Kapitel 63

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Kapitel 63

"Ok, irgendetwas ist doch los!", bemerkte er, nachdem ich die ganze fahrt über ruhig gewesen bin.

"Deine Freunde sind das allerletzte!", sagte ich, als wir in der Wohnung sind.

"Spinnst du? Wieso sagst du sowas?", wurde er wütend.

"Wieso? Die haben mich gar nicht beachtet und dazu steht diese Verona auch noch voll auf dich!", platzte es mir heraus.

"Wie kommst du auf den Schwachsinn?", fragt er ungläubig.

"Sie ist total wuschig bei deiner Anwesenheit, wie kannst du das nicht bemerken?", schrie ich eifersüchtig.

"Sie ist verheiratet, Liz und dazu hat sie noch drei Kinder. Wohl kaum wird sie heimlich für einen anderen Mann schwärmen.", sagte er ruhig und kam mir näher.

"Ja, das sollte man denken. Ich hatte den ganzen Abend zeit sie zu beobachten. Sie hat sich über die Lippen geleckt, wenn sie dich angesehen hat und ihr dämliches Kichern, ist dir das nicht aufgefallen? Du bist so blind!", wurde ich wieder wütend.

"Du interpretierst einfach zu viel rein, das passiert wenn man eifersüchtig ist.", beruhigte er mich.

"Oh nein, das passiert wenn man geistig nicht ganz da ist, aber mein lieber ich weiß was ich gesehen habe und verdammt, wenn du mir nicht glaubst, dann werde ich jetzt bei mir schlafen.", sagte ich und ging aus dieser Wohnung.

Rasend vor Wut rannte ich die Treppen runter, die High Heels in meiner linken Hand.

"Warte doch, Liz. Du kannst doch jetzt nicht einfach nachhause gehen.", rief er mir nach.

"Liz, das ist ziemlich kindisch. Komm schon.", rief er weiter.

"Wir waren mal zusammen ok?", rief er nun.

Abrupt blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um. Ungläubig den Worten, die gerade aus seinem Mund kamen.

"Du warst mit ihr zusammen?", fragte ich, als ich wieder zu meiner Sprache fand.

"Ja, aber bevor sie verheiratet oder überhaupt in einer Beziehung war. Ich erzähle dir alles darüber, wenn du wieder mit rein kommst.", sagte er nun.

Nickend ging ich neben ihm her zur Haustür. Immernoch wollte ich nicht so ganz glauben, das er mit ihr zusammen war, sie sah doch so arrogant und oberflächlich aus. In der Wohnung legte er mir eine Decke über meinen Körper. Das Sofa auf dem wir saßen wärmte zusätzlich. "Wir waren vorher nur zu viert. Wir Jungs halt nur, Verona und Christin kamen dazu als wir nachts unterwegs waren. Irgendwann sind Verona und ich halt im Bett gelandet und dann wieder und dann wurde mehr daraus. Knapp 2 Jahre waren wir zusammen und ein halbes Jahr verlobt.", erzählte er mir.

Mein Herz tat in dem Moment so weh, das ich es gar nicht glauben wollte. Die beiden waren verlobt gewesen, er hatte schon zwei Verlobte vor mir. Wie viele sollten es denn noch werden?

"Ihr wart verlobt?", sagte ich und schluckte den Kloß herunter.

"Wir haben aber ziemlich schnell gemerkt, das es nicht klappen würde.", sagte er schnell.

"Ich frage mich nur, wie oft warst du verlobt, Travis? Das ist doch unglaublich, sowas macht man doch nicht bei jeder x-beliebigen Frau."

"Wir waren jung und verliebt, versteh das doch bitte.", sagte er verzweifelt.

"Ist ok, aber ich gehe jetzt schlafen. Das war einfach zu viel.", sage ich leise, fast flüsternd.

Ich konnte kaum gehen, die ganzen neu errungenen Informationen belasteten mich unsäglich schwer. Er war mir ein Mysterium, das man lüften müsse und ich weiß nicht ob ich genug Kraft aufwies um diese unendlichen weiten zu erkunden.

"Gute Nacht.", wünschte er mir, nachdem er kurze Zeit später ins Bett kam.

Ich sagte dazu nichts weiter und versuchte einfach einzuschlafen.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt