Kapitel 32

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Kapitel 32

Es ist 2 Uhr morgens an einem Samstag, es waren vielleicht 4 Stunden die ich geschlafen habe, besonders gut sehe ich auch nicht aus. All das interessiert mich nicht, denn ich fliege heute mit Travis nach Chicago und bin ein ganzes Wochenende allein mit ihm. in den letzten Tagen ist Travis noch auf fast 70, in der Skala, aufgestiegen. Mein kleiner Koffer ist voll mit Klamotten und Schuhen.

"Morgen.", begrüßt mich meine Mutter.

"Guten Morgen.", antworte ich ihr.

Sie ist extra aufgestanden, um mir noch Frühstück zu machen und um sich ein besseres Bild von Travis zu machen, auch wenn sie es nicht zu gab.

"Wann wirst du denn abgeholt?"

"In ein paar Minuten.", antworte ich ihr lächelnd.

"Er kann ruhig noch einen Kaffee trinken hier."

"Mama, unser Flug geht um 5 Uhr!"

"Stimmt, du hast recht, aber für eine kurze Zigarette hat er doch sicher nichts."

"Du darfst nicht rauchen, Mama. Vergessen?"

Bevor sie antworten konnte klingelte es, wie eine tarantel sprang sie auf und ging zur Tür. ich schlürfte noch den Rest meines Kaffees aus dem Becher und aß den letzten Bissen von meinen Brötchen, bis ich ebenfalls aufstand. Da standen sie schon im Flur und meine Mutter quasselte ihn regelrecht voll.

"Hör schon auf, wir müssen los.", rede ich meiner Mutter dazwischen.

Dankend nimmt Travis meinen Koffer und verabschiedet sich von Mama, während sie mich umarmt und nicht los lässt.

"Mama bitte, in zwei Tagen bin ich wieder da."

Daraufhin lässt sie mich eher unfreiwillig los, dafür gebe ich ihr noch einen Kuss und gehe Travis hinterher zu seinem Auto. Grinsend sieht er mich an und ich weiß schon, was ihm durch den Kopf geht.

"Deine Mutter.", sagt er kopfschüttelnd.

"Bei neuen menschen ist sie immer so, aber irgendwann wird sie dann normal.", erkläre ich ihm.

"Ich sollte euch mal alle zum Essen bei mir einladen. Hab ich schon gesagt, das meine Köchin unglaublich gut kocht?"

"Ich glaube, das hast du schon mal erwähnt.", grinse ich.

Wir reden beide ziemlich viel und davon viel Blödsinn, wodurch die Zeit aber viel schneller um ist und wir schon im Flugzeug sitzen und uns daran erinnern, als er neben mir saß.

"Eigentlich saß ich in der Business Class, muss ich zugeben, aber fürs Klo musste man trotzdem durch die Economy und als ich dich dort sah mit dem Bein wippend passend zur Musik, da habe ich die alte Frau mein Business Platz geschenkt und mich neben dich gesetzt.", beichtet er.

"Du verdammter Lügner.", lache ich und haue ihn aufs Bein.

"Hätte ich dich denn sonst rumgekriegt, sei ehrlich?", grinst er.

"Du hast mich gar nicht rumgekriegt, ich hab dir das sowieso nicht geglaubt."

"Wenn ich dich nicht rumgekriegt habe, wieso sitzt du dann hier mit mir auf den Weg nach Chicago?"

"Weil wir Freunde sind?", frage ich rethorisch.

"Freunde wollen aber nicht das eine voneinander.", raunt er in mein Ohr.

Im nächsten Moment platziert er leichte Küsse auf meinem Hals und letzendlich auch auf meinen Lippen. Wenn Küsse lebenserhaltend wären, würde ich nur noch an seinen hängen. Ein Räuspern neben uns ließ mich von seinen Lippen wegreißen. Die Stewardess guckte uns argwönisch an und teilte uns mit, das es die anderen Fluggäste stören würde, wenn wir so rummachen würden, wie sie es nannte.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt