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                              Theresa

Nicht weinen. Bloß nicht weinen. Ich höre noch,wie er nach mir ruft,und das gibt mir den Sporn,noch schneller zu laufen. Ellister,läuft mir hinter her. Ich bleibe stehen und versuche ihn anzulächeln. ,,Ich gehe jetzt nach Hause"

,,Ich kann dich fahren"

,,Brauchst du nicht,bin mit meinem Wagen hier",Lüge ich. ,,Ehrlich,Tessa,ich kann dich fahren"  ,,Wir sehen uns",sage ich und verlasse so schnell ich kann diesen beschissenen Ort.

Ich bin so wütend. Ich könnte schreien,will schreien,doch stattdessen kommen mir beschissene Tränen. Wenigstens konnte ich sie vor den anderen unterdrücken.

Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte auf Ela hören sollen. Jamie ist grausam. Ich habe Liam betrogen,betrogen,mit jemandem,der mich nicht einmal leiden kann. Meine Schluchzer werden lauter,als ich realisiere,was ich da überhaupt getan habe.

Ich bin nicht so,ich bin keine die ihren Freund betrügt,bin keine die anderen hinterher schaut. Ich bin nicht mal eine,die sich für irgendwelche Partys zurecht macht und doch sehe ich aus,als würde ich auf den Strich gehen wollen.

Ich brauche fast eine Stunde zu Fuß und als ich endlich in meinem Zimmer ankomme,reiße ich mir das T Shirt vom Leib. Mit einem lauten Schrei,schleudere ich es in die Ecke.

,,Scheißkerl",brülle ich. Ich hasse ihn.
Ich hasse,hasse,hasse,ihn. Ich habe ihn noch nie leiden können,es lag einfach an diesen Augen.

Ich werfe mich aufs Bett,vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen und schreie hinein. Ich beleidige ihn auf die verschiedensten Arten,die ich kenne. Ich schluchze,brülle mir die Seele aus dem Leib,weil ich mich so dumm und verarscht fühle.

Irgendwann trocknen die Tränen,mir entweicht kein Schluchzer mehr,die Schreie verstummen und ich falle in einen unruhigen Schlaf.

-

Nach einer unruhigen Nacht,verquollen Augen und Halsschmerzen,habe ich eine lange und ausgiebige kalte Dusche genommen. Ich habe Liam angerufen und ihn darum gebeten,mich zu besuchen,weil ich ihn so sehr vermisse. Er hat sofort zugestimmt und jetzt warte ich ungeduldig auf ihn.

Es wird einmal an die Tür geklopft,bevor sie aufgeht und ich weiß einfach,dass es Liam ist.
Als er das Zimmer betritt,springe ich auf,renne auf ihn zu und werfe mich in seine Arme. Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals und atme seinen Duft ein.

,,Hast du mich so sehr vermisst?",fragt er mich lachend und ich vergrabe mein Gesicht noch tiefer an seinem Hals,als schon zuvor.

Als wir uns lösen,strahlt er mich an. Er streichelt mir über den Kopf und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Sofort muss ich an Jamie und seine Lippen denken. Der Kuss von Liam,fühlt sich anders als der von Jamie an.

Erst nachdem Jamie mich geküsst hat,weiß ich,was es bedeutet,geküsst zu werden. Das was Liam und ich immer tun,ist dagegen nichts weiter,als ein Schmatzer zur Begrüßung.
Ich weiß nicht wieso mir das zuvor noch nie aufgefallen ist,wieso erst jetzt,aber es fällt mir auf,genau jetzt,nachdem er sich nach weniger als einer Sekunde von mir zurückgezogen hat.

Wir haben uns noch nie innig geküsst,ich habe noch nie bei ihm dieses kribbeln,diese Wärme,wie bei Jamie,bei ihm gespürt.

,,Geht es dir gut,Tessa?"

Ich sehe zu ihm auf,fühle mich schlecht,weil ich ihn mit diesem Arsch vergleiche. Sofort überkommen mich schlimme Schuldgefühle.
Ich nicke. ,,Ich habe dich bloß vermisst,das ist alles"

,,Was willst du heute machen?",fragt er mich liebevoll und ich muss sofort wegsehen,damit er die Reue,die mich überkommt,nicht in meinem Gesicht sehen kann.

Verbotene Gedanken Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt