Sie folgten den Gleisen in die Richtung von Terminus. Rick und Michonne gingen voraus, Carl, Samantha und Daryl folgten ihnen in einigem Abstand. Schließlich wurde Rick langsamer, als er bei einem Schild am Boden angekommen war. Auch darauf war eine Karte mit Terminus eingezeichnet. Nun holten Samantha und Daryl sie ein.
„Ist nicht mehr weit. Wir sind vor Sonnenuntergang da", erklärte Daryl.
„Gehen wir lieber durch den Wald", meinte Rick und nickte, „wir wissen nicht, wer die sind."
Daraufhin verließen sie die Gleise und schlugen sich durch den Wald. Der Armbrustschütze hatte Recht gehabt. Es war wirklich nicht mehr weit gewesen. Daryl und Samantha gingen nun voraus und waren so leise wie möglich, damit sie nicht entdeckt wurden. Die junge Frau entdeckte vor ihnen einen Zaun, der bereits von der Vegetation überwuchert worden war. Dennoch konnten sie hindurchsehen. Hinter dem Maschendraht befand sich ein Bahnhofsgebäude auf dem in großen Buchstaben „Terminus" zu lesen war.
„Wir teilen uns auf, beobachten das 'ne Weile, sehen was los ist und machen uns bereit", erklärte Rick leise, „wir bleiben alle in der Nähe."
Daraufhin schwärmten sie aus, um das Gelände zu umstellen und sich nach den Aktivitäten an diesem Ort umzusehen. Viel Zeit verbrachten sie damit jedoch nicht und als sie sich wieder trafen, beschlossen sie, ihre Schusswaffen zu vergraben, wobei Samantha auch ihre Macheten zurückließ und nur ihren Bogen und einen Köcher mitnahm. Dann kletterten sie über den Zaun, zückten ihre Waffen und schlichen in Formation über das Gelände.
Als sie bei dem Gebäude ankamen, betraten sie dieses durch die offen stehende Hintertür. Nachdem sie eingetreten waren, konnte Samantha bereits eine Frauenstimme hören. Sie gingen weiter und kamen schließlich in einen Raum, wo mehrere Leute waren. Manche malten Karten, andere fertigten Schilder an. Eine Frau saß bei einer Art Funkgerät und sagte etwas durch. Zu ihr gehörte die Stimme, die die junge Frau gehört hatte. Ihre Durchsage klang wie das, was sie im Autoradio auf dem Weg zur Universität gehört hatten, bevor sie auf die Herde gestoßen waren.
Langsam gingen sie hinein. Rick sprach einen Gruß aus. Obwohl die Leute nicht so wirkten, als würde eine unmittelbare Gefahr von ihnen ausgehen, blieben sie dennoch vorsichtig und sahen sich ständig um. Die Frau schwieg nun und alle Augen waren auf Samantha und die anderen gerichtet.
„Also ich wette, Albert hat heute Wachdienst", sagte dann einer der Männer von Terminus, „wollt ihr uns ausrauben?"
„Nein, wir wollen erst euch sehen, bevor ihr uns seht", gab Rick nüchtern zurück.
„Das ist logisch. Normalerweise machen wir das bei den Gleisen", antwortete der Mann und kam mit ausgestreckten Armen auf sie zu, „willkommen in Terminus! Ich bin Garreth, ihr wart wohl ziemlich lange unterwegs.
Rick bejahte und stellte sie dann alle vor. Samantha musterte den Kerl vor sich skeptisch.
„Ihr seid nervös, versteh ich – wir waren am Anfang alle so", erklärte Garreth lächelnd und mit optimistischer Stimme, „wir kamen wegen Zuflucht her. Und ihr ebenfalls?"
„Ja."
„Gut, ihr habt sie gefunden", meinte Garreth und rief einen Typ namens Alex zu sich, „wir haben nichts zu verbergen. Hier hinten ist es nicht so schön wie vorne und das Begrüßungskomitee ist um einiges netter. Alex wird euch ein paar Fragen stellen."
Alex und Garreth lächelten sie an. Samantha suchte Daryls Blick. Als er sie ansah, schüttelte sie fast unmerklich ihren Kopf und er nickte. Da war etwas faul, sie beide wussten es. Diese überfreundliche Masche kauften sie den beiden Kerlen nicht ab. Als nächstes forderte Garreth sie auf, ihre Waffen auf den Boden zu legen. Rick tat wie ihm geheißen, alle anderen ebenfalls, sogar Samantha tat es, wenn auch höchst ungern. Alex und Garreth begannen sie alle auf weitere Waffen abzutasten.
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Ein Neuanfang unter Beißern - Daryl Dixon
ФанфикDas Leben im Gefängnis hat sich für Daryl und seine Gruppe gerade etwas entspannt. Der Govenor ist verschwunden und die Bewohner von Woodbury leben nun gemeinsam mit ihnen im Gefängnis. Samantha hingegen lebt seit dem Ausbruch allein in den Wäldern...