Kapitel 57

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POV Riku

"Einen Moment noch" halte ich ihn auf als er sich erheben will und drücke ihn nochmal an mich. Tief atme ich nochmal seinen Duft ein und schiebe ihn etwas von mir weg.
Traurig sieht er auf seine Oberschenkel.
"Hei, Samu" mit einem Finger an seinem Kinn hebe ich seinen Kopf an.
"Wir schaffen das zusammen hörst du? Mach dir nicht so viele Gedanken über alles mögliche, sei einfach mein Samu, ok?" Frage ich ihn. Ein kleines Schmunzeln huscht über seine Lippen als ich ihn als meinen Samu bezeichne. Es gibt also doch noch, sein ehrliches Schmunzeln. Leicht nickt er.
Ehe er sich wieder weg drehen kann, fasse ich in seinen Nacken und ziehe ihn zu mir ran und küsse ihn. Ich will ihm zeigen wie ich fühle, damit er es mir auch glaubt und nicht denkt ich sage das nur um ihn nicht zu verletzen. Unser Kuss ist diesmal ohne Zunge dafür aber mit umso mehr Gefühlen.

Atemlos lösen wir uns und ich sehe ihm prüfend in die Augen.
"Jetzt darfst du dich fertig machen mein Schatz." sage ich und streichel nochmal über seine raue Wange. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht erhebt er sich von der Couch und sucht sich seine Sachen zusammen mit denen er ins Bad verschwindet. Während Samu duscht, wechsle ich seinen Pulli gegen ein Shirt von ihm und setze mich dann auf unser Bett und warte auf ihn. Nach einer Viertel Stunde tritt er wieder aus dem Bad.

Er hat einen grauen Pullover und eine Jogginghose an und eine Mütze auf dem Kopf. Wahrscheinlich war er wieder mal zu faul um sie zu föhnen. Noch ein letzter Kuss und wir beide verlassen unser Zimmer und laufen zur Lobby in der die anderen schon versammelt auf uns warten.
"Da seit ihr ja" stellt Mikko fest als er von seinem Handy auf schaut.
"Na dann mal los" scheucht er uns in Richtung Transporter.

Der Soundcheck läuft mehr oder weniger gut. Samu hat besonders bei den melancholischeren Lieder ein paar kleine Hänger drin aber die hören wir auch nur, weil wir die Lieder wer weiß wie oft gespielt und vor allem angehört haben. Bei den vom Charakter her fröhlicheren Liedern ist Samu wie immer. Er hüpft wie so ein Flummi über die Bühne und man könnte meinen er ist ein kleiner Junge, der sich auf Weihnachten freut. Einfach nur niedlich. Alles in allem ist der Soundcheck also gelungen.

Alle zusammen sitzen wir nun gemütlich Backstage auf ein paar der unzähligen Sofas und quatschen über Gott und die Welt. Es ist so schön das die Jungs absolut kein Problem mit uns haben und sich sogar gefreut haben. Ich hätte zwar nicht wirklich etwas anderes erwartet aber man weiß ja nie. Solange das 'Thema' nicht sein engstes Umfeld betrifft tun viele auf tolerant aber wenn dann ein näherer Bekannter Schwul ist, sieht es mit der Toleranz wieder anders aus.

Engstes Umfeld. Unsere Eltern. Ich muss meinen erstmal die Trennung von Laura beichten bevor ich bei ihnen mit Samu anrücken kann. Meine Bisexualität sahen meine Eltern schon immer recht entspannt. Klar waren sie damals überrascht als ich mit einem Jungen an kam aber das legte sich recht schnell und sie haben es akzeptiert. Bei Samu weiß ich nicht wie Eve reagieren wird aber sie liebt ihre Kinder und egal welchen Mist sie schon angestellt haben, sie stand immer hinter ihnen und deshalb glaube ich auch, das sie hinter uns stehen wird.

Die Tour nimmt ihren Lauf und Samu und Ich kommen uns, obwohl es möglich gewesen wäre nicht nochmal körperlich näher. Das normale kuscheln meines riesen Teddys bleibt aber weiter geht es nicht. Es ist in Ordnung. Er soll die Zeit bekommen die er braucht um es dann auch genießen zu können. Er soll sich zu nichts gezwungen fühlen.

>>Hei 👋🏼 ich bin wieder da ... Rom war toll auch wenn die Hinreise sehr anstrengend war (wir haben unseren Flug verpasst :/) und ich seit 5 Tagen chronisch übermüdet bin... Mal sehen wann es hier dann weiter geht, das war erstmal der letzte vorgeschriebene Teil und für mich heißt es jetzt erstmal Schulkram nacharbeiten.... <<

 Though everything's crazyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt