Kapitel 83

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Kapitel 83 -Zwei Wochen später-

Statt einzuschlafen, wurde ich immer wieder geweckt, nicht von Travis sondern viel mehr von dem Kind, das nicht schlafen wollte. Also stand ich immer wieder auf, machte mir heiße Milch mit Honig und versuchte wieder einzuschlafen, aber nichts half. Geschlagen setzte ich mich ins Wohnzimmer und las das Buch durch, was ich schon ewig hier rumliegen hatte, wo ich aber nie so richtig dazu kam, es endlich zu lesen. Doch schon nach zwei Stunden bemerkte ich, das ich fertig war. Gut, das Buch hatte auch lediglich vierhundert Seiten oder so, aber hätte es ruhig mal länger gehen können oder mich dazu bringen können zu schlafen. Schließlich schaft es auch sonst selbst das spannendste Buch mich müde zu machen, aber ich bin immernoch hellwach und das brachte mich gerade wirklich zur Weißglut, denn ich konnte es nicht haben, wenn jemand über meinen Schlaf entscheidet. Das ist mein Körper und ich will verdammt noch einmal die Kontrolle zurück!

"Wieso schläfst du nicht?", fragt mich ein sehr verschlafener Travis.

"Ich werde wach gehalten.", seufze ich und lege meine Hand auf den etwas größeren bauch.

"Schon wieder, was?", sagt er und setzt sich neben mich.

"Geh ruhig schlafen und genieß das noch, bevor du nachts immer aufstehen darfst, sobald das Kind schreit."

"Weißt du was, das werde ich machen, also das ich dich schlafen lasse, wenn unser Kind mal nicht schlafen kann.", lächelt er.
"Kann das bitte unser einziges Kind bleiben?", fragte ich ihn erschöpft.
"Was? Nein. Ich will eine ganze Fußballmanschaft!", rebellierte er.
"Ja, aber ich bin immernoch die jenige, die das Kind austragen muss und ganz ehrlich, ich bin schon von dieser einen Schwangerschaft total genervt.", sage ich ihm ehrlich.
"Aber das ist unser Kind und es wird wundervoll, was kümmert es da die paar Schmerzen, die du in den neun monaten ertragen musst?", flüstert er verständnislos.
"Ist das gerade dein ernst? An manchen Tagen fühlt es sich so an als würde dir gerde jemand deine Innereien im Körper mit einem Mixer zu Brei machen und an anderen ist das einzige an das ich denken kann, pinkeln. Wenn du die nächste Schwangerschaft übernimmst, dann bitte, dann können wir gerne eine ganze Fußballmanschaft machen.", rastete ich aus.
"Ok, wenn es dir lieber ist, dann bleiben wir bei diesem einen Kind, das erfüllt unser Leben ja dann auch schon genug richitg?", sagt er enttäuscht.
"Es wird es wundervoll bei uns haben und vielleicht kann ich das ganze noch einmal ertragen, aber zurzeit bin ich einfach froh, wenn ich es überlebt habe.", beruhigte ich ihn.
"Ich weiß, das dir schon Namen im Kopf schwirren, oder nicht?", sagte er glücklich.

"Emma ist ein schöner Name oder Bennett.", schlug ich vor.

"Und was ist mit zwei Namen, dann kann unser Kind selbst entscheiden wie sie genannt werden will."

"Das ist ausnahmsweise eine echt gute Idee. Dennoch müssten wir uns auf einen Namen einigen der als erstes kommt und einen wie wir sie nennen."

"Ok, zum Glück haben wir noch drei Monate bevor wir uns entscheiden müssen.", beruhigte er uns.

"Travis, ich bin im fünften. Wir haben noch vier Monate.", sage ich.

"Im letzten Monat wirst du wahrscheinlich gar nicht mehr zurechnungsfähig sein.", begründete er.

"Du bist ein ziemlich großes Arschloch.", muss ich lachen und lege mein Buch zur Seite.

"Das wird die schönste Zeit unseres Lebens.", flüstert er, während mein Kopf sich auf seine Schulter legt.
Ich genoss die Zeit in der wir beide hier einfach still saßen und unserem Baby zuhörten. Wahrscheinlich wollte es genau so wenig schlafen wie wir es gerade tun, aber auch wir wurden mal müde und so wude das Baby ruhiger als ich das gefühlte tausendenste Mal gähnen musste.
"Komm ich bring dich ins Schlafzimmer.", sagt Travis ebenfalls schon übermüde.
Dennoch schaffte er es noch mich ins Schlafzimmer zu tragen, auch wenn wir beide danach sofort einschliefen.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt