Kapitel 65

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Kapitel 65

Wir verbrachten tatsächlich den restlichen Tag im Bett, erst um 22 Uhr verließen wir dieses und aßen ausgiebig von den Süßigkeiten, die er hier hatte.

"Weißt du was wir machen müssen? Ein Lebkuchenhaus, mein letztes ist ewig her.", sage ich, als ich das Weihnachtsgebäck entdecke.

"Wir können ja morgen alles dafür einkaufen.", sagt er lächelnd und küsst meinen Kopf.

"Ich dachte, du musst morgen wieder arbeiten?", frage ich ihn.

"Ich werde nur kurz vorbei schauen, bevor ich wieder gehe.", sagt er beruhigend.

"Gut, dann kann ich so lange zu mir und aufräumen.", sage ich beiläufig.

"Dann haben wir ja beide etwas davon.", grinst er.

"Wir können dann ja noch zu Chloe und John, wir wollten ja eigentlich Silvester zusammen feiern.", fällt mir ein.

"Denkst du wirklich das die Zeit haben werden?", fragte er skeptisch.

"Wahrscheinlich nicht, aber wir müssen ja fragen. Ansonsten feier ich defintiv in München.", sage ich bestimmend.

"Wir könnten doch aber auch mit meinen Freunden feiern.", schlug er vor.

"Ja sicher, wie feiert ihr denn? Mit Wein und Käse und die neuesten Nachrichten vom Langweiler TV?", fragte ich sarkastisch.

"Ach und ihr feiert dann wahrscheinlich mit Wodka und Bier und Party?", fragte er herausfordernd.

"Ok, wie wäre es wenn wir getrennt feiern. Du bei deinen Freunden und ich bei meinen?", schlug ich vor.

"Aber es wäre unser erstes Silvester als Verlobte.", sagt er sentimental.

"Es wird noch genug Silvester geben, die wir als Verlobte oder auch als Ehepaar feiern können", sage ich nun und küsste ihn.

"Wollen wir schlafen gehen?", fragt er nach dem kuss.

"Ich werde nachhause fahren. Ich möchte ungern morgen früh in deiner Wohnung aufwachen ohne das du neben mir liegst, aber wir sehen uns mittags ja?", frage ich noch einmal nach.

"Wir sehen uns dann morgen. Ich liebe dich.", sagt er und küsst mich ausgiebig.

"Ich liebe dich auch.", lächle ich, nach unserem Kuss.

Nachdem ich mich angezogen hatte, verließ ich seine Wohnung und fuhr zurück in meine, denn so gemütlich es bei ihm auch war, ich vermisste mein eigenes Bett für mich ganz alleine, in das ich mich reinkuscheln konnte. Es war einfach ein komplett anderes Gefühl in einem "fremden" Bett zu schlafen. In mein eigenes Bett gekuschelt schlief ich dann auch ziemlich schnell ein, es bewirkt halt wirklich wahre Wunder.

Am nächsten Tag bekam ich direkt gute Laune, als ich im Fenster den Schnee sah, der sich auf der Fensterbank stapelte. Gut gelaunt zog ich mir was frisches an und frühstückte erstmal was der Kühlschrank noch so her gab. Es waren zwei Eier, eine Scheibe Käse und zwei Mortadella zudem hatte ich noch drei Scheiben Toast, damit könnte man was anfangen. Vor dem Fernseher, wie eigentlich fast immer, genoss ich mein Frühstück bei einer Folge Scrubs. Gestärkt machte ich mich mit lauter Musik dann an das putzen. Unglaublich schmutzig war der Lappen schon nach 3 Wischbewegungen. Ich hatte deutlich zu lange nicht mehr geputzt. Und so zog sich das Putzen unendlich in die Länge. Erst gegen mittags machte ich die erste Pause und war zufrieden, denn nun musste ich nur noch das Bad machen und die Wohnung durch saugen. Bei dem verpassten anruf von Travis, nahm ich mir das Handy und rief ihn zurück.

"Hey.", spreche ich in den Hörer.

"Bist du fertig?", fragte er mich.

"Ich habe noch ein wenig vor mir, was ist mit dir?", frage ich ihn.

"Bin schon wider zuhause. Ich sag ja, das dauert nicht lange.", sagt er und sein Grinsen hört man gleich mit.

"Hast du schon mit John telefoniert?", fragte ich ihn.

"Stimmt. Weißt du was, ich mache das jetzt erstmal und dann komme ich zu dir ok?", schlug er vor.

"Bis dann.", sagte ich und legte schnell auf.

Nachdem ich schnell was gegessen und getrunken hatte, machte ich mit dem Rest weiter. In Rekordzeit putzte ich das Badezimmer und saugte durch die Wohnung. Jetzt hatte ich also noch zeit um mich ein wenig zu aklimatisieren und ein weiteres Glas Wasser zu trinken.Ich gönnte mir noch etwas Entspannung am Fernseher, bevor es an meiner Tür klingelte.

"Hey.", begrüße ich Travis glücklich.

"Hey.", begrüßt er mich ebenso und schloss mich in eine innige Umarmung.

Selbst diese Umarmung fühlte sich an, wie der Himmel auf Erden und ich wollte nicht mehr zurück.

"Komm rein.", sage ich danach und schloss die Tür hinter uns.

"Deine Bude ist blitzblank. ", bemerkt er respektvoll.

"Hat ja auch lange genug gedauert ne.", antwortete ich, immernoch erschöpft.

"Aber jetzt bin ich da.", raunt er und zieht mich an meiner Hüfte zu sich.

Wir schauten uns eine weile einfach nur in die Augen bis ich es nicht abwarten wollte und meinen Mund auf seinen legte.

"Ich hoffe, du hast bei John angerufen?", fragte ich vorwurfsvoll.

"Natürlich habe ich das, wir können nachher vorbei kommen.", lächelte er.

"Sehr schön. Dann haben wir ja noch ein wenig zeit.", grinste ich und küsste ihn.

"Ach ja?", fragte er grinsend.

Ich gab nur ein leises 'Mhm' ab, während ich meine Hände unter sein Shirt fahren ließ.

"Lass uns lieber los fahren, ok?", fragte er und nahm meine Hände von seinem Bauch.

"Was ist los?", fragte ich perplex.

"Ich bin gerade einfach nicht in der Stimmung.", erklärte er leise.

"Wahrscheinlich.", zischte ich.

Deutlich sauer über sein Verhalten, verschwand ich ins Schlafzimmer um mich fertig zu machen. Er lügt mich einfach eiskalt an und er wird nicht einmal rot dabei! Ich bin doch schließlich seine Verlobte, wenn etwas nicht stimmt, dann kann er mir das doch ruhig sagen. Ich zwängt mich förmlich in die Jeans, die mir vor ein paar Wochen noch gepasst hatte. Wie konnte ich so viel zunehmen? Gerade verfluchte ich Weihnachten beziehungsweise das Essen und nahm mir statt dem engen, dünnen Pulli einen etwas weiteren raus. Um schnell fertig zu werden, machte ich nur Augenbrauen und Wimpern.

"Hast du die Geschenke für die beiden?", fragte ich monoton.

"Liegen im Kofferraum.", antwortete er schnell.

Ich gab ihm die Geschenke die Chloe und John uns gegeben hatten, so konnten wir doch noch ein wenig zusammen feiern.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt