Theresa
Mir ist schrecklich heiß,ich bekomme kaum Luft,als ich meine Augen aufreiße,sehe ich dunkles,dichtes Haar. Ich will aufstehen,weil ich dringend auf die Toilette muss,doch Jamie hat mich so fest umschlungen,dass wenn ich mich bewegen würde,er aufwachen würde.
Sein Gesicht ist immer noch an meinem Hals vergraben. Ich kann seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren. Ich nehme seinen Arm und versuche ihn von mir zu lösen,doch das führt nur dazu,dass er seinen Arm noch fester um mich schlingt.
Er bewegt seinen Kopf,sodass ich sein Gesicht sehen kann. Jetzt,da er schläft,sieht er viel jünger aus als sonst. Seine Gesichtszüge sind entspannt,seine vollen Lippen leicht geöffnet. Ich weiß nicht wie lange ich ihn anstarre,es können Minuten,es können aber auch Stunden gewesen sein,als er sich bewegt.
,,Hör auf mich anzustarren",sagt er mit rauer Stimme und ich erstarre. ,,Ich sehe dich nicht an" Er öffnet sein rechtes Auge und ich laufe rot an. ,,Überhaupt nicht",murmelt er.
Ich sehe weg und will mich auf die andere Seite drehen,doch er hält mich fest. ,,Wo willst du hin?" Nun öffnet er beide Augen. ,,Auf die Toilette?",frage ich dämlich.
,,Du kannst mich aber nicht alleine lassen",flüstert er und vergräbt sein Gesicht wieder an meinem Hals.
Ich warte auf seinen Ausbruch,warte darauf,dass er mich beleidigt,mich von sich stößt,doch es passiert nicht.
Mehrere Minuten bleiben wir so liegen,als ich mich räuspere. ,,Wie müssen zur Uni" Er stöhnt auf. ,,Mein Kopf brummt,ich glaube ich bin noch betrunken,lass uns lieber liegen bleiben"
Ich nehme seine Hand und schiebe sie von mir. ,,Du kannst gerne liegen bleiben,aber ich gehe",sage ich entschlossen und stehe auf. Ich stöhne auf,als ich sehe,dass ich mit meiner Kleidung geschlafen habe. ,,Was ist?"
,,Ich bin mit meinen Sachen eingeschlafen und jetzt stinken sie. Ich muss nochmal ins Wohnheim,mich umziehen gehen"
,,Du kannst etwas von mir anziehen,in der Kommode müssten noch saubere T Shirts sein",sagt er ohne aufzusehen.
Ich laufe zu der genannten Kommode,wühle mich durch seine unordentliche Schublade,als ich mir schließlich eines seiner blauen Shirts angle. Ich laufe damit ins Badezimmer und schließe hinter mir ab.
Ich entkleide mich,wasche mich so gut es geht,benutze eine Ersatzzahnbürste und ziehe mir schließlich das T Shirt über. Es reicht mir bis über die Oberschenkel und könnte alles lockeres Kleid durchgehen.
Als ich das Badezimmer verlasse,ist Jamie gerade dabei sich ein frisches Oberteil überzuziehen. Ich kann nicht verhindern,dass mein Blick über seinen breiten,muskulösen Rücken wandert.
Er dreht sich ruckartig um und erwischt mich dabei,wie ich meinen Blick hebe. Ohne sich das Oberteil überzuziehen,läuft er auf mich zu. Er bleibt dicht vor mir stehen und sieht mich mehrere Sekunden lang an. Sein Blick schweift über meinen Körper und als er wieder aufsieht, schmunzelt er.
,,Es gefällt mir,wenn du meine Sachen trägst",sagt er und streicht mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr. ,,Ich geh noch kurz ins Badezimmer,dann können wir los"
Ich bleibe mehrere Minuten stehen,selbst als Jamie wieder das Badezimmer verlässt,stehe ich noch hier. Wieso ist es so nett? Wieso hat er mich noch nicht von sich gestoßen?
,,Können wir?" Ich nicke und verlasse mit ihm zusammen das Verbindungshaus. Ich will auf meinen Wagen zusteuern,als er eine andere Richtung einschlägt und seinen öffnet.
,,Ich denke nicht,dass du fahren solltest"
,,Hast du schon vergessen?,betrunken fahre ich besser,als nüchtern"
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Verbotene Gedanken Teil 2
General FictionTeil 2 von Verbotene Liebe Es gibt viel mehr Menschen die an psychischen Problemen leiden,als wir zugeben wollen. Unglück ist weit verbreitet,Trauer bestimmt mittlerweile unseren Alltag. Auch Jamie steckt in einem tiefen Loch,voller Leid und Schmerz...