Am nächsten Tag legten Alec und Thomas ihre Pläne dem König vor und er war beeindruckt. Nachdem auch die anderen Peers ihre offen gelegt hatten, entschied der König, dass Alec und seine Männer an vorderster Front stehen würden. Er wäre der erste Hauptmann und würde die Strategie bestimmen. Alec würde mit James die wichtigsten Angriffe koordinieren und leiten. Die restlichen Peers würden ihnen Folgen. Der König und seine Truppen würden die zweite Front verstärken. Zudem wurde festgelegt, dass Frauen, Kinder und Männer, die sich ergaben, gefangen genommen werden sollten. Alec bemerkte, dass dies dem König missfiel, doch legte er keinen Einspruch ein. Die nächsten beiden Tage sprachen sie über die Taktik und der König legte fest, dass alle im Herbst bereit sein sollten und sich in Cumbria bei Alec und in Northumberland bei Mathew, Duke Clifford, einfinden sollten. Mathew Andrew Daron Clifford, wie er mit vollem Namen hiess, würde am Ende der Ratswoche, wie die restlichen Abgeordneten des Parlaments, informiert werden. Alec kannte Mathew gut. Er hatte gerade erst den Titel geerbt, da sein Vater erst mit zweiundsiebzig Jahren verstorben war. Alec schätzte ihn wenige Jahre älter als er selbst war. Die Grafschaft Northumberland war neben Alecs und beide waren die letzten Gebiete, welche an die Lowlands grenzten. Bei der Truppeneinteilung einigten sich John Beaufort, James und Alec darauf, dass sie die Schwierigeren im Auge behalten würden, damit sie sich gesittet auf Mathews Grafschaft verhielten. Aus diesem Grund hatte sich James freiwillig gemeldet mit seinen Männern bei Clifford Unterschlupf zu suchen, damit diejenigen die Schwierigkeiten verursachen könnten, nicht unmittelbar auf bewohntem Gebiet lagerten. All diese Aufgaben beschäftigten seine Gedanken und liessen ihn abends in seinem Gemach müde auf seine Matratze sinken. Doch in der Nacht plagten ihn seine Alpträume und dann zog er eine Flasche Brandy oder Whisky zu sich und sprengte sie damit aus seinem Innersten. Allerdings stellte er fest, dass zu seinen plagenden Träumen vermehrt Phantasien von seiner Dienstmagd, wie sie in den Armen von Thomas lag, auftauchten. Obwohl er sich vorgenommen hatte, dies zu billigen, wollte sich bisher eine Akzeptanz nicht einstellen. Was ihn mehr und mehr frustrierte. Sie schien ihn ohnehin nicht zu wollen... oder warum sonst hätte sie ihm eine Ohrfeige verpassen sollen? Ganz egal, was er geglaubt hatte in ihren Augen lesen zu können, er schien sich deutlich getäuscht zu haben... sie wollte ihn nicht! Dies erschütterte ihn bis ins Mark und er musste sein Verlangen zwingen sich nicht aufzubäumen und dagegen zu rebellieren. Wie konnte ihn ein einziges Weibsbild so fesseln und ihn auf derartige Weise peinigen?! Er sollte eigentlich versuchen seine Aufmerksamkeit einer anderen zu widmen. Jedoch schien sein Innerstes sich festgefahren zu haben...
Die Tage zogen sich hin und die Besprechungen waren gleichwohl zäh. Sie besprachen die Ressourcen, die die einzelnen Lords zur Verfügung stellen mussten und wie viele Soldaten von den jeweiligen gestellt werden konnten. Peers wie Remington Crandell hatten noch gar keine Soldaten gestellt, da sie niemals an einen weiteren Krieg geglaubt hatten. So waren sie nun gefordert die erforderlichen Männer aufzustellen und bis in den Herbst auszubilden. Alec bezweifelte, dass diese Männer bis in den Herbst bereit waren, doch er konnte nichts tun. König Henry VIII würde den Krieg nicht verschieben und Alec war bestimmt nicht töricht genug ihn darum zu bitten. James und er waren sich einig, dass ihre Heere den Grossteil der ganzen Armee stellen würden und diese Männer waren bereit.
Am zweitletzten Abend im Tower ging Alec wie gewohnt nach dem Abendessen in sein Gemach. Als er die Tür schloss wurde ihm bewusst, dass er nicht alleine im Zimmer war. Er drehte sich zu seinem Lager um. Dort lag die rothaarige Verführerin vollkommen entkleidet auf seinem Bett. Das Laken hatte sie geschickt über ihre Rundungen drapiert.
„Da bist du ja endlich mein Geliebter... ich habe auf dich gewartet" flötete sie. Alec war unentschlossen, konnte nicht gleich die Worte finden. Die Rothaarige schien zu erahnen wohin das führen sollte und sagte „Oh nein... diesmal entkommst du mir nicht... zier dich nicht so mein Lieber... ich weiss du willst es auch". Sie erhob sich aus ihrer liegenden Position und das Laken rutschte von ihren Brüsten. Sie waren hart und sahen verlockend aus. Sie kroch an den Rand des Bettes und winkte ihn zu sich „Komm her... es wird dich befreien. Ich sehe, dass du leidest und ich". Alec zog es zögerlich zum Bett und er stellte sich vor sie. Geschickt öffnete sie mit ihren Händen sein Hemd und seine Hose „ich kann dir helfen..." seufzte sie und glitt mit ihrer Zunge über seine Männlichkeit. Alec war ausser Stande etwas zu erwidern und schloss seine Augen. Sie war gut. Sie wusste, was sie tat. Alec musste sich zusammen reissen, um nicht zu schnell den Augenblick zu beenden. Die Dirne zog ihn aufs Lager, legte ihn mit dem Rücken nach unten und stieg auf ihn. „Ohh ich hatte schon lange keinen mehr mit solch einer Ausstattung" gurrte sie zufrieden. Alec wanderte in benebelten Zustand mit seinen Händen ihren Körper entlang. Knetete ihre weichen Rundungen. Sie begann ihn zu reiten und Alecs Gedankengänge wurden unterbrochen. Er folgte der zügellosen Leidenschaft. Seit Monaten hatte er bei keiner Frau mehr gelegen. Er fühlte, wie lange er sich mit seiner Leidenschaft zurückgehalten hatte. Der Druck, der sich in ihm angestaut hatte, woran zum grössten Teil diese grünäugige Dienstmagd die Schuld trug... „Komm schon Lieber" stöhnte sie und legte einen tadelnden Finger auf seine Nase „Nicht denken". Sie packte seine breiten Hände und legte sie an ihre Brüste. Er schloss seine Augen. „Jaa soo ist es gut". Sie kreiste ihre Hüften und stöhnte erfreut. Alec knetete ihre weiblichen Attribute. Es fühlte sich irgendwie... falsch an. Der Duft, die Haut, die Art... die Frau. Dies alles passte nicht, es war unrichtig. Als Alec dies langsam dämmerte, spürte er, wie die Rothaarige den letzten Gipfel erklomm und wie Alec seine Leidenschaft nicht mehr halten konnte und sich in ihr ergoss. Er öffnete seine Augen und damit traf es ihn, wie ein Fausthieb. Die falsche Frau stieg von ihm hinunter und säuberte sich an seiner Waschschüssel. Alec schloss seine Hose und wusch sich ebenfalls. Sie legte sich wieder auf sein Bett. „Schon bereit für ein weiteres Abenteuer Mylord?" lachte sie und wälzte sich in seinem Bett. Er wandte sich zu ihr um
„Habt ihr ein Fläschchen?" Er zog seinen Geldbeutel hervor und warf ihr mehrere Münzen aufs Bett.
„Ja, immer dabei" sie deutete auf ihren Rock. Alec hob ihn hoch und nahm aus ihrem Beutel einen kleinen Flakon, entkorkte ihn und roch daran
„Sadebaum" er hielt ihr das Fläschchen hin. Die Dirne schien beleidigt, trank das Fläschchen aber leer und sammelte die Münzen auf. Sie zog sich an und ging zur Tür
„Ihr müsst diese Frau, wer auch immer sie ist, vergessen... sonst wird euch ihre Enthaltsamkeit auffressen" und damit verschwand sie aus seiner Kammer. Er spürte, dass ein gewaltiger Druck weg war und er sich nun ruhiger fühlte. Doch hatte dieser Vorfall eine Wahrheit an die Oberfläche befördert, die er bis jetzt verdrängt hatte. Keine andere Frau würde ihn befriedigen können, solange er nicht diese Dienstmagd in seinem Bett willkommen geheissen hatte. Er konnte sie nicht Jackson überlassen, er musste sie haben. Er wollte sie. Er nahm die Whisky Flasche goss sich ein Glas ein, spülte es hinunter und legte sich in sein Bett.
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Schottisches Feuer und englische Anmut - Band 1
Historická literaturaEngland im Umbruch. Der junge König Henry VIII hat nicht das Geschick und das gute Herz seines Vaters geerbt. Er will Krieg und Schottland endlich unter englischer Herrschaft wissen. In diesen Sog gerät der kampferfahrene Alexander de Warenne, Lord...