Theresa
Ich habe es mir anders überlegt,einkaufen ist keine Option mehr für mich gewesen,als ich die ganzen Menschen auf der Straße gesehen habe.
Jetzt laufen Ela und ich sinnlos umher und ich wünsche mir,dass sie nie gekommen wäre.Ich starre geradeaus,versuche nicht wieder in Tränen auszubrechen,weil meine Gedanken sich nur um Jamie drehen. ,,Tessa?"
,,Hmmm?" ,,Was ist zwischen euch passiert?"
Ich bleibe abrupt stehen und sehe zu ihr. ,,Das geht dich nichts an",zische ich. Sie seufzt und nickt langsam. ,,Ich hätte mir gewünscht,dass es zwischen euch klappt,ich hoffe das weißt du"
Ich beiße meine Zähne fest zusammen,um sie nicht einfach aus Lust und Laune anzuschreien. ,,Morgen beginnt die Uni wieder,dass weißt du oder?" Ich sehe wieder zu ihr und nicke. ,,Wirst du kommen?"
,,Ja",krächze ich. ,,Ich brauche diesen Abschluss,um endlich von hier zu verschwinden"
Sie sieht gedankenverloren in den Himmel. ,,Ich würde auch gerne abhauen. Mich hält hier nichts mehr"
,,Niemand?"
Sie schüttelt den Kopf. ,,Niemand"
,,Was ist mit deinen Eltern?"
,,Sie sind Tod"
,,Das tut mir leid,Ela. Ich wusste das nicht"
Sie schenkt mir ein Lächeln. ,,Woher? Ich habe es nie erwähnt. Es ist keine große Sache.
Ich habe beide nicht gekannt.",,Trotzdem tut es mir leid. Es muss doch jemanden geben,der dir etwas bedeutet,sei es eine Freundin oder eine Bekannte"
Sie schüttelt ein weiteres Mal den Kopf. ,,Ich bin eher Einzelgänger und genau das war das,was mich so sehr an Jamie angezogen hat. Ich habe gedacht,dass er weiß wie ich mich fühle"
,,Und jetzt denkst du es nicht mehr?"
,,Nein,Jamie und ich könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich bin einfach nur einsam,bei ihm steckt viel mehr dahinter. Außerdem ist er nicht alleine,er hat dich"
Ich verziehe das Gesicht,doch gehe nicht darauf ein. ,,Er hat seine Familie"
,,Jemanden an seiner Seite zu haben,bedeutet nicht gleich,dass man nicht alleine ist. Ja,er hat eine Familie und trotzdem hat er sich alleine gefühlt. Erst nachdem du aufgekreuzt bist,hat er sich geöffnet. Ich glaube,dass er wirklich etwas für dich empfunden hat,Tess"
Ich schlucke die aufkeimenden Tränen hinunter. ,,Nicht genug,um bei mir zu bleiben"
Ich liege wieder in meinem unbequemen Bett und starre auf meine Hände. Nachdem Ela und ich mehrere Stunden einfach nur umher gelaufen sind, habe ich beschlossen wieder ins Hotel zurückzukehren. Ich habe ihr versprochen morgen in der Uni aufzutauchen und jetzt weiß ich nicht,ob das eine so gute Idee gewesen ist.
Vielleicht sollte ich mich eine Woche krank schreiben lassen,aber was für ein Bild wirft das auf mich,wenn ich direkt nach den Ferien krank mache? Ich seufze und schließe die Augen,will einfach nur einschlafen und den Rest vergessen,ihn vergessen.
Als ich das nächste Mal wach werde,klingelt fünf Minuten später auch schon mein Wecker.
Ich stöhne auf und frage mich,wieso ich mir das alles eigentlich antue.Nachdem ich meine Haare im Waschbecken gewaschen haben,ziehe ich mir eine Jogginghose und einen Pullover,der mir gehört,an. Ich binde mir die Haare zu einem Zopf und packe wahllos meine Tasche.
Der Blick in der Spiegel verrät mir,dass ich schrecklich aussehe. Meine Augen rot und verquollen,ich sehe erschöpft aus. Ich verlasse das Zimmer,genau wie das Hotel und begegne fragwürdigen Menschen.
DU LIEST GERADE
Verbotene Gedanken Teil 2
General FictionTeil 2 von Verbotene Liebe Es gibt viel mehr Menschen die an psychischen Problemen leiden,als wir zugeben wollen. Unglück ist weit verbreitet,Trauer bestimmt mittlerweile unseren Alltag. Auch Jamie steckt in einem tiefen Loch,voller Leid und Schmerz...