auf Smith. ,,Bin wach okay?",zischt er. Ich kann Smith nicht sehen,bin mir jedoch ganz sicher,dass er lacht. ,,Ich warte unten,ich fahre mit euch" Und dann geht er.

Jamie fährt sich durch das Haar. Er dreht sich seufzend zu mir um,als er mich sieht, schmunzelt er,zu mehr ist er anscheinend noch nicht im Stande. Lachen sehen,habe ich ihn bisher noch nie.

Ich stehe ebenfalls auf,laufe auf ihn zu. ,,Wie geht es dir?",frage ich leise. Seine Augen sind blutunterlaufen und dunkel umrandet,sein Gesicht weiß,wie der Tod und trotzdem ist er die schönste Person die ich je gesehen habe.

Er schließt für einen Moment die Augen,als er seinen Blick dann auf mich richtet. ,,Besser als verdient"

,,Du solltest aufhören mit dem trinken,Jamie",sage ich ernst. ,,Irgendwann wirst du nicht mehr nur mit Kopfschmerzen aufwachen,du wirst gar nicht mehr aufwachen"

Er fährt sich über das Gesicht. ,,Ich kann jetzt nicht darüber reden,solange ich mein Gehirn pochen höre"

,,Kann ich etwas von dir anziehen?",frage ich leise und sehe kurz nach unten. Ich muss mir wirklich abgewöhnen immer zu Boden zu sehen,als würde ein Schatz dort liegen.

,,Bedien dich,ich bin solange duschen"

Die Tür schließt sich,ich höre das Wasser. Ich löse den Blick von der Tür,höre auf daran zu denken,dass Jamie dahinter steht. Ich greife nach einem dunklen Shirt. Ich ziehe mir die Jogginghose und das Oberteil aus,will mir gerade das Oberteil von Jamie überstreifen,als die Tür auf geht.

Ich bleibe stocksteif stehen. Wie kann ein Mensch so schnell duschen? Oder habe ich einfach zu lange die Tür angestarrt und mir Jamie dahinter vorgestellt?

Ich spüre seine Blicke auf meinen Rücken,dann höre ich Schritte. Ich spüre seinen Atem auf meinem Nacken,höre auf zu atmen. Seine Hand legt sich auf meinen nackten Bauch,meine Haut beginnt zu brennen.

Verbotene Gedanken Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt