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                               Theresa

Als wir endlich im Zimmer stehen,seufze ich und ziehe mir die Jacke aus. Die Wärme breitet sich in meinem ganzen Körper aus,das zittern meines Körpers hört schlagartig auf.
Jamie legt den Karton auf den Boden und kommt auf mich zu.

Ich blicke auf,kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. ,,Hier sind wir jetzt"

Er streicht mir eine Strähne hinters Ohr und nickt. ,,Hier sind wir" Seine Finger streichen über meine Wange,ich seufze,sehe zu ihm auf.
,,Ich hoffe,dass es wenigstens diesen Monat ruhig sein wird,es ist schließlich Dezember"

,,Wird es,die meisten sind schon bei Ihren Familien,niemand bleibt freiwillig in der Uni oder im Verbindungshaus"

,,Außer wir?"

Er nickt. ,,Außer wir"

Ich seufze,genau wie er. Ich weiß ganz genau,dass er jetzt an seine Familie denken muss. Die Feiertage stehen vor der Tür und niemand von uns beiden weiß so recht,wie er sie verbringen wird.

Meine Mutter hat mir nichts geschrieben,weil sie davon ausgeht,dass ich kommen werde.
Ich weiß aber nicht,ob ich dazu bereit bin oder Liam dazu bereit ist,mit mir zusammen Weihnachten zu feiern und dann wäre da auch noch Jamie.

Wenn er nicht nach Hause fährt,will ich ihn über die Feiertage nicht alleine lassen,das würde nur in einem Desaster enden.

,,Sind Smith und Nilson noch da?"

Er schüttelt den Kopf. ,,Smith ist bei seinen Großeltern und Nilson ist bei seinem Vater über Weihnachten"

Ich nicke und laufe durch den Raum,sehe mich  um,als wäre ich das erste mal hier,um einfach irgendwas zu machen. Ich höre Schritte und dann spüre ich seine Hand auf meiner Wange. ,,Mach dir keine Sorgen,wir zwei kommen auch alleine zurecht"

,,Ich mache mir keine Sorgen"

Um seine Mundwinkel herum zuckt es. ,,Lügnerin" Ich schüttle den Kopf,sehe jedoch weg.

Wie kann man sich denn keine Sorgen machen? Jamie und ich waren in den letzten Monaten nie länger als ein paar Tage alleine. Ich will einfach nicht, dass wir streiten oder uns gegenseitig auf die Nerven gehen.

Jamie setzt zu einem Wort an,doch wird durch das Klingeln seines Handys unterbrochen. ,,Du wirst mich die nächsten Tage nicht los,Tess"

Er grinst,doch als er auf sein Handy sieht,verfällt das Lachen in sich. Seine Gesichtszüge verhärten sich,sein Kiefer zuckt.

Ich weiß nicht ob ich etwas sagen soll,ob ich das Recht habe,zu fragen wer ihm gerade geschrieben hat. Er schnaubt und packt das Handy wieder in seine Hosentasche.
Seine Augen glühen,jedoch schwarz.

,,Alles gut?",frage ich leise. Er sieht nicht auf,als er antwortet. ,,Alles bestens"

Ich kann deutlich sehen wie seine Hände zu zittern beginnen,wie es in seinem Kopf rattert. Es muss eine Nachricht von Dean sein.
Ich stehe auf und laufe auf ihn zu,nehme seine Hände in meine.

,,Was hat er geschrieben?",flüstere ich.
Er sieht auf und schluckt. ,,Er hat uns zu Weihnachten eingeladen. Dich und mich"

Verbotene Gedanken Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt