Chapter 53

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Liams Sicht:

Der Ball war seit einer guten Stunde voll im Gange. Ich wurde immer wieder von einen meiner Mannschaftskollegen aufgehalten, dass ich Bella nicht einmal zu Gesicht bekam. Ich gab mir mühe, mich loszureißen, aber alles war erfolglos. Ich wusste zwar, dass sie in den Vorbereitungen war und Henry und Cassie noch half, jedoch wollte ich heute mit ihr die Zeit verbringen und nicht mit meinen Mannschaftskollegen, die ich schon jeden Tag sah. Nachdem Josh von mir abließ, machte ich mich auf den Weg zum einzigen großen Tisch und mit den einzigen Menschen, die heute sehr auffielen, los.
Cory war heute in Begleitung mit Alex hier gewesen. Die beiden hatten sehr reizvolle Kleider an. So kannte ich Cory zwar nicht von den Erzählungen her, aber sie sah glücklich aus in den, was sie machte. Die Farbwahl wollte ich auch lieber nicht nachfragen, da ich Cory meist nur in den dunkelsten Farben der Farben sah.

Als ich mich den Tisch näherte, entdeckte ich Bella mit den Rücken zu mir stehen. Ich könnte sie überall wieder erkennen. Ihre Wirkung auf mich würde nie aufhören. Meine Entfernung zum Tisch wurde immer kleiner und langsam erkannte ich auch die Menschen, die an diesen Tisch saßen. Zu meiner Überraschung fiel mir die allzu bekannte Gestalt auf. Ezra saß hier am Tisch? Ich wusste gar nicht, dass er mit den hier so nah war.
„Na ihr." Ich legte meine Hand auf Bellas Taille, die durch ihr eng anliegendes Kleid noch mehr herausstach. „Liam. Du hattest mich aber erschreckt." Sie drehte sich zu mir um und blickte hoch. „Konntest du dich von deinen Kameraden lösen?" Ihre braunen Augen starrten in meine, was mich natürlich fast umbrachte. Egal wie stark ich doch von außen wirkte, mein Kern innen war so weich wie geschmolzener Karamell.

„Tut mir leid. Ich wollte die alle abschütteln, aber Fußballer lassen nichts durch gehen." Mir tat es wirklich leid. Ich war ihre Begleitung und war seit Anfang der Feier kein Moment an ihrer Seite. „Wir haben ja jetzt Zeit. Solange die Live-Band gleich spielt, müsste alles perfekt laufen. Wollen wir uns zu den anderen setzen?" Ich nickte als Antwort, weshalb sie nach meiner Hand griff und zu den freien Stühlen zog.
Die einzigen freien Plätze am Tisch waren die neben Ezra. Gegenüber von uns saßen Cassie und Henry, Cory mit Alex und Miyu und einen Typen, den ich nicht kannte. Sonst war ich immer derjenige, der Bellas Hand nie loslässt, aber heute hielt sie meine fest umklammert. Als ich zu ihrer Seite blickte, schenkte sie mir ein Lächeln und unterhielt sich weiter mit ihren Freundinnen. Ich bemerkte, wie die Begleitung von Miyu versuchte, das Gespräch von Bella und seiner Begleitung zu folgen. Wahrscheinlich nur, weil er nicht wusste, was er reden sollte. „Darf ich raten? Du gehst hier nicht zur Schule?", fing ich ein Gespräch mit ihm an.

Wenn ich schon niemand zum Reden hatte, war es die beste Gelegenheit dafür, ihn kennenzulernen. „Um ehrlich zu sein, geh ich gar nicht mehr zur Schule. Marc Sanchez, Miyus Freund." „Hey ich bin Liam Bowen, Bellas Freund.. ich meinte guter Freund." Wenn sie bloß jetzt mitbekam, wie ich mich damit blamierte, anderen Menschen zu erklären, was ich für sie war, würde sie es sicherlich lustig finden. „Ah ja guter Freund also. Ich hatte gedacht, Bella steht auf Blondhaarige." Möglich. Ich hatte ja keine Ahnung. Schließlich ist Ezra blond, also konnte ich es nicht ausschließen. Anderseits kannten sich die beiden etwa so gut?
„Na dann musst ich mir wohl schleunigst die Haare Färben.", scherzte ich. Er lachte nur darüber. „Ich weißt nicht wirklich auf, was sie steht. Es war eher nur ein Scherz, um dich zu ärgern. Gute Reaktion." Zwar fiel mir für einen kurzen Moment ein Stein von Herzen, aber irgendwo hatte er bestimmt recht gehabt. „Ich tu mein Bestes. Studierst du schon oder wieso gehst du nicht mehr zur Schule?" Wenn er nicht mehr in die Highschool ging, würde es ja bedeuten, er ist ein Student oder arbeitet bereits. Da er kaum älter aussah, würde ich denken, dass er mindesten 1 Jahr älter war. „Ich studiere nächstes Jahr. Und du bist Mannschaftskapitän?"

Er zeigte auf mein Bändchen, was ich um mein Oberarm an hatte. „Ja. Fußball ist eine gute Ablenkung." So war es auch. Ich spielte früher gerne Fußball. Auch mal mit meinen Erzeuger. Jedoch hörte es mit 11 Jahren auf. Meine Mutter sorgte aber dafür, dass ich weiter spielte und zwar in einer Mannschaft und nicht irgendwo gegen eine Hauswand. So spielte ich bis letztes Jahr ebenfalls Kapitän an meiner High School in meiner Mannschaft, in den meine Mutter mich vor 7 Jahren rein gesteckt hatte. Meine jetzigen Leute waren zwar nicht übel gewesen, trotzdem war meine Sehnsucht nach den Leuten, die mich in den schweren Zeiten ablenken konnten, größer.
„Eure Schule ist ja so was von verdorben. Mich haben jetzt drei Basketballspieler, zwei Fußballspieler und fünf Footballspieler angebaggert in einer Zeitspanne von 10 Minuten.", meckerte Alex, die sich neben Cory fallen ließ. „Ich hatte dich gewarnt. Die Pubertierenden kennen keine Grenzen. Erst recht nicht, wenn du so was an hast meine Liebe." Cory hatte recht. Alex war wie gefundenes Fressen für die Jungs. Sie sah in dem Outfit nicht aus wie eine Nonne und das war ausreichend genug. „Ich bin ja schließlich hier, um diese homophoben Mädchen zu kränken, und keine Belästigung der halben Sportlergemeinschaft dieser Schule.", bemerkte sie und trank einen großen Schluck aus ihrem Glas.

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