Chapter 21

17 1 0
                                    


Bellas Sicht:

Mit leichten Kopfschmerzen wurde ich wach. Aber wieso wurde ich wach? Ich kann mich nicht daran erinnern, nach Hause gelaufen zu sein, genau so wenig irgendwo geschlafen zu haben. Das einzige, an was ich mich erinnern konnte, war das Warten im stickigen Gebäude der Schule. Henry hatte sich eine Menge Zeit gelassen. Aber wieso liege ich und wo war ich. Verwirrt setzte ich mich auf. Dies war nicht mein Zimmer und erst recht nicht mein Zuhause. Ich kniff die Augen zusammen, um was zu erkennen, denn meine Brille hatte ich ebenfalls nicht aufgehabt.

Neben dem unbekannten Bett stand ein Nachttisch. Auf ihm war zum Glück meine Brille auffindbar, aber von meinem Handy und der Schultasche fehlte jede Spur. Ich griff nach der Brille, um sie mir aufzusetzen. Was, wenn ich entführt wurde, wie in diesen gruseligen Filmen, die ich stets vermied, weil sie zu angsteinflößend waren. Ich erkannte auf dem Nachttisch auch ein Foto. Die Person kam mir sichtlich bekannt vor. Woher kannte ich dieses Kindergesicht. Komm Kopf, streng dich bisschen an. Vielleicht war es auch mein Entführer, aber dann machte das Zimmer nicht viel Sinn.

Als ich eine Uhr auffand, war ich für einen kurzen Moment in einer Schockstarre. 18:37 Uhr. Ich musste nach Hause. Mia. Kate und Ella. Verdammt. Ich eilte aus dem mir immer noch unbekannten Bett, was sich als Fehler herausstellte, da ich sofort wieder saß. Mein Kopf machte mir ein Strich durch die Rechnung. Kopfschmerzen sind nervig. Ich atmete ein paarmal ein und aus. Jetzt müsste es eigentlich gehen. Langsam richtete ich mich auf, in der Hoffnung, nicht noch mal zu fallen. Als ich im Flur stand, kam mir das Haus immer bekannter vor. War ich hier schon einmal gewesen? Sehr unpraktisch für meinen Entführer, falls ich hier entkomme. Ich näherte mich der Treppe, welche mir ebenfalls bekannt vorkam. Komisch war ich hier wirklich schon mal?

Ich stieg die Treppen runter, ohne jegliche Geräusche zu machen, um meinen vielleicht Entführer doch entkommen zu können. Im Flur unten gab es eine Bilderwand, die alle meine Antworten nun klärte. Die Bowens. Na, endlich arbeitete mein Gehirn wieder. Aber wieso war ich in ihrem Haus und irgendwie auch in einem der Schlafzimmer? Ich folgte den Geräuschen, die aus der Küche kamen, um eine Antwort zu finden. Nachdem ich die Tür öffnete und erschien vor mir eine bekannte Person. „Sabrina?" Jetzt verstand ich alles noch weniger.

„Du bist wach Liebes. Geht es dir gut?", erkundigte sie sich und kam auf mich zu. „Ehmm klar. Mir ist nur noch ein bisschen schwindelig, sonst alles ok." Ich war ein wenig verwirrt, wieso sie mir diese Frage stellte. „Lass mich mal schauen. Ich gib dir mal eine Tablette dagegen. Aber sonst fühlst du dich gut? Keine Beschwerden oder so?" Ich versicherte ihr noch mal, dass alles im grünen Bereich war. Sie ließ mich dann los und lief zu einem der Schränke, aus dem sie die besagten Tabletten rausholte. „Hier nimm die. Dann wird es dir besser gehen.", sprach sie, während sie mir die Tablette und ein Glas Wasser überreichte.

„Sabrina.. könntest du mir vielleicht sagen, wieso ich hier bin?" „Liam und sein Freund hatten dich hierher gebracht. Sie hatten dich bewusstlos in einem der Flure gefunden. Kann es sein, dass du Wärme nicht so verträgst?" Sie sah mich mit einem besorgten Blick an. „Ich war bewusstlos? Ich wusste von meiner Schwäche bei großer Hitze, aber soweit ging es bei mir noch nie." „Du musst viel Trinken und immer darauf achten, bei solchen warmen Temperaturen kühle Orte auf zu finden, sonst hält dein Körper es nicht aus Liebes." Viel Trinken, das wäre es.

„Ich geh warme Orte eigentlich immer aus dem Weg, aber heute musste ich, was abgegeben und der hintere Teil der Schule ist wie eine Sauna." „Naja zum Glück haben dich die Jungs gefunden und hierher gebracht." War Liam nicht alleine? Wer war die andere Person? „Oh die Kinder." Es war wieder Zeit zurück in meinen Alltag zukommen. „Ich muss nach Hause die Babysitterin ablösen. Ich hoffe, sie hatte heute nichts vor. Danke noch mal für die Versorgung Sabrina. Ich fahr dir Ella dann sofort nach Hause." Die Kinder waren für einen kurzen Moment mir nicht in den Sinn gekommen. Ich hoffe, Kate war mir nicht sauer.

Lend me your heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt