Unter der Anwesenheit meiner Mutter hatten wir die Maskenarbeit fortgeführt. Meine Mutter dachte sich, es wäre viel spannender, uns zu beobachten, als ihre eigne Arbeit zu erledigen. Sie schaute uns zu, während sie eine Menge mit Liam redete. Sie fragte ihn alles Mögliche aus. Das meiste hatte mir Liam auch erzählt gehabt, aber natürlich waren seine Antworten für meine Mutter wesentlich oberflächlicher.
Nachdem meine Mutter wieder in ihr Arbeitszimmer zurückkehrte, hatte ich darauf gehofft, dass ich die Zeit mit Liam jetzt noch genießen konnte. Mia ließ meine Hoffnung natürlich platzen, weil sie sich aus irgendwelchen Gründen dazu entschied, sich zu uns zu setzen, um zu malen. Am Ende zauberte sie ein schönes Kunstwerk, während unsere Masken noch geradeso mit halten konnten. Sie wurden erstaunlicherweise besser, als ich dachte. Liam verließ und anschließend auch schon, weil er auf Ella aufpassen musste. Ich verabschiedete mich von ihm mit einer Umarmung, die für unsere Umgebung nicht verdächtigt wirkte. Im Ganzen war der Samstag schön gewesen und ich hätte ihn mir nicht anders wünschen können.Am nächsten Tag war ich damit beschäftigt, die aufgegebenen Aufgaben über die Feiertage schon mal zu erledigen, um die Arbeit hinter mir zu haben. Mit Liam hatte ich auch für einen Moment geschrieben, aber trotzdem versuchte ich mich auf die Arbeit zu konzentrieren, obwohl meine Gedanken öfters zu ihn rüber gingen. Cory war der Meinung, mich anrufen zu müssen, um zu fragen, wie erfolgreich meine Suche war. Ich bestätigte es mit einem Foto und sie flippte am Handy aus. Meine Ohren wären wohl nie die Alten mehr werden.
Nach leider sechs Stunden Arbeit war ich fertig geworden. Cory hatte mich die meiste Zeit davon bloß abgelenkt, weshalb sich meine Arbeitszeit verdoppelte. Dann war auch schon der Montag in an Marsch gewesen. Ich glaubte, ich freute mich noch nie so sehr über ein Montag, als ich es heute tat. Schließlich waren nur noch zwei Tage bis zu unseren Ball und ich konnte Liam heute wieder sehen. Ein anderer Grund war, dass ich den anderen auch mein Kleid zeigen konnte, worauf ich genauso stolz war wie auf meine Maske.So war ich heute Morgen früher wach und viel zu schnell fertig gewesen, dass ich 10 Minuten zu früh an der Schule ankam. Ich war so früh da gewesen, dass nur Miyu und Emma draußen standen. „Bist du das Bella? So früh?", kam es von Emma. Ich winkte nur lächelnd ab und gab ihnen eine feste Umarmung. „Es ist Montag und du scheinst mehr als die Sonne. Was macht dich so glücklich?" Ich zuckte mit der Schulter. Ich konnte ihnen nicht antworten, wie glücklich ich war, weil mein Wochenende exzellent war. „Ich hab übrigens ein Kleid." In Windeseile hatte ich mein Handy an und streckte ihnen das Bild entgegen. „Was denkt ihr?" „Es ist schön. Ich will wissen, wie es an dir aussieht.", gab Miyu von sich. Sie nahm mir das Handy aus der Hand, um es noch näher betrachten zu können.
„Wie machen wir es eigentlich am Mittwoch? Miyu und Cory gehen wahrscheinlich getrennt. Dann müssen wir partnerlosen alleine los." Claire hatte schon länger geplant mit Emma und mir hinzugehen, da Cory und Miyu ihre Partner bereits hatten. Was nun feststand war, dass ich es nicht mehr lange verschweigen konnte. Sie würden es wahrscheinlich merken, wenn ich plötzlich nicht mit ihnen mitfuhr, sondern mit meiner männlichen Begleitung. „Passt perfekt, da kommt Claire angetanzt." Ich sah hinter mir und erkannte, wie Claire aus dem Auto der Cheerleaderin ausstieg und in unsere Richtung kam.
Sie begrüßte uns mit einer Umarmung und ihren typischen Küssen links Küssen rechts. „Claire, wie fahren wir am Mittwoch? Das Single-Auto wird nur aus unserer Anwesenheit bestehen.", fragte Emma Claire. Sie verzog das Gesicht. „Du musst mich nicht daran erinnern, Single zu sein. Aber wenn es so ist, kannst du mich ja abholen und danach Bella." Ich hörte ihnen nur zu. Solange man sein Senf dazu abgab, war es keine Zustimmung.Meine Aufmerksamkeit lenkte sich zu der Ecke, wo die Sportler standen. Ich fand Liam in der Menge nicht, aber sah ihn auch schon, als mein Blick zum Parkplatz schweifte. Seine Hände waren in seiner Jackentasche vergraben, während er zu seinen Kameraden ging. Die begrüßte er mit einem typischen Handschlag um dann anschließend um sich zu blicken. Als seine Augen meine trafen, war mir klar, dass er mich gesucht hatte, wie ich ihn. Er winkte mir zu und schenkte mir sein bezauberndes Lächeln. Ich machte es ihn gleich. Dann wurde er auch schon in ein Gespräch verwickelt, weshalb unser Blickkontakt abbrach.
Bevor ich mich aber um drehte, traf mein Blick Ezras Blick, der unsere Situation wohl beobachtet hatte. Zu meinen überraschen wackelte er mit den Augenbrauen. Idiot. Ich kannte so eine Seite gar nicht von ihm. „Bella, ich weißt ja nicht, was du mit Ezra am Laufen hast, aber bist du dir sicher, dass du Mittwoch im Single Auto sitzen willst und nicht bei Ezra?" „Wie bitte? Er hatte mich gar nicht angeguckt.", versuchte ich es abzustreiten. „Klar." Wir ließen die Sache so stehen, da die Klinge sich meldete.
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Lend me your heart
Teen FictionJemanden zu lieben, der einem nicht zurückliebt, ist wahrscheinlich der größte Schmerz, den man je erfahren kann. Wahrscheinlich tut es mehr weh, wenn diese Person dich nicht mal kannte. Sie verliert ihr Herz an jemand, der sie nicht kennt. Ihre An...