Theresa
Als es klingelt,renne ich praktisch aus der Uni. Ich bin immer noch wütend,bin enttäuscht,traurig und verletzt.
Ich laufe durch den Hof,mein Blick gesenkt. Jamie ruft meinen Namen,am liebsten würde ich stehen bleiben,mein Herz macht sogar einen Satz,doch ich zwinge mich weiter zu laufen.
Ich habe es fast geschafft,kann schon den Ausgang sehen,die Bushaltestelle,als Jamie sich mir in den Weg stellt. ,,Wo willst du hin?",fragt er außer Atem,als wäre er gerade gerannt und wahrscheinlich ist er es auch,so schnell wie er bei mir ist.
,,Zur Bushaltestelle?"
,,Und was willst du da?" Er runzelt die Stirn. Ich seufze. ,,Zum Wohnheim fahren,Jamie"
Noch mehr Falten bilden sich auf seiner Stirn und am liebsten würde ich sie wieder glatt streichen. Ich balle meine Hände zu Fäusten,um meine Gedanken nicht in die Tat umzusetzen. ,,Wieso solltest du den Bus nehmen? Ich fahre dich doch"
Ich schenke ihm ein Lächeln. ,,Ich fahre zuhause vorbei,aber danke"
,,Was willst du zuhause?"
,,Kann dir egal sein",antworte ich zischend. ,,Ist etwas?" Ich sehe ihn wütend an. ,,Nein,es ist nichts,überhaupt nichts"
,,Wieso benimmst du dich dann wie ein zickiges Kind?" Mir bleibt der Mund offen stehen,am liebsten würde ich ihm eine für sein gleichgültiges Gesicht scheuern.
,,Ich ein Kind?" Ich fange an zu lachen. ,,Du bist das Kind,lass mich in Ruhe" Ich dränge mich an ihm vorbei,er packt meinen Arm. ,,Was ist dein Problem,Theresa?"
Es macht mich wütend,dass er mich so nennt. Ich sehe auf seine Hand,die meinen Arm fest umklammert. ,,Lass mich sofort los",zische ich. Zu meiner Überraschung tut er es sofort. ,,Lass mich jetzt bitte in Ruhe" Und somit drehe ich mich ein weiteres Mal von ihm weg,nur dieses Mal lässt er es geschehen.
Ich bin nicht nach Hause gefahren. Ich liege auf meinem Bett und starre die Decke an,wie so oft,wenn ich über mich und Jamie nachgedacht habe.
Habe ich ihn falsch verstanden? Habe ich zu viel hinein interpretiert? Er hat gesagt,dass ich mich für ihn entscheiden soll,dass ich Liam für ihn verlassen soll,er hat nie gesagt,dass wir jetzt ein Paar sind.
Seufzend vergrabe ich das Gesicht in den Händen und stöhne frustriert auf. Ich werde mit Liam Schluss machen,seiner und meiner Willen wegen.Ich kann nicht guten Gewissens mit ihm zusammen sein,während ich mich nach jemand anderen sehne.
Ich weiß jedoch nicht,ob ich Jamies Geheimnis sein kann. Ich weiß nicht,ob ich damit leben kann versteckt zu werden und hinter geschlossenen Türen,ohne Verpflichtungen etwas mit ihn zu haben,weil ich weiß,dass es mir im Gegensatz zu ihm etwas bedeutet.
Es klopft an der Tür,keine Sekunde später wird sie geöffnet. Wieso klopft man,wenn man so oder so das Zimmer betritt,ohne die Erlaubnis bekommen zu haben?
Ich sehe erst gar nicht auf,weil ich mir sicher bin,dass es Ela ist. Die Schritte sind jedoch so schwer und laut,dass sie es mit ihrer zierlichen Figur nicht sein kann. Mein Körper spannt sich an,als die Matratze unter mir nachgibt.
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Verbotene Gedanken Teil 2
قصص عامةTeil 2 von Verbotene Liebe Es gibt viel mehr Menschen die an psychischen Problemen leiden,als wir zugeben wollen. Unglück ist weit verbreitet,Trauer bestimmt mittlerweile unseren Alltag. Auch Jamie steckt in einem tiefen Loch,voller Leid und Schmerz...