Kapitel 24

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Kapitel 24

Morgens mit den ersten Sonnenstrahlen stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche, wo Jenna schon stand und das Frühstück machte.

"Brauchst du hilfe?", fragte ich sie.

"Kannst du den Tisch decken?"

Ich willigte ein und nahm Teller und Besteck aus den Schränken und Schubladen, der großen Küche. Bevor Clyde da war, war alles fertig und wir begannen zu essen. Kurz darauf gesellte sich Clyde zu uns. Es erweckte den Eindruck, das Jenna gerne die Hausfrau für Clyde spielte. Wird das bei mir auch mal so sein? Das ich für meinen Verlobten gerne die Drecksarbeit mache, weil ich ihn liebe? Ich konnte es mir gar nicht vorstellen, schließlich war ich an den meisten Tagen selbst zu faul, den Teller in die Spülmaschine zu stellen. Und jeden Tag kochen, putzen, haushalten und wäsche machen, wäre definitiv zu viel des guten.

Wie gesagt, wir machten uns am morgen, knapp 10 uhr, auf den Weg zum Strand. Laut Clyde, sollten noch Freunde von den beiden zu uns stoßen. Ehrlich gesagt, war ich gespannt wie die Freunde von Clyde waren. Er erzählte immer von ihnen und was sie alles machten. Er erzählte von Hangovers und Katerschwimmen, bei dem angeblich der Kater weggehen soll, wenn man ins kalte Wasser springt und ne Runde schwimmt. Beim Ziel waren wir allerdings noch die einzigen, so zog ich mein Strandkleid aus und stopfte es in die Tasche.

Keine Stunde später, kamen tatsächlich eine 5-köpfige Gruppe zu uns. Drei Männer, inklusive Travis, und zwei hübsche Frauen. Clyde stellte mich den anderen vor und war irgendwie froh, das sie mich mochten und so nett waren. Doch viel mehr hatte ich ein Auge auf, den großen, muskulösen Protz geworfen. Vielleicht konnte ich mit ihm meinen ersten Sex seit einem Jahr haben können. Er war hübsch, das ich mit ihm schlafen würde und nicht zu hübsch, das ich Angst haben musste, das er es merkt.

"Wer von den beiden ist eigentlich noch Single?", frage ich Jenna.

"Beide, wieso?"

"Wirst du gleich sehen.", lächle ich vor mich hin.

Also stehe ich auf und setze mich zu diesem Typ, Dean war glaub ich sein name, und unterhielt mich kurz mit ihm.

"Sex?", hielt ich es kurz und flüsterte es in sein Ohr.

Er schaute mich überrascht an, nickte dann aber hastig. Sofort stand er mit mir auf und ging mir hinterher zu der kleinen Hütte, die dort stand.

"Eigentlich ist hier immer ein Bademeister drinne.", klärt er mich auf.

"Aber gerade ist hier keiner.", sage ich und ziehe ihn mit rein.

"Was ist wenn wir erwischt werden?", fragt er ängstlich.

"Dann rennen wir weg. Jetzt sei kein Angsthase.", flüstere ich und platziere einen Kuss auf seinen Lippen.

Er hob mich hoch und setzte mich auf seinen Schoß, als er diesen einzigen Plastikstuhl gefunden hatte. Wir küssten uns wild, während er an meinen Brüsten spielte und ich über seine Muskeln streichelte.

Schnell landete mein Bikinioberteil neben uns und ebenso schnell folgte Badehose und Bikiniunterteil.

Kurz bevor er in mich gehen konnte, flog die Tür auf und ja, Travis störte uns. Er sah uns beide komisch an und zog mich dann von Dean runter. Sofort bedeckte ich die wichtigen Stellen und beobachtete geschockt, wie er Dean rausschubste.

"Mich lässt du abblitzen, aber diesen Lauch lässt du dran?", fragt er lachend.

"Problem damit?"

"Nur weil du ein Jahr keinen Sex mehr hattest, heißt das nicht, das du unter deinem Niveau vögeln musst."

"Was meinst du?", frage ich geschockt.

"Jenna hat es mir erzählt, weil sie nicht wollte, das du mit ihm schläfst."

"Jenna wollte es nicht oder doch eher dein Ego?", grinse ich.

"Du kannst sie gerne fragen.", antwortet er.

"Jaja, ist doch ok. kannst du mir jetzt bitte meinen Bikini geben?", frage ich genervt.

"Eigentlich gefällt es mir genauso."

"Wenn du ihn nicht holst, geh bitte raus.", sage ich.

"Hm.", lässt er nur aus seinem Mund.

Im nächsten Moment werde ich an die Wand gepresst und mein nackter Körper ist ganz nah an seinen freien Oberkörper. Aber heute bin ich stärker als gestern abend, heute kann ich ihm widerstehen, heute würde ich ihn nicht küssen, heute hätte ich es nicht zugelassen.

"Weißt du was ich an Männer wie dir hasse?"

Er schaut mich an, keine Regung im Gesicht, er ist immernoch fixiert auf meine Lippen.

"Ihr denkt, nur weil ihr reich seid und angeblich "gut" ausseht, könnt ihr jede haben.", sage ich verächtlich.

"Du denkst, so einer wäre ich?"

"Genau so einer bist du.", verbessere ich ihn.

"Gut, dann haben wir das ja jetzt geklärt. Läuft jetzt noch was?"

Geschockt sah ich ihn an und gab ihm eine Schelle. Was denkt der Junge sich eigentlich dabei? Ich schnappte mir meinen Bikini und zog ihn mir an. Ja, es war mir egal, das er dadurch den Blick auf meinen nackten Körper hatte. Ich war gerade irgendwie auf 180. Ohne ein Wort von beider Seite, gehe ich zurück zu den anderen, die gerade dabei waren aufzuräumen.

"Wollt ihr schon los?", frage ich überrascht.

"Es wurde gerade vor einem aufziehenden Unwetter gewarnt.", klärt mich Jenna auf.

Hektisch wie die anderen ziehe ich mein Strandkleid über und packe mein Handtuch in meine Tasche.

"Mein Flug wurde gecancellt.", informiert uns Travis wütend, der gerade zu uns stieß.

Ich beachtete ihn nicht weiter und ging mit Jane und den anderen beiden zum Auto. Clyde fuhr extra schnell, um vor dem Unwetter zuhause zu sein.

Knapp eine halbe Stunde nachdem wir zuhause waren, fing es fürchterlich an zu regnen. Immer mal wieder grüßten uns die Blitze und auch das Gegrölle des Himmels meldete sich.

"Hast du jetzt eigentlich mit Travis geschlafen oder nicht?", fragt Jenna mich, als ich frisch geduscht ins Wohnzimmer komme.

"Nein? Ich schlafe mit so welchen arroganten Arschlöchern nicht."

"Travis hat mir gestern abend erzählt, das ihr beiden miteinander geschlafen hättet.", sagt Clyde mir.

"Warte, ist das dein Ernst? Fahr mich sofort zu diesem Arschloch!", sage ich wütend.

"Hast du mal gesehen, was für ein Wetter das ist?"

"Mir ist doch das scheiß Wetter egal, wie kann er behaupten, er hätte mich flachgelegt?"

"Komm ich fahre sie schnell.", sagt Clyde.

Jenna bestand darauf mitzufahren und so fuhren wir zu dritt zu seinem Appartment, das er nicht weit weg von Clyde hatte.

"Wartet kurz hier, dauert nicht lange.", sage ich, als das Auto zum stehen kam.

"Soll wirklich keiner von uns mit hoch kommen?", fragt jenna besorgt.

"Schaffe ich auch alleine."

Ich steige aus und ja, ich war wirklich wütend. Mein ganzer Körper war von dieser Wut durchzogen. Erst der Vorfall am Strand und dann das, der Junge denkt wirklich er könnte sich alles erlauben. Fest klopfte ich an seine Tür und dachte nichtmal daran, die Klingel zu nehmen.

Ewig habe ich vor der Tür gewartet, bis ein 'Komme gleich' zu hören ist und ich aufhöre zu Klopfen. Kurz darauf kommt er an die Tür, mit Handtuch um seiner Hüfte und deutlich verschwitzt oder nass. Kurz verlor ich die Fassung bei seinen Anblick und er bemerkte es auch. Ehrlich gesagt bekam ich kein Wort raus, aber die Wut stieg sobald ich ihn in seine Augen sah. Schnell klebte meine Hand an seiner Wange, kurz darauf nochmal. Als ich dachte, die Wut wäre gelindert, gab ich ihn noch eine und als ich schon gehen wollte, musste ich nochmal.

"Eigentlich hättest du noch viel mehr verdient, aber ich vergeude meine Zeit nicht mit dir.", gebe ich die einzigsten Worte aus meinen Mund und verschwinde wieder.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt