Chapter 49

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Ich konnte mich immer noch nicht beruhigen, als ich auf mein Bett lag und auf Liams Nachricht wartete. Jedes Mal, wenn ich durch mein Zimmer blickte, kamen die Szenen wieder zurück und ich grinste über beide Ohren hinweg. Nachdem mein Handy endlich aufleuchtete, hatte ich in der nächsten Sekunde das Handy schon in meiner Hand gehabt. Diese warf ich gleich wieder weg, denn es stellte sich heraus, dass es nur eine unnötige E-Mail von Pinterest war.
Mir blieb einzig die Möglichkeit, mich mit Musik abzulenken, um die Wartezeit zu überbrücken. Ich nahm mir meine Airpods, die augenblicklich mein Lieblingslied abspielten. In Takt mit der Musik tanzte ich ein paar passende Schritte. Die Schritte kamen von alleine, sodass es sich anfühlte, als würde ich fliegen. Tanzen zur Musik war schon immer meine Ablenkung gewesen und es half Unmengen. Ich war froh, dass ich unter mir keine Nachbarn stören konnte und auch mal mitten um drei Uhr nachts anfangen konnte zu tanzen, wenn ich wieder Ablenkung brauchte. Schon nach drei Liedern lag ich außer Puste platt auf mein Bett. Dieses Mal hatte mein Handy erfreuliche Nachrichten, nachdem ich es entsperrte. Die Benachrichtigung zeigte mir an, dass ich eine Nachricht von Liam bekam.

Liam: Wir sind schon seit einer Viertelstunde da. Ich musste Ella ins Bett bringen.

Ich: Ok. Ich wollte wegen morgen noch mal fragen, wann wir morgen loswollen. Ich glaube, es dauert eine Ewigkeit, bis ich was finde.

Liam: Dann bleibt uns nichts anderes übrig, außer ganz früh loszugehen. Schläfst du aber nicht an freien Tagen etwas länger?

Ich: Ich? Nein, ich doch nicht. Wir können uns morgen gegen 12 Uhr treffen und einen kurzen Abstecher beim Restaurant machen, um zum Mittag zu essen. Danach ist dann Zeit für die Suche nach den Outfits.

Liam: Klingt Gut. Um 12 Uhr in der Mall also. Ich hoffe, du kannst so früh aufstehen.

Ich: Ich kann alles, wenn ich es will. Es ist schon spät, du solltest essen, wenn du es noch nicht getan hast und dann schlafen. Es war ein sehr langer Tag.

Liam: Du hast recht. Wir sehen uns morgen. Schlaf schön, Bella.

Ich: Schlaf schön, Liam.

Überglücklich legte ich das Handy weg. Was in dieser Woche alles geschah, war bereits spannender als die letzten Monate zusammen. Ich bräuchte noch ein paar nächtliche Stunden, um wirklich alles verarbeiten zu können, aber es war's definitiv wert gewesen. Morgen stand der nächste aufregende Tag an und ich konnte es jetzt schon kaum erwarten.

Samstag

Mein Wecker machte am nächsten Tag in frischer Frühe bereits bemerkbar, in dem es permanent klingelte. Ich stöhnte genervt auf, weil es nicht die sonstige Uhrzeit war, an den ich an einen Samstag aufstand. Meine Laune wurde um einiges besser, als mir klar wurde, was mir heute bevorstand. Ich sprang schon fast aus dem Bett raus und rannte energisch ins Bad. Obwohl unser Treffen erst um 12 Uhr war, fand ich es besser, etwas früher da zu sein, um mir schon mal einen groben Überblick in den einzelnen Läden zu mache.
Ich wollte Liam das anstrengende Hin und Herlaufen ersparen und die Zeit mehr mit ihn verbringen, als nach einem Kleid zu suchen. Nachdem ich meine morgendliche Routine gemacht hatte, saß ich nun vor meinen Kleiderschrank, um nach einem passenden Outfit zu suchen. Cory, die heute sehr nervös und aufgeregt war, schrieb mir bereits um acht Uhr morgens eine Nachricht, auf die ich ihr noch nicht antworten konnte. In ihrer Nachricht hatte sie mich danach gefragt, ob sie mich nicht bei meiner Kleidersuche begleiten sollte.

Ich antwortete ihr sofort zurück, dass es nicht nötig war und sie sich eher auf das Treffen mit Alex vorbereiten sollte. Corys Absichten waren mir klar gewesen. Der überwiegende Grund für ihr Angebot war, dass sie nur abgelenkt werden wollte. Sie machte sich immer noch viel zu viele Gedanken darüber, das Treffen mit ihrer Freundin zu ruinieren, weil nach ihrer Erzählung nach es beim ersten Mal kläglich gescheitert war. Aber seitdem an hatte sie schon eine Menge Dates gehabt, die zu ihren Gunsten ziemlich gut liefen und es nahm ihr jedes Mal wieder die Angst, es erneut ruinieren zu können. Trotzdem war es für sie ein Albtraum der Dates in Erinnerung geblieben.
Wenn man von Teufel redete, blinkte ihr Name auf meinem Display auf. „Was geht Gray?", grüßte ich sie, während ich weiter in meinen Kleiderschrank nach einem Outfit suchte. „Du bist wach? Hat deine Mutter dich wieder dazu gezwungen, irgendein Familienmitglied zu sehen?" Sie wusste ganz genau, dass es nicht wirklich meine Wachzeit war. „Nein. Ich wollte heute nur früher aufstehen." „Freiwillig? Du klingst auch viel zu gut gelaunt. Wo ist die missgelaunte Bella an einen frühen Samstag?"

Lend me your heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt