Kapitel 75

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Kapitel 75

Während Travis weiter im Ausland arbeitete, vertrieb ich mir meine Sehnsucht nach ihm mit Überstunden als nun vollwertige Mitarbeiterin der Firma. Ein bisschen Stolz war ich wegen meiner abgeschlossenen Ausbildung ja schon und darum fand ich es umso schlimmer, dass keiner mit mir richtig feiern konnte. Ich bräuchte dringend mehr Freunde in meinem Alter, wenn ich noch ausgehen möchte. Chloe und John kamen dafür jedenfalls nicht zur Auswahl. Dazu besuchte ich öfters als sonst meine Familie und auch Chloe und John kamen mich immer wieder besuchen oder ich sie. Dennoch war ich unendlich froh darüber, das dies sein letzter Außeneinsatz sein wird und ich ihn nicht mehr mit irgendwelchen anderen Anzugträgern teilen muss.

"Ich vermisse dich, Baby.", schmolle ich.

"Ich dich auch.", sagt er und lächelt daraufhin.

"Was?", frage ich ihn.

"Du siehst unglaublich gut aus, wenn ich jetzt nur bei dir sein könnte.", lächelte er.

"Hör auf, eigentlich habe ich dich angerufen, wegen der Farbe der Blumen.", sagte ich nur.

"Also, findest du Veilchenblau oder doch Violett schöner?", frage ich ihn und halte zwei Farbmuster in die Kamera.

"Das linke.", sagt er entschlossen.

"Also Veilchenblau? Gute Entscheidung.", lächelte ich.

"Ich habe halt Geschmack, sind man doch auch an meiner Verlobten.", lächelte er.

"Hör auf und komm lieber ganz schnell hier her.", seufze ich.

"Vier Tage noch, Baby.", sagt er.

"Vier Tage.", flüsterte ich und schaute ihn mir an.

"Ich sage dir jetzt schon, das du deine Hemden selber bügeln kannst, wenn ich das jetzt schon sehe.", sage ich, als ich sein zerknittertes Hemd sehe, das er an hat.

"Das war mir wohl schon bewusst.", lächelte er und strich über den Stoff des Hemdes.

"Also, du solltest lieber dein Hemd ausziehen.", lächle ich.

"Sag doch einfach, das du scharf auf meinen Oberkörper bist.", grinste er und knöpfte das Hemd langsam auf.

"Wenn du erstmal wieder zuhause bist.", knurrte ich, als ich seinen Oberkörper sehe.

"Wir müssen schon gleichberechtigt sein.", sagt er immernoch grinsend.

"Geht nicht, Baby. Was meinst du wohl, wieso ich so schick angezogen bin? John kommt jede Minute und holt mich ab.", sage ich ihm.

"Wie? Ihr beide alleine? Was macht ihr denn bitte?", fragt er verwirrt.

"Wir gehen was trinken. Weißt du, wir haben uns gedacht, das wir uns viel zu selten sehen, also gehen wir jetzt einmal die Woche was trinken.", erkläre ich ihm.

"Du wirst nicht alleine mit John was trinken gehen.", sagte er nun bestimmend.

"Wieso sollte ich nicht?", fragte ich ihn.

"Weil er ein Mann ist und du eine viel zu hübsche Frau!", antwortete er.

"Wir sind beste Freunde, Travis! Dazu kommt, das er eine eigene Familie hat und ich verlobt bin. Keiner von uns würde auch bloß auf einen blöden Gedanken kommen.", wurde ich sauer.

"Vielleicht habe ich überreagiert, bloß ich bin so weit weg und könnte nichts machen, wenn etwas passiert.", seufzte er.

"Keine Sorge, Baby. Ich liebe nur dich.", sagte ich lächelnd.

"Gut, dann wünsche ich euch viel Spaß, während ich hier noch meine ganzen Akten durchlesen darf.", lächelte er.

"Wir trinken für dich Einen mit.", grinste ich nun.

"Danke.", brummte er und legte auf.

Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und schloss den Laptop.

Kurz darauf klingelte es dann auch schon und ein schick angezogener John stand vor mir.

"Also wo wollen wir uns betrinken?", fragte ich ihn.

"Ich habe mir gedacht, das wir vielleicht einfach zu McDonalds gehen. Auf Alkohol habe ich gerade gar nicht mal so Bock.", sagt er überraschend.

"Oh komm schon John. Dafür habe ich mich doch nicht so schick gemacht.", sage ich nun.

"Ok, dann lass uns ins Inc. Ist das der Dame fein genug?", seufzte er.

"Danke, das hört sich doch schon viel besser an und danach können wir auch zu McDonalds.", lächelte ich.

"Gut, dann haben wir beide etwas davon.", lächelte er und vor los.

Well, that escalated quickly - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt