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                              Theresa

Müde und erschöpft wache ich auf. Ich liege immer noch auf Jamie,seine Brust hebt und senkt sich. Ich hebe meinen Kopf leicht,sodass ich ihm ins Gesicht sehen kann und was für ein Gesicht das ist.

Meine Hand bewegt sich wie von selbst zu seinem Gesicht,streicht sanft darüber.
Gestern Abend habe ich ihn das erste mal so voller Angst erlebt,dass ich sofort wusste,dass es ernster als eine leichte Panikattacke gewesen sein muss.

Er war nicht mehr ansprechbar,konnte nicht mehr atmen,seine Hände haben gezittert. Wenn ich daran denke,wie hilflos er da gesessen hat,könnte ich gleich wieder los heulen.

Meine Finger streichen über seine Lippen,über seine Wange. Seine Augenlider zucken und dann reißt er sie auf. Ich bin ihm so nahe und schreie beinahe auf,als er mir in die Augen sieht.

,,Was tust du da?",flüstert er rau. Meine Finger kommen zum stehen. ,,Es tut mir leid",stottere ich und will die Hand von seinem Gesicht lösen,als er seine über meine legt. ,,Ich habe nicht gesagt,dass du aufhören sollst oder das es mir nicht gefällt"

Er schließt die Augen wieder,lässt jedoch seine Hand auf meiner. Ich starre ihn weiterhin an,kann einfach nicht anders. ,,Willst du vielleicht ein Foto,dass hält länger?"

Ich seufze frustriert auf. Er öffnet das rechte Auge,sieht,dass ich ihn immer noch anstarre,um seine Mundwinkel herum zuckt es verdächtig und ich wünschte,dass er jetzt lachen würde,damit ich das von gestern aus meinem Gedächtnis streichen kann.

Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Brust und schließe die Augen. Seine Hand streicht über meinen Rücken,mein Körper fängt Feuer. ,,Sieh mich an,Tessa" Ich hebe den Kopf,starre ihm geradewegs in die grünen Augen. Ich weiß nicht warum,aber sie beruhigen mich.

Er lässt die Hand sinken,die bis eben noch auf meiner gelegen hat und legt sie stattdessen auf meinen Rücken. Seine Fingerspitzen streifen meine nackte Haut. Meine Augen werden ganz groß. Er sieht mir tief in die Augen,als würde er jede Reaktion meines Blickes sehen wollen.

Meine Hand lasse ich von seinem Gesicht sinken,langsam. Er atmet hörbar aus und dann dreht er uns so,sodass ich unter ihm liege.
Er stemmt sich leicht hoch,sein Gesicht auf meiner Höhe. Sein Atem streift meinen Mund.

Ich kann nicht anders,mein Herz rast,meine Atmung verschnellert sich unter seinem Blick.
Seine Hand bewegt sich auf meinem Bauch,immer höher,bleibt auf meiner Brust liegen. Scheiße,mein Herz. Ich muss schlucken und er tut es mir gleich.

Sein Gesicht nähert sich meinem und schon liegen seine Lippen auf meinen,leicht und sanft. Seine Hand bleibt liegen wo sie ist,die andere streicht weiterhin über meinen Bauch.

Ich weiß nicht auf welches Gefühl ich mich konzentrieren soll. Seinen Mund? Seine linke oder die rechte Hand? Auf seinen Duft oder doch auf seinen Körper,den ich deutlich an meinem spüren kann?

Er küsst sich von meinem Kiefer zu meinem Hals entlang,saugt und leckt. Er fährt mit seinen Lippen zum Ansatz meiner Brüste und haucht auch dort sanfte Küsse drauf. Ich kann nicht anders,als laut aufzuseufzen,als meine Hände fester in seinen Rücken zu krallen,meine Beine um seine Taille zu schlingen.

Ich liebe dieses Gefühl,liebe es,neue Dinge mit ihm auszuprobieren. Er hebt leicht den Kopf um mich ansehen zu können. ,,Am liebsten würde ich dir die Kleidung zerreißen",sagt er mit rauer Stimme und dunklen Augen.

Ich muss schlucken. Seine Hände an meiner Haut zittern,er presst die Lippen fest zusammen,schließt für einen Moment die Augen,holt tief Luft und rollt sich dann von mir hinunter.

,,Du bist jedoch nicht wie die anderen und ich will dich nicht wie all die anderen behandeln",seufzt er und küsst mich auf die Schulter. Mein Herz macht einen Satz.
Mir wird heiß.

Mehrere Sekunden,sagt keiner von uns beiden ein Wort. Er atmet schwer,die Augen geschlossen,die Hände zu Fäusten geballt.
Nach weiterhin Sekunden,rollte er sich auf die Seite und sieht mich an,sein Blick immer noch leicht verschleiert.

,,Ich habe übrigens nachgedacht,wegen deiner jetzigen wohnsituation"

Ich sehe ihn an,warte auf einen Vorschlag.
Er schluckt. ,,Du kannst bei mir wohnen"

Ich seufze. ,,Ich habe doch schon gesagt,dass ich das nicht möchte"

,,Ich meine bei mir zuhause,nicht im Wohnheim"

Meine Augen werden ganz groß. ,,Aber"

,,Ich werde mitkommen",fügt er hinzu.
,,Ich kann nicht einfach bei deiner Familie wohnen und ihnen auf der Tasche liegen,Jamie. Außerdem sehe ich,dass du das nicht willst"

,,Ich will aber auch nicht,dass du hier bleibst und du liegst keinem auf der Tasche. Wenn ich will das du da wohnst,hat keiner was zu sagen"

Ich schüttle den Kopf. ,,Das ist keine gute Idee"

,,Wenn ich könnte,würde ich dir auch etwas anders vorschlagen,aber es gibt keine anderen Alternativen. Hier kannst du nicht bleiben,ich möchte das nicht,Tessa. Wir können eine Nacht bei mir zuhause übernachten und dann sehen wir wie es dir gefällt"

,,Ich weiß nicht,dass ist nicht meine Familie"

Er sieht weg. ,,Meine auch nicht",nuschelt er.
Ich kommentiere das nicht,weil ich glaube,dass das nicht für meine Ohren bestimmt war. ,,Du bist wegen mir hier,nicht wegen ihnen.
Du musst mit keinem von ihnen reden"

,,Eine Nacht",antworte ich schließlich und er nickt. ,,Eine Nacht und dann sehen wir weiter"

,,Okay",flüstere ich. ,,Dann werde ich wohl deine Familie ein zweites Mal kennenlernen" Es soll ein Witz sein,doch er schluckt und sieht weg. ,,Das wirst du wohl",nuschelt er.

Ich lege meine Hand auf seinen Arm. ,,Hey,alles wird gut" Er sieht zu mir auf und mein Herz macht wie immer einen Satz. ,,Ich will nicht,dass sie dir irgendetwas einreden"

,,Sie können sagen was sie wollen,Jamie,es ist mir egal,wirklich. Ich kenne dich und solange ich nichts anderes sehe,als das,ist alles in Ordnung. Mir ist egal,ob sie sagen,dass du ein wütender Junge bist,denn es ist mir egal ob du wütend bist oder nicht.

Du kannst wütend sein,wenn du es sein willst. Du kannst launisch sein. Du kannst schlecht gelaunt sein. Du kannst anderen deine Meinung geigen,das alles ist mir egal,denn so bist du nicht zu mir. Ich weiß wer du bist,Jamie. Ich weiß es und mir ist scheiß egal was die anderen sagen,selbst wenn Gott vor mir stehen würde und sagen würde,dass du ein schlechter Mensch bist,würde ich ihm nicht glauben,denn für mich bist du kein schlechter Mensch.

Ich will nicht das du dich veränderst.
Hab keine Angst was andere über dich sagen könnten,denn es ist mir egal,es wird mir immer egal sein. Für mich gibt es nur dich und mich. Ich vertraue dir und solange du mein Vertrauen nicht missbrauchst,ist alles andere unwichtig",flüstere ich und streiche ihm über den Arm.

Seine Augen glänzen,er sieht mich liebevoll an und drückt mir einen Kuss auf die Hand.
,,Du findest immer die richtigen Worte,weißt du das eigentlich?"

Ich lächle ihn liebevoll an und nicke. ,,Dafür bin ich da,damit du niemals vergisst,wie leicht das Leben sein kann. Ich bin dein Anker,wenn du das willst. Ich bin da,wenn du mich brauchst. Ich bin dein Licht,wenn du es zulässt"

Er packt mich an der Hüfte und zieht mich an sich. Er vergräbt das Gesicht an meinem Hals und atmet tief ein. ,,Du bist noch viel mehr,Tess",flüstert er mit rauer Stimme und mein Herz stockt.

Verbotene Gedanken Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt