Kapitel 43

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Kapitel 43

Zweieinhalb Jahre sind vergangen - mir kam es mehr so vor als wäre es nicht einmal ein Monat. Dadurch das ich noch viel mehr Länder und Städte bereist habe, als ich es anfangs geplant hatte, war mein Geld schnell weg, so musste ein Job her, den fand ich in einer großen Fastfoodkette. Man verdiente wie in Deutschland auch nicht viel bei so welchen Job, aber für die Unterkunft in einer Jugendherberge und den Proviant reichte es alle male. Was aber viel wichtiger war, ich habe das ziel meiner Reise gefunden. Ich habe mich selbst neu gefunden und bin stärker wie noch nie, so eine Weltreise verlangt einem auch ziemlich viel ab.

Wie dem auch sei, mit meinem großen Rucksack und inzwischen einen zweiten Koffer, befinde ich mich am Flughafen von Hamburg. Wie versprochen hatte ich Ella, schon vor dem abflug angerufen und gesagt, das ich in ein paar Stunden zuhause sein werde. Ich war aufgeregt, das glaubt ihr gar nicht, woher sollte ich auch wissen, was es neues in der Front gibt und wie es so läuft und natürlich war ich gespannt auf die Hochzeitsbilder von Chloe und John. Meine Hände wurden schon ganz schwitzig vor Aufregung als ich zum ersten Mal wieder die deutsche frischluft einatmen konnte. Da sonst niemand wusste, das ich komme, stieg ich ins Taxi und sagte dem Fahrer die Adresse. Oh man, das ist alles doch so verrückt, oder? In wenigen Minuten würde ich vor dem Haus stehen, aus dem ich schon fast "geflüchtet" bin.

"Nein, das geht so nicht!", hörte ich aus dem Wohnzimmer.

Anscheinend hatten sie nicht bemerkt, das jemand die Tür aufgeschlossen hatte. Streiteten sich meine Eltern gerade oder was war los? Mit leisen schritten ging ich den Flur entlang und stellte mich in den Türrahmen, als ich sah das Travis mit meinen Eltern lautstark diskutierte. Was hatte er angestellt? Meine Eltern wurden nie laut und damit meine ich wirklich nie!

"Was ist hier los?", fragte ich nach.

Geschockt drehten sich die Gesichter zu mir, im nächsten Moment lag ich im Arm von allen dreien, was sich unglaublich nach zuhause anfühlt. Als sie dann nach einer gefühlten Ewigkeit fertig mit umarmen waren, wollten sie mir alles aus der Nase ziehen, aber ehrlich es war inzwischen neun Uhr abends und ich war hundemüde.

"Ich weiß, ich hätte euch bescheid sagen sollen und so, aber können wir morgen weiter reden? ich bin unglaublich müde."

"Natürlich schatz, schlaf erstmal in ruhe und dann reden wir morgen früh.", zeigt meine Mutter verständnis.

"Alles klar, gute Nacht."

Ich umarmte beide nochmal und ging mit Travis dann in mein Zimmer. Während ich im Ankleidezimmer nach einem Pyjama suchte, trug Travis meine Koffer in mein Zimmer. Fertig angezogen ging ich ins Schlafzimmer, wo Travis sich gerade auszog.

"Du bist mir nicht böse oder?", frage ich ihn, während ich mich ins Bett legte.

"Ich war es erst, aber ich bin einfach nur froh, das du da bist.", lächelt er und legt sich zu mir.

"Ich liebe dich.", sage ich zu ihm und kuschle mich an ihn.

"Ich liebe dich auch.", sagt er und küsst mich.

Kurz darauf merke ich wie er meinen hals küsst und unter mein Shirt fässt.

"Nicht mehr heute, Travis.", nuschele ich.

Er lässt sich seufzend zurück fallen und lässt mich in ruhe schlafen.

Am Morgen fühle ich mich schon wieder viel fitter, anscheinend hat mir mein eigenes Bett wirklich gefehlt oder auch Travis an meiner seite, wer weiß. Ich stehe jedenfalls gut gelaunt aus dem Bett auf und gehe ins ankleidezimmer, wo ich mir was zum anziehen raussuche. Mit den Klamotten gehe ich ins Badezimmer, schnell dusche ich und wasche meine Haare, so ein sauberes Badezimmer hat wirklich seine Reize. Mit leicht gelocktem Haar und frischen Sachen an meinem Körper ging ich ins Ankleidezimmer, um mich zu schminken, auch wenn es nicht viel werden sollte.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt