Ich fragte mich echt, wieso sich hier noch niemand wegen der lauten Musik beschwert hatte, da die sogar im Fahrstuhl zu hören war. Es stellte sich heraus, dass Josh nur 5 Minuten Autofahrt von mir entfernt wohnte in einer der großem Wohnhäusern. Trotzdem war es mir verwunderlich, wieso die laute Musik niemand störte. Würden meine Nachbarn hier wohnen, hätten sie spätesten jetzt schon die Polizei zu uns Vorort bestellt. Dabei meinte ich nicht die Nachbarn neben mir, die eigentlich mehr Grund dazu hätten, sich zu beschweren, sondern die, die unter mir waren. Sonderbare Menschen waren es.
Als wir in der Etage ankamen, stand eine Tür weit offen, als wäre es eine Einladung für jeden gewesen, der vorbei kommen wollte. Das Innere überraschte mich dennoch umso mehr. Josh' Wohnung war gigantisch gewesen. Obwohl ich wusste, dass es nicht so eine kleine Party wird, wie man mir es gesagt hatte, war ich dennoch überrascht gewesen. „Es ist hier riesig und laut." Ich hatte das Gefühl zu schreien, da mich hier sonst niemand hören würde, nicht mal Liam, der neben mir lief. Wir hielten immer noch Händchen, weil in dieser nicht kleinen Menge niemand sich um uns scherte. Liam grüßte manche, die ihn wahrscheinlich kannten, bei vorbeigehen.Ich sah mich währenddessen um, um nach eventuellen bekannten Gesichtern zu suchen. Ich erkannte eine angehäufte Menge vor den Fernseher. Ein Blick zu der Küche erkannte ich bekannte Gesichter. „Liam. Ich gehe rüber zu Anika und Pia.", gab ich Liam Bescheid. Er wollte sich zu mir rüber lehnen, aber hielt sich dann doch zurück. „Verdammt. Ich hätte uns fast auffliegen lassen. Wenn was sein sollte, komm zu der Couch vorm Fernseher. Ich bin dort bei den anderen." Ich nickte als Antwort und lief zu den Mädels. Sie schienen mich auch erkannt zu haben, denn sie winkten mir freundlich zu. „Bella! Wie schön dich hier zu sehen.", rief Anika voller Elan, nachdem ich neben ihr stand.
Sie begrüßten mich beide mit einer Umarmung. Pia war eins der Mädels, die sich mit mir in der Pizzeria unterhalten hatte. „Ich dachte, Josh wollte eine kleine Party feiern." Ich sah Pia fragend an. Pia müsste wahrscheinlich von hier mehr wissen, als ich, da ihr Freund das hier auf ein anderen Level übertrieb. „Glaub mir, ich wäre lieber auch mit ihm alleine. Die Jungs brauchten aber eine offizielle Siegesfeier vom letzten Spiel.", erklärte sie mir so gut es ging über die Lautstärke hinweg. „Und bis Silvester konnte keiner warten?" Sie schüttelte den Kopf.„Silvester und eine Siegesfeier waren zwei verschiedene Paarschuhe, aber glaub mir, ich hatte es auch schon bei ihn versucht." „Nicht nur du. Timmy wollte meine Idee auch nicht kapieren und hatte mich mit meinen eigenen Aussagen geschlagen.", meldete sich Anika zu Wort. „Abgesehen davon, dass es keine kleine Party ist, wie es mir erzählt wurde, würde mich noch eins interessieren. Wieso beschwert sich hier niemand über die Lautstärke? Ich hab die Musik im Fahrstuhl in der 7. Etage schon gehört."
„Ach das. Josh' Eltern gehört dieses Gebäude. Die meisten sind verreist und wenn, dann beklagt sich keiner so schnell. Josh ist sonst nie ein Störenfried gewesen, weshalb die Nachbarn ihn eine Ausnahme machen." „Du meinst das ganze Ding hier gehört ihn?" Ich machte ein Handzeichen, um die große Wohnung noch mehr zu verdeutlichen. „Kann man so sagen. Er kann sich es nur leisten, weil er gute Noten hat und ein Vorzeige Sohn ist.", kam es von Anika. Pia stimmte ihr mit einem Nicken zu. „Wow."„Ja so hatte ich auch reagiert, als ich endlich zu ihn nach Hause durfte. Was zu trinken Bella?", fragte Pia und goss sich selber was Alkoholisches ein. „Eine Cola bitte. Ich trinke heute nicht." „So ein Spielverderber.", ertönte eine männliche Stimme hinter mir. Im nächsten Moment wurde von einem Arm es auf meiner Schulter schwerer. „Oh Ezra, schön dich zu sehen." Er schenkte mir ein Lächeln, aber es fühlte sich nicht so an, als würde es das ausstrahlen wollen, was er wollte. „Du trinkst natürlich was. Mit mir.", lallte er schon deutlich betrunken. „Wie viel hast du schon getrunken?" „So wenig." Er zeigte einen kleinen Abstand zwischen sein Daumen und Zeigefinger. Ich schaute rüber zu Pia und Anika, die nur mit ihrem Kopf schüttelten.
„Wenn du so wenig getrunken hast, dann bin ich die Queen.", erwiderte ich und versuchte, ihn in die Augen zu schauen. „Oh eure Hoheit." Schwankend verbeugte er sich ein wenig. „Wie lange läuft diese Party schon. Ich dachte, sie begann erst seit einer halben Stunde." Dieses Mal richtete ich meine Frage an die noch nüchternen Mädels. „Die Jungs waren schon früher hier." Ezra stützte sich immer noch mit seinem Gesicht auf mich ab. „Ezra, du hast wohl vergessen, dass du dich nicht auf kleine schwache Mädchen abstützen solltest? Zur Erinnerung, du hast bestimmt 20 Kilo mehr an Muskeln als ich."
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Lend me your heart
Teen FictionJemanden zu lieben, der einem nicht zurückliebt, ist wahrscheinlich der größte Schmerz, den man je erfahren kann. Wahrscheinlich tut es mehr weh, wenn diese Person dich nicht mal kannte. Sie verliert ihr Herz an jemand, der sie nicht kennt. Ihre An...