Kapitel 79

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Kapitel 79

Ehrlich gesagt, bereute ich mein Verschwinden bereits am nächsten Morgen, andererseits konnte Travis doch nicht jedes einzelne Mal ungestraft davon kommen, er sollte sehen, wie es ist, wenn man Fehler gemacht hat.

"Morgen!", begrüßte ich Niklas in der Küche.

"Guten Morgen, hast du Hunger?", fragt er lächelnd.

"Was hast du denn?", frage ich ihn.

"Ein bisschen Brot und Nutella. Soll ich dir einen Kaffee machen?"

"Ich nehm einen Tee, danke.", sage ich lächelnd und setze mich an den gedeckten Tisch.

"Wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?"

"Einigermaßen ja, danke. Und nochmals danke, das du mich hier hast schlafen lassen.", bedanke ich mich lächelnd bei ihm.

"Für dich ist hier immer eine offene Tür.", lächelt er ebenfalls.

"Ich denke ich werde heute zu ihm gehen.", sage ich leise und schmiere mir dabei ein Brot mit Nutella.

"Du willst nachgeben oder was? Aber er hat doch den Fehler gemacht."

"Vielleicht habe ich aber auch überreagiert. Schließlich muss man sich doch vertrauen können."

"Ich will dir da auch nicht reinreden. Am besten machst du das, was du für richtig hälst."

"Keine Ahnung, wie oft ich dir noch danken könnte, aber danke für alles.", lächelte ich.

Danach half ich ihm noch beim Abräumen des Tisches, bevor ich entschied mich auf den Heimweg zu machen.  Ich war an de Reihe mich zu entschuldigen, schließlich hatte ich dieses Theater veranstaltet.

Vor der Haustür unserer Wohnung sah ich die Paare an Schuhen, die dort standen und wunderte mich nicht wenig darüber. Wir hatten eigentlich selten Besuch und wenn, dann waren es unsere Eltern, aber keine unserer Elternteile trug hohe Absatzsschuhe. Verwundert öffnete ich die Haustür und ging in die Wohnung, in der ich schon diskutierende Stimmen hörte. Langsam und leise, ja ich war neugierig, ging ich Schritt für Schritt ins Wohnzimmer aus dem ich schon die Stimmen hörte.

"Das ist kein Argument, Travis. Hat einer deiner Freunde dich etwa sitzen lassen, als sie frisch verliebt waren oder ein Kind erwarteten?", hörte ich eine strenge Stimme.

"Gott ihr spielt euch vielleicht auf. Ja und, dann haben wir nicht mehr sehr oft etwas zusammen unternommen, aber heißt das gleich das wir keine Freunde mehr sind und das sie daran schuld ist?", fragte er schon etwas sauer.

"Sie ist der Grund allen übels, du hast dich noch nie so gegenüber uns verhalten!", wurde nun einer seiner Kumpels lauter.

"Ihr wisst wie beschissen meine letzte beziehung gelaufen ist, sie wollte damals nur mein Geld! Und jetzt habe ich diese wundervolle, verständnisvolle und unglaublich attraktive Verlobte und ihr akzeptiert sie nicht! Ich verstehe euch einfach nicht, was ist bloß los mit euch?"

"Was mit uns los ist? Merkst du nicht, das sie versucht dich von uns wegzubekommen?"

"Ich versuche hier gar nichts, Fräulein. Du bist doch schließlich diejenige, die sich an meinen Mann rangemacht hat!", sprudelte nun die Wut über.

"Was unterstellst du mir da bitte?", wurde ihre Stimme höher und schaute sie mich ungläubig an.

"Du hast total schamlos vor ein paar Wochen erst Travis geküsst und jetzt tust du so, als wäre ich die schuldige? Entschuldige, wenn ich nicht will, das du ihm ein Kind anhängst!"

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt