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Jamie

,,Nein,dass mache ich nicht. Du kannst das nicht von mir verlangen. Nein"

Alison steht vor mir mit verschränkten Armen. ,,Jamie,bitte tu deinem Bruder diesen Gefallen"

,,Was interessiert mich eine Freundin von Lenny? Ich verschwende meine Zeit nicht damit kleinen Kindern Mathe beizubringen. Sollen sie sich einen richtigen Nachhilfelehrer besorgen,denn ich bin keiner"

,,Bitte,Jamie,wenn sie keine gute Note schreibt,dann bekommt sie richtig Ärger.
Du kennst Mrs. Thompson nicht,sie ist richtig gemein"

,,Noch ein Grund mehr nicht dort hin zu gehen. Ich werde deiner Freundin keine Nachhilfe geben"

,,Wieso denn nicht? Du machst doch eh nichts"

,,Ich muss dir keinen Grund nennen,Lenny.
Ich sagte nein und damit hat es sich erledigt",antworte ich genervt.

,,Alison",kreischt Lenny. Sie zuckt mit den Schultern. ,,Ich kann ihn nicht dazu zwingen"

,,Du hast nicht einmal einen Grund nein zu sagen",redet er trotzig weiter.

,,Du willst also einen Grund? Ich will nicht,so einfach ist das" Lennys Gesicht verfärbt sich rot,als er schreit. ,,Art hätte es sofort gemacht,ich wünschte er wäre hier"

Alisons Gesicht wird ganz blass und mein Herz beginnt so schnell zu rasen,dass ich nicht mehr atmen kann. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und für eine Sekunde sehe ich rot.

Lenny ist verschwunden und Alison kommt auf mich zu. Alles dreht sich. Ich bekomme einfach keine Luft mehr. ,,Er hat es nicht so gemeint",versucht sie mich zu beruhigen,doch ich reiße mich von ihr los und verlasse das Haus.

Wäre Lenny nicht so klein,hätte ich ihm meine Faust ins Gesicht gerammt,wie Art mir damals,als ich so respektlos zu ihm und Alison gewesen bin.

Ich setze mich auf die Bank vor unserem Haus und starre in den Himmel. Eigentlich sollte ich weit weg laufen,doch ich habe Alison versprochen,niemals zu gehen. Ich weiß,dass sie gerade aus dem Fenster sieht und nachschaut,ob ich wirklich noch da bin.

Ich versuche mich zu beruhigen. Ich zähle bis 10 und dann bis 20. Er hat doch gar nichts schlimmes gesagt. Er hat nur Arts Namen erwähnt. Er hat nur gesagt,dass er lieber ihn,als mich da hätte und das hätten sie am liebsten alle.

Art war immer der liebenswürdige Junge und ich das Problemkind. Fiona und Lenny haben ihn so sehr geliebt,genau wie Alison und jetzt müssen sie sich mit mir zufrieden geben.
Die zweite Wahl,der nicht erwünschte Bruder.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergeht,als Dean sich zu mir setzt. ,,Alles gut bei dir,Großer?"
Ich nicke ohne ihn anzusehen. Ich bin immer noch nicht in der Fassung zu sprechen.

,,Ich weiß das es schwer ist. Du gibst dein bestes,Jamie"

,,Und doch ist es nicht genug",krächze ich. ,,Ich bin nicht gut genug für diese Familie. Ich verdiene es nicht"

,,Was verdienst du nicht?" Ich hebe meinen Kopf und sehe ihn an. Wie kann es sein,dass Dean mir mehr ähnlich sieht,als es Art getan hat? Ich sehe in seine mittlerweile vertrauten grünen Augen. ,,Euch. Ich verdiene es nicht hier zu sein,während Art unter der Erde verrottet"

,,Jamie,hör mir ganz genau zu. Du gehörst zu dieser Familie,du bist wichtig,für uns alle.
Wir alle lieben dich,ich liebe dich. Du bist für mich wie ein Bruder,selbst wie Sohn. Ich weiß,dass du gerade eine schwere Zeit durch machst.

Verbotene Gedanken Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt