Kapitel 19

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Kapitel 19

Ich stehe also nun hier vor der Tür zu Niklas' Wohnung und der Kloß in meinem Hals wird größer. Meine zittrigen Hände drücken auf die Klingel neben seinem Namensschild. Kurz darauf macht ein ermüdeter Niklas die Tür auf, seine Augen werden größer als er mich sieht. Es ist schon relativ spät, aber früher konnte ich nicht. Er bittet mich herein und im wohnzimmer mache ich halt.

"Wir müssen reden.", sage ich zu ihm, während mein Blick, dem Fußboden gilt.

"Wenn es um unseren Streit geht. ich weiß, das ich falsch gehandelt habe und es tut mir leid.

"Nein Niklas, darum geht es nicht. Ich liebe dich und deshalb könnte ich es nie ertragen, wenn dir wegen mir etwas schlimmes zu stößt."

So hatte ich mir mein erstes 'ich liebe dich' zu Niklas nicht vorgestellt, es sollte anders sein, romantischer und wir sollten uns danach küssen, aber alles war anders.

"Was meinst du?", fragt er verwirrt, seine Augenbrauen zusammengezogen.

"ich denke es ist besser, wenn wir getrennte Wege gehen. Zumindest für die Zeit während meines Abis. Die Chance ist doch viel zu hoch, das irgendjemand von uns erfährt und du im Knast landest. Ich will nicht, das du ins Gefängnis wegen mir musst."

"Du redest Schwachsinn.", lacht er drüber hinweg.

"Ich meine es ernst, niklas. Das mit uns ist auf ganz dünnen Eis und es könnte jedem Moment einbrechen. Lass uns von dem Eis runter gehen, bevor es uns untergehen lässt."

"ich verstehe nicht, wie du auf diese Schnapsidee kommst.", wird er wütender.

"Du musst doch einsehen, das es nicht gut ist. Solange ich deine Schülerin bin, kann ich das nicht. Ständig muss ich darüber nachdenken, das du ins Gefägnis kommen könntest, wegen mir. Das könnte ich nicht verkraften."

"Geh bitte, wenn du so denkst.", sagt er lauter.

Mit gesenktem Kopf gehe ich zur Tür hinaus, die Treppen erscheinen mir steiler als sonst, viel schwerer an ihnen herabzugehen als es sonst war.

jetzt wusste ich wieder warum ich es eine ganze Woche hinausgeschoben habe. Ich wusste das er wütend werden würde, das war mir bewusst und das wollte ich nicht. Ein stechender Schmerz im Brustbereich ließ mich eine Stufe übersehen und fallen. ich fiel die komplette Treppe runter bis ich zum stehen kam. ich kugelte mich auf dem Boden und weinte. Ich wusste es war richtig, aber trotzdem tat es so weh. Meine einzelnen Haarsträhnen fielen in mein Gesicht, aber es war mir so egal.

Mein Knie pochte und trotzdem versuchte ich aufzustehen, denn ich musste nachhause. Irgendwie schaffte ich es wohl, obwohl jedes Glied an meinem Körper schmerzte, lag ich in meinem Bett und trotz dieser unglaublichen Schmerzen, insbesondere im linken Bein, schlief ich ein.

Mama weckte mich am Morgen, da ich den Wecker extra überhört habe.

"Mama, meine Beine tun weh.", sage ich ihr ehrlich.

"Deine beine tun weh?", fragt sie sarkastisch.

"Ja, ich bin gestern die Treppe bei Niklas runtergefallen und muss da auf dem bein gelandet sein."

"Du bist die Treppe runtergefallen?", fragt sie schockiert.

"Ja, ich habe eine Stufe übersehen."

"Wir müssen sofort ins Krankenhaus, Günther!", schrie sie nach unten.

Mein Vater kam und guckte uns fragend an.

"Wir müssen sofort ins Krankenhaus! Sie ist die Treppe runtergefallen."

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt