Chapter 16

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Montag

Heute Morgen als ich in der Schule ankam, war Sally nirgendwo zu sehen. Gestern hatte ich auch nichts mehr von ihr gehört. Ich hoffte, sie war heute da und litt nicht zu sehr. Ich hatte aber genauso so wenig Bock einen der Everts oder Marie über den Weg zu laufen. Erst recht nicht Marie. Ich hätte niemals von ihr erwartet, dass sie auch Sally hinterging. Sie hätte zwar nichts tun können, aber zu schweigen, während sie es wusste, war falsch. Ich weiß nicht in welcher Phase sie momentan ist, dass sie ihre Freunde so von sich stößt. Ihr wieder zu vertrauen wird wohl auch mit einem Wunder schwer werden, wenn überhaupt.

Der Unterricht war heute wieder sehr anstrengend gewesen. Das machte einen Montag nur noch schlimmer als er eh schon war. Ich hoffte einfach, dass ich den Nachmittag jetzt entspannen kann. Sally war wirklich nicht in der Schule gewesen. Ich hatte ihr Nachrichten geschrieben, aber sie antwortete nicht. Ihr Handy war aus. Wir hatten schon überlegt, ob wir bei ihr vorbei fahren würden. Nach langer Diskussion hatten wir uns dagegen entschieden es zu tun. Sie brauchte einfach ihre Ruhe. Es war ihre Art zu heilen. Kann ich verstehen.

Heute musste ich wohl oder übel laufen. Cory war wieder verabredet und langsam werde ich skeptisch. Wäre es ein Date, dann hätte sie es mir doch erzählt. Meine Nachfragen wies sie immer wieder ab. Sie aber zu einer Erklärung drängen, wollte ich auch nicht, so blieb mir nur noch das Warten. Meine einzige Lösung für eine gescheite Antwort auf alle Fragen. Als ich das Schulgebäude verließ, überraschte mich eine Person, die ich hoffte für lange Zeiten nicht wieder zu sehen. Was er hier zu suchen hatte, war mir nicht klar. Wahrscheinlich wartet er auf sein nächstes Opfer für sein Bett, Christine.

„Ich hatte gehofft, dich nie wieder zu sehen. Hast du keine Schuldgefühle hier aufzutauchen, nachdem du meine Freundin betrogen hattest?" gab ich von mir, als ich ihm immer näher kam. „Halt dich da raus. Ich will das Sally erklären, also verschwinde." knurrte er und sah starr zum Eingang der Schule. „Sie ist nicht da. Aber du solltest ihr lieber Zeit lassen, bis du deine Schuld kleinreden willst. Glauben wird sie dir da eh nichts mehr." Damit wäre alles zwischen uns ausgesprochen gewesen. „Das soll ich dir glauben?" Zumindest besaß ich den Glauben bei ihm nicht mehr. „Also du kannst mir mehr vertrauen als dir selber. Schließlich habe ich noch niemanden betrogen." erwiderte ich und wollte erneut vorbei gehen.

Er trat einen Schritt zur Seite und stellte sich mir in den Weg. „Was?" fragte ich genervt. Ich hatte ihm nichts mehr zu sagen. Mein Ziel war einfach nur nach Hause zu gehen. „Du solltest echt auf dein freches Mundwerk aufpassen. Es gefällt mir nicht, wie du mit mir redest." flüsterte er mir gefährlich nah an mein Ohr. „Du hast mir nichts zu sagen. Ich rede nur respektvoll mit Menschen, die es sich auch verdient haben und zu deiner Information, du bist keiner davon. Du hast sie erneut betrogen, wenn ich dich erinnern darf. Also denk nach, wer von uns hier falsch gehandelt hat. Du oder ich?" Ich war sichtlich genervt. Nicht nur das, ich war auch mit den Nerven komplett am Ende. Er führte sich auf, als wäre er das Opfer und das war er zu 100 % nicht.

„Was willst du schon von mir wissen? Du bist nur ihre dahergelaufene Freundin, die sie vernachlässigt hat, weil ich ihr wichtiger war. Wohl doch keine so starke Freundschaft, wenn sie dich wegen ihrem Freund so vernachlässigt. Wieso verteidigst du sie so?" Er klang viel zu selbstsicher für seine Lage. Manche Menschen hatten wohl eine kleine Kapazität an Verständnis gehabt. „Mir ist es egal. Sie ist meine Freundin. Und nur weil sie geblendet war, heißt es nicht, dass ich sie in so einer Zeit vernachlässige. Glaub mir oder nicht, sie ist nicht da." argumentierte ich und trat dieses Mal ein Schritt zur Seite, um endgültig zu gehen. „Du mieses..." „Na na. Keine Beleidigungen hier. Du willst doch von deinem Niveau her nicht noch tiefer sinken." ertönte eine Stimme hinter mir.

„Wer bist denn du?" fragte auch schon der Vollidiot vor mir. „Ist es wichtig? Du bist hier ja offensichtlich unerwünscht. Soweit ich weiß, gehst du nicht auf diese Schule und hier ist ein Ort nur für Schüler dieser Schule, bis die Schulzeit vorbei ist. Bedeutet, du bist ein Eindringling." antwortete die Person auf Dales Frage. Ich drehte mich um und war verwundert. Mit ihm hätte ich nicht gerechnet. Wieso müssen wir uns auch nur immer über den Weg laufen.

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