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Jamie

Mit dröhnenden Kopfschmerzen wache ich auf. Ich halte mir die Augen zu,weil die Sonne viel zu hell ist. Mein Blick fällt zur Uhr 5 Uhr in der früh. Stöhnend rolle ich mich auf die Seite und dann auf die andere,doch ich bekomme kein Auge mehr zu.

Seufzend stemme ich mich vom Bett und schleife mich ins Badezimmer. Nach der kalten Dusche,geht es mir schon besser. Ich ziehe mir eines meiner schwarzen T shirts über und verlasse das Zimmer.

Ich habe noch genau drei Stunden,bis der Unterricht anfängt. Drei lange Stunden,die viel zu lange sind,um nichts zu tun. Ich laufe kurze Hand zu meinem Auto und fahre los.

Dean ist um diese Uhrzeit immer wach und ich hoffe,dass er noch da ist und nicht allzu wütend auf mich sein wird,weil ich ohne ein weiteres Wort abgehauen bin.

Ich habe nach dem zehnten klingeln von Alison,mein Handy ausgeschaltet und seitdem nicht mehr an gemacht. Während ich fahre,schalte ich es an und sofort werden mir 50 verpasste Anrufe angezeigt.

Vielleicht wird es doch Ärger geben. Nach ungefähr zwanzig Minuten,bleibe ich vor dem Haus stehen und verlasse mein Auto. Mir fällt erst jetzt ein,dass ich gar kein Hausschlüssel habe.

Ich will mich wieder umdrehen und gehen,als die Tür aufgerissen wird. Als Dean mich bemerkt,bleibt er abrupt stehen,doch dann setzt er sich wieder in Bewegung und ist in weniger als einer halben Sekunde mir so nahe,dass ich seine Pupillen anstarren kann.

,,Das kann nicht dein Ernst sein",flüstert er und sieht mich aggressiv an. ,,Du verschwindest einfach,ohne ein weiteres Wort und jetzt kreuzt du einfach auf,ja? Denkst du,dass du gehen und kommen kannst wann du willst? Ich war immer fair zu dir,Jamie.

Ich habe immer auf deiner Seite gestanden,habe mich selbst gegen Alison,meine eigene Frau gestellt,um dir den Rücken zu stärken und du? Du dankst es mir damit,einfach abzuhauen ohne etwas zu sagen?

Du bist für mich wie ein Sohn,denkst du,dass ich mir keine Sorgen um dich mache? Denkst du,dass ich nicht die ganze Nacht wach liege,weil ich nicht weiß wo du bist und wie es dir geht? Denkst du nicht,dass ich am Boden zerstört wäre,wenn dir etwas zustoßen würde?

Alison,war krank vor Sorge. Sie hat die ganze Nacht geweint. sie ist fast gestorben vor Angst,aber lass mich raten,du warst zu dicht,um überhaupt an sowas wie deine Familie zu denken.

Ich weiß nicht was ich noch tun oder sagen soll,damit du endlich aufwachst. Das hier ist Realität,es ist das wahre Leben,Jamie. Es ist dein Leben und du musst verdammt noch mal anfangen zu leben,bevor es dafür zu spät ist",brüllt er mir ins Gesicht.

Im nächsten Moment wird die Tür aufgerissen,Alison rennt auf mich zu und verpasst mir eine mitten ins Gesicht. ,,Wie kannst du nur einfach gehen?",kreischt sie hysterisch und sieht mich aus roten und
glasigen Augen an.

,,Wie kannst du dein Handy nur abstellen und mir nicht mal eine Nachricht schreiben,dass es dir gut geht? Wie kannst du so egoistisch sein? Es hätte sonst was sein können. Du hättest tot in einer Ecke liegen können"

Ich trete einen Schritt von den beiden weg. ,,Ich bin nicht Art",schreie ich zurück und Alison zuckt zusammen,bei der Erwähnung meines Bruders.

,,Du benimmst dich aber wie er",schreit sie und jetzt bin ich derjenige der zusammenzuckt.
,,Ach ja? Und wieso stehe ich dann noch vor dir,anstatt unter der Erde zu liegen?"

Ihr Gesicht wird ganz bleich und sie holt ein weiteres Mal aus,doch Dean legt seine Hand sanft in ihre und schiebt sie wieder nach unten.

Verbotene Gedanken Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt