Kapitel 13

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Kapitel 13

Montags aufzustehen, gehört für mich wohl zu den schwierigsten Angelegenheiten des Lebens. Das sage ich jetzt als 17 Jahre alte jugendliche Frau, die nicht einmal ein Viertel ihres Lebens lebt, aber diese Phase wird wohl noch länger anhalten. Vielleicht mit 30, wenn ich mir vielleicht vorstellen könnte, Kinder zu bekommen, dann wird es ne andere Phase sein, aber jetzt. Einfach so aus dem warmen Bett zu kommen, ohne der Verführung zu folgen und einfach drinne liegen zu bleiben, das erinnert mich gerade an den Kuss von gestern.

Bevor ich noch weitere 10 Minuten länger im Bett bleiben kann, stehe ich auf und mache mich fertig. Laut Thermometer sind es 25°C draußen, das sollte man doch wenigstens von der schönen Mitte des Augustes erwarten.

Dem Wetter entsprechend, zog ich mir eine High Waisted Shorts an und ein bauchfreies Top, während meine Haare zum Zopf wurden. Wieso für die Schule unnötig verschließen? Ich sah es nicht ein, nur wegen der Schule, auf meine schönen Klamotten zu verzichten. Beim Make-up beließ ich es auf Mascara und Puder. Das Puder wanderte in meine Tasche mit der ich runter in die Küche ging.

"Guten Morgen.", begrüßte ich meine Eltern.

"Morgen.", begrüßten sie mich gleichzeitig.

"Wieso bist du schon wach Papa?", frage ich ihn, nachdem ich ihm einen Kuss auf die Wange gab.

"Meeting mit einen der Verhandlungspartner aus China."

"Du machst das schon.", sagte ich meinem Vater aufmunternde Worte, da ich seine Nervosität sah.

"Danke, Prinzessin. Wir sehen uns heute Nachmittag ja?"

Er verabschiedete sich von Mama mit einem dicken Kuss und einem liebevollen Kuss auf ihren Bauch, der immernoch so flach war wie normal. Bei ihrem Anblick, da musste ich einfach lächeln. Meine Eltern waren so unglaublich happy zusammen und jetzt würde ihr Glück noch perfekter durch ihr zweites Kind.

Der letzte Bissen meines Nutella-Toast kam viel zu schnell und so musste ich traurig aufseufzen.

Ich nehme meine Tasche und ziehe meine Vans an, bevor ich aus der Tür gehe, raus zur Bushaltestelle. Der Bus ist schon rappelvoll und bei der Hitze macht es echt keinen Spaß. Die heißen Körper und die stickige Luft, kann mich hier bitte jemand rausholen?

Die letzten 20 Minuten waren Hölle und ich wünschte mir, John hätte mich abgeholt. Etwas einsam fühle ich mich ja schon so, wenn man keinen hat. Nach kurzem überlegen, ging ich zur Raucherecke, wo man doch immer schnell aufgenommen wurde oder? Ich war eher eine Gelegenheitsraucherin.

Die ersten komischen Blicke erhielt ich bereits von der Gruppe Jungs, die als einzige dort standen. Etwas eingeschüchtert über ihr Bad Boy Aussehen, ging ich auf sie zu und lächelte freundlich.

"Wen haben wir denn da?", fragte einer der vier.

"Kann ich mir eine Zigarette von euch leihen?", fragte ich und ging nicht auf seine rhetorische Frage ein.

"Die Zuckerschnute will sich eine Zigarette leihen.", wiederholte er mein eben gesagtes.

"Das habe ich bereits gesagt, bist du ein Papagei oder wieso musst du mich nachahmen?"

Sofort verstummte sein Lachen und sein blick verfinsterte sich.

"Zisch lieber ab!", kam aus seinen Zähnen heraus.

Mit einem letzten fiesen Blick von mir, ging ich aus der Raucherecke raus. Toll, selbst von denen wurde ich abgewiesen. Wieso waren gerade alle gegen mich? Eine starke Hand zog mich in die nächste Abstellkammer, ohne sein Gesicht zu erkennen fing er an im dunkeln der Kammer meinen Hals zu küssen.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt