Kapitel 52

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Kapitel 52

Inzwischen fängt es an zu schneien und eigentlich kann ich mir nichts schöneres vorstellen als Schnee. Schnee der so sanft und weich auf die Erde hinab gleitet und sich dann zu seiner Familie bettet, wo jede einzelne Schneeflocke anders aussieht. Mich fasziniert Schnee so unglaublich. Stundenlang könnte ich dabei zusehen, wie es von der Erde fällt. Dieses Wetter bewegt mich dazu, glücklich mit einem Lächeln aus dem bett zu steigen und mich ohne bemerkbare Müdigkeit fertig zu machen. Alles ist so viel einfach, wenn es schneit.

Mit einem heißen Kakao setzte ich mich vor den Fernseher und schaute passend zum Dezembermonat eine weihnachtsshow.

"Ah, da seid ihr ja! Ihr hättet echt nicht kommen müssen, ich hätte auch einfach kommen können.", begrüße ich Chloe und John.

"Ach was, ich mit meinem Bauch muss doch auch mal aus der Wohnung.", sagt sie lächelnd.

"Du kannst doch kaum gehen.", sagt John sauer.

"Hör auf, nur weil ich schwanger bin, heißt das nicht, das ich nur noch zuhause sitzen muss!", wurde auch sie wütend.

"Beruhigt euch doch beide! Setzt euch schon. Wollt ihr was zu trinken oder Kekse? Ich habe welche gemacht."

"Kannst du Tee machen und ein paar von den Keksen nehme ich gerne.", sagt Chloe.

"Nehme auch einen Tee.", sagt John dann.

In der Küche setzte ich das Wasser auf und nehme die Keksdose, die ich Chloe schon einmal bringe.

"Kommt denn Travis gar nicht? Das ist doch unsere Vorweihnachtliche Feier.", fragt mich John.

Er hielt es wohl nicht mehr mit seiner schwangeren Freundin und seiner besten Freundin alleine aus. Witzig.

"Der muss arbeiten, konnte er nicht anders einrichten.", sagte ich wehmütig.

"Das ist wirklich schade, wir haben nämlich eure Geschenke schon dabei, weil wir ja an Weihnachten bei unseren Eltern verbringen.", erklärt sie mir.

"Ach stimmt ja, ihr feiert ja gar nicht mit uns.", sage ich traurig.

Zwei Gläser mit heißem Wasser und einem Beutel grünen Tee, machte ich fertig und brachte es den beiden.

"Ich rufe eben Travis an ok?", sage ich zu ihnen und verschwinde ins Schlafzimmer.

Schnell ist die Nummer von ihm gewählt. Es dauert etwas bis er abnimmt, doch dann höre ich schon seine liebevolle Stimme.

"Musst du immernoch arbeiten? Es ist 18 Uhr, Travis! Weißt du noch, vor 6 Monaten hast du mir gesagt, das du jetzt immer um 18 Uhr Schluss machst.", beschwere ich mich bei ihm.

"Ich weiß doch, aber es ist was dazwischen gekommen."

"Wie lange wird es denn noch dauern?", seufze ich.

"Weiß ich noch nicht."

"Ich werde nicht mehr auf deinen Anruf warten.", sage ich wütend und lege auf.

"Alles ok?", fragt sie nach.

"Alles gut, aber er wird heute nicht mehr kommen. Ist es ok, wenn wir euch die Geschenke geben, wenn ihr wieder da seid? Die sind jetzt noch bei Travis."

"Natürlich, das ist genauso gut, aber unsere darfst du erst an Weihnachten auf machen.", mahnt mich John.

"Machen wir versprochen.", lächle ich.

Die beiden überreichen mir gleichzeitig zwei Geschenkpakete, die ich ebenso grinsend annehme und neben dem Sofa hinlege.

John und ich trinken auch noch ein kleines Glas Eierpunsch, während sich Chloe weiter mit ihrem Tee begnügen musste und uns etwas eifersüchtig anschaute.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt