Kapitel 21

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Kapitel 21

Das Jahr ist zuende und mein Abi habe ich mit einem Schnitt von 1,5 in der Tasche. Theoretisch bin ich total glücklich endlich mit der Schule fertig zu sein, andererseits hat mich Niklas seit dem Tag an dem offiziell Schluss mit uns war, nicht einmal mit dem Arsch angeguckt.

Der kleine Finn ist heute stolze 5 Monate alt, er ist so ein süßer Fratz, man möchte ihn am liebsten auffressen, aber sobald er nachts weint und mich ebenfalls aus dem Schlaf reißt, würde ich am liebsten Ausziehen. Es zerrt schon ziemlich an den Nerven, wenn man nicht mehr ausschlafen kann.

Ich arbeite in einer großen Firma, in der Marketing-Abteilung. Mir macht es eigentlich wirklich Spaß, aber manchmal habe ich Tage, da frage ich mich wieso ich mir diesen Beruf ausgesucht habe.

Ich habe mir für die nächste Woche Extra Urlaub genommen, um ihn endlich zu besuchen. Den den ich jetzt schon 8 Jahre nicht mehr gesehen habe, der der in Australien wohnt und keine Zeit hat um mich zu besuchen. Es wird ein Überraschungsbesuch und ich weiß, das er wirklich überrascht sein wird.

"Tschüss, Finn. Pass auf Mama und Papa auf, ok? Und wehe du ärgerst sie.", sage ich zu ihm, bevor ich ihm einen Kuss gebe und mich noch schnell von Mama und Papa verabschiede.

Im Flieger höre ich einfach nur Musik und schaue aus dem Fenster. Als ich angetippt werde, schrecke ich kurz auf.

"Willst du auch was?", fragt er und deutet auf den Getränkewagen.

"Nein danke.", sage ich lächelnd.

Ich stöpsle mir die Kopfhörer wieder in meine Ohren, da wurde ich wieder von einem Tippen unterbrochen. Erst jetzt bemerkte ich, wie gut er in seinem Anzug aussah, auch wenn sein Sakko ausgezogen vor ihm hing und sein Hemd hochgekrempelt war, seine Krawatte war gelockert und seine Haare nicht in Reih und Glied. Saß dieser unglaublich heiße Typ eigentlich schon seit dem Start neben mir?

"Ja?", versuche ich wenigstens höflich zu wirken.

"Sie sehen nicht so aus, als würden sie alleine reisen.", lächelt er.

Sollte das jetzt etwa eine Beleidigung sein? Der Typ hatte echt nerven.

"Und sie sehen nicht so aus, als das sie sich kein Business Class Ticket hätten kaufen können."

"Ich rede gerne mit Menschen.", erklärt er mir.

"Aha."

"Sie nicht?"

"Kommt darauf an, ob ich gerade darauf lust habe."

"Ich bin Travis und du?"

"Felicitas, aber meine Freunde nennen mich Feliz."

"Und was verschlägt dich alleine nach Australien, Feliz?"

"Einen alten Freund besuchen und du auf Geschäftsreise?"

"Ja, mal wieder.", lacht er leicht.

Ich nicke kurz und höre wieder meiner Musik zu.

Bis der Flieger zur Landung ansetzte und ich mein Handy in meine Hosentasche steckte.

"Danke.", sagte ich zu Travis, der mir mein Handgepäck aus der Ablage geholt hatte.

"Kein Problem.", lächelte er und ging vor mir aus dem Flugzeug.

Ich schaute mich noch einmal um, ob ich alles hatte und ging dann ebenfalls aus dem Flugzeug, als eine der letzten.

Am Boden schnappte ich mir meinen Koffer und ging zu einen der letzten Taxen, gab ihm die Adresse.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt