Kapitel 8

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Kapitel 8

Chloe schminkte sich, während ich meine Haare machte. So wie ich es aus dem Augenwinkel sah, war es gar nicht schlecht. Danach tauschten wir und sie machte sich die Haare schön glatt, insbesondere den neuen Pony.

"Wow, du hast das toll hinbekommen.", beurteilte ich ihr Make-up.

"Geht das so ja?", fragte sie schüchtern.

"Lass uns noch einen schönen Lippenstift drauf machen. Burgunderrot."

Ich holte den Lippenstift von meinem Tisch und trug ihn ihr auf. Wir gingen mit unseren Taschen runter und frühstückten etwas. Vor unserer Haustür stand dann auch schon John. Wir stiegen beide ein, Chloe vorne ich nach hinten in die Mitte.

"Wo sind Nicole und Baris?", frage ich ihn verwundert.

"Machen heute blau.", sagt er vielsagend.

"Und willst du mir jetzt was zu meinem Geschenk sagen?", frage ich grinsend.

"Denkst du wohl doch nicht ehrlich.", sagt er und muss auch grinsen.

"Ihr wärt voll das süße Paar.", gibt Chloe kichernd von sich.

Wir gucken sie beide an und müssen dann lachen, Chloe fängt auch an zu lachen. John und ich ein Paar? Klar passt er total in mein Beuteschema, aber mehr als Sex wird bei uns nie laufen.

John lässt uns am Eingang der Schule raus und fährt zum Parkplatz. Wir gehen zusammen zu unseren Schließfächern.

,Was machst du?', schrieb er.

,Schule, du?'

,Arbeit. Kann Samstag nicht schon heute sein?'

Ich lächelte in mich rein und ja, es war erst Mittwoch also noch 4 Tage bis Samstag.

,Ich zähle die Tage.', schrieb ich ihm zurück.

,Und die Minuten.', antwortete er.

Der Lehrer schloß die Tür auf und die Schüler stürmten rein, Chloe und ich als letztes. John saß schon auf dem rechten Platz neben mir, wo ich mich sofort neben setzte und Chloe auf der linken seite niederließ. Was wir hatten, den Lehrer den ich gerade weniger gebrauchen konnte, Chemie mit Herr Schneider.

Ab und zu tauschten wir im Unterricht vielsagende Blicke aus, die Mitleid von ihm aus ausstrahlten und genau das wollte ich nicht. Mitleid. Ich stand von meinem Stuhl auf und ging durch den Klassenraum zur Tür.

"Felicitas, wohin willst du?", fragt er gespielt streng.

"Mir geht es nicht gut, ich brauche frische Luft.", sage ich schnell.

Er bewilligt es und ich gehe auf den Schulhof, wo ich mich auf einen der freien Bänke setze. Mein Kopf auf meine Hände gestüzt und ein Gedanke an diesen ekelhaften Kairo reichte. Meine Wangen wurden feucht und ich ließ leise Schluchzer von mir. Eine tröstende Hand legte sich auf meinen Rücken. Ohne etwas sehen zu können, wusste ich aber das es John war. Er streichelte meinen Rücken und sagte gar nichts, das was ich jetzt einfach brauchte. Bis zum Unterrichtsschluss saßen wir da und sagten gar nichts, da ich aber nicht wollte das die ganzen Schüler mich so sehen, nahm ich ein Taschentuch und wischte meine Tränen weg. Im Spiegel guckte ich nach, ob irgendetwas verlaufen war, aber es saß alles dank wasserfesten Make-up.

"Soll ich dich lieber nachhause fahren?", fragt er liebevoll.

"Ich hole nur kurz meine Tasche.", sage ich mit einem schwachen Lächeln.

Ich gehe in den Raum zurück, wo wir zuvor Unterricht hatten und holte meine Tasche, als ich bemerkte das Niklas immernoch da war. Ich ging zu seinem Pult und wartete bis er mich bemerkte.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt